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BcraubungSplane gegen eben diese Staaten ea he Vereis tder Weis? solcher ruhte! bezogen.) Min. wird tege.) Es Poleon's msterdam.) vatirt von ibe Tele- I» der ebengenannten Beilage findet sich auch eine neue Enthüllung, welche die Anschläge Frankreich- auf die bairische Rheinpfalz und auf Rheinhessen aus dem Jahre 1866 con- statirt. Welche Stirn gehörte dazu, die süddeutschen Staaten zur Allianz mit Frankreich gegen Preußen aufzufordern, während man sich bewußt war, daß in BiSmarck'S Portefeuille der verrätherische Zeuge schreibt die Kriegs-Zeitung: Diese» Terrain wird durch da» Plateau von Vermittelung", d. h. auf gut deutsch, nach dem Dazwischentreten der andern Mächte, um daS ge schlagene Frankreich vor weitern Nachtheilen und Ver lusten zu schützen, daS siegreiche Deutschland aber an der Weiterverfolgung seiner Siege zu hindern und künftig beim Friedensschlüsse ihm die Früchte derselben zu verkümmern — dieser fromme Wunsch wird frei lich nicht bloS in Paris, sondern allen Anzeichen nach auch in Wien gar stark gehegt. Die wiener -Presse» hat in ihrem ersten Schrecken über die unerwartet raschen Erfolge unserer Waffen diesen Gedanken der k. k. Reichskanzlei etwas vorschnell ausgcplaudert. Wohl mag eS den Grafen Beust gelüsten, jetzt eine ähnliche Rolle zu spielen wie vor vier Jahren Napoleon bei den Verhandlungen zu Nikolsburg. Aber die Dinge liegen dermalen etwas anders. Selbst da mals hätte nach dem AuSspruche hoher preußischer Militär- da- siegreiche Preußen äußerstenfalls so fort auch noch einen zweiten Krieg, gegen Frankreich, bestehen können; aber weiser erschien eS, mit den er rungenen großen Vortheilen sich zu begnügen und in friedlicher Ruhe diese au-zubeuten und zu befestigen. Jetzt ist das fest geeinigte Deutschland stark genug, um, wenn eS sein müßte, die gegen den einen Feind er kämpften Erfolge auch gegen jeden dritten, der sie uns streitig zu machen wagen würde, mit dem Schwert in der Hand zu behaupten. Graf Beust wird daher wohlthun, die Finger davon zu halten und nicht vor laut den unberufenen Vermittler zu spielen. Soeben trifft aus Paris auf telegraphischem Wege dieListede» neuen Ministeriums ei». Die ses neue Ministerium, an dessen Spitze General Mont auban, Herzog v. Palikao, figurirt, der mehr be rüchtigte als berühmte Führer der chinesischen Expe dition von 1860 (der nur insofern auf der „Höhe der Situation" steht, als auch bei jener Expedition das Plündern und Verwüsten unschuldiger Gebäude eine große Rolle spielte), ist ein ziemlich buntes Gemisch von Resten des Ollivier'schen CabinetS, Mitgliedern der entschiedenen Rechten und außerparlamentarischen Elementen. Der ganze Ministerwechsel hat übrigens in diesem Moment nur eine sehr untergeordnete Be deutung; er dürste ebenso wenig die MiSerfolge der französischen Waffen, als die im Innern bereits stark fortgeschrittene Zersetzung und Auflösung aufhalten. Vom Kriegsschauplätze bis zur Stunde nichts entscheidendes Neue-. Auf diplomatischem Gebiete ist als ein wich tiges Ereigniß der neue Vertrag wegen Bel giens zu verzeichnen, den England den beiden krieg- führenden Mächten vorgeschlagen hat und über den wir heute früh in der Extra-Beilage berichteten. Die sem zufolge will England bei der geringsten Verletzung der belgischen Neutralität durch einen der kriegführen den Theile zum Schutze derselben mit dem andern sich verbünden. Deutschland hat sofort sich damit einver standen erklärt. Frankreich macht Weiterungen. r Oesterreich e Jntegritj, halten ihren mit Frans, tische Veres» ililät. ver hiesige i einer Re- itralität st bständigkejs athien dcsl r Metz be- drei volle indes sind Vorgehen. , aber sie irmuS der e festmst-l- ig vollzieht Concentra- gungsmaß- Die große mit Ope- in guter »gibt sich n hat eine r genöthig: lzog sich in rechte Gleis poleon.) eeine Com- c, hatte ich neral Laigle gegenüber ren und sich Gefecht be- > allmählich ohne indetz zwischen V : compacter Regimenter) ienten, aus begebe mich Poleon.) e Depesche welche die Leipzig, 11. Aug. Der übermüthige Stolz deS NapoleoniSmuS auf seine militärische Ueberlegenheit ist ihm bei Wei ßenburg, Wörth und Saarbrücken tüchtig auSgetrieben worden; von seiner Unverschämtheit aber und seiner Verlogenheit hat er noch nichts «ingebüßt. Wir sahen die französische Diplomatie vor Beginn deS Kriegs öffentlich und ungescheut um Allianzen bet teln. Wir wissen, daß sie nach Au-bruch desselben heimlich allerorten um solche intriguirt hat. Jetzt, wo sie selbst an dem Erfolge des Krieg», den sie mit so frevelhaftem Muthwillen heraufbeschworen hat, ver zweifelt, jetzt hat sie die Stirn, wiederum bettelnd an die europäischen Cabinete sich zu wenden und deren Hülfe anzurufen, indem sie Frankreich als den von einem gewaltthätigen Gegner ungerechterweise ange- griffenen Theil, indem sie Europa als durch die Ver- größerungssucht und den Uebermuth Preußens bedroht darstellt! Wir haben unsern Lesern heute früh in der Extra- Beilage den Noth- und Hülferuf mitgetheilt, den da» pariser Journal officiel an Europa richtet. Dasselbe entblödet sich nicht, eine förmliche europäische Coalition heraufzubrschwören gegen den „unersättlichen Ehrgeiz" Preußens, daS „durch außergewöhnliche Erfolge daS allgemeine Gleichgewicht stört" und „alle Völker sich zu Feinden macht." Und daS wagt dieselbe Negierung zu sagen, deren unablässige geheime Umtriebe für Störung deS euro päischen Gleichgewichts, für Unterdrückung der Un abhängigkeit seiner Nachbarländer, ja für Bedrohung deS ganzen WelttheilS durch eine bewaffnete Allianz mit eben dem Preußen, gegen das sie jetzt Europa hetzt, soeben erst eine so schmachvolle Enthüllung und Bloßstellung vor aller Welt Augen erfahren haben! „Wer ist denn überhaupt interessirt an der Her stellung eines deutschen Reichs?", fragt das amtliche Blatt deS Corsen mit dummdreister Unverschämtheit, und sucht daun auszuführen, daß dieses „deutsche Reich", d. h. die Wiedervereinigung von Süd- und Norddeutschland, eine Gefahr für alle andern Staaten und eine Verletzung deS europäischen Gleichgewichts sei. Und doch bot der Bevollmächtigte dieses selben Mannes, Hr. Benedetti, in einem förmlichen Vertrags entwürfe dem Grafen Bismarck die Mitwirkung Frank reichs zur Herstellung eben dieser deutschen Einheit an, wofern nur dafür als Lohn die Einverleibung Bel giens in Frankreich gewährt würde! Jndcß lohnt eS kaum der Mühe, die Auslassungen einer Regierung zu kritisiren, die in demselben Augen blicke, wo sie solche Albernheiten in die Welt Hinaus schwatzen läßt, von dem eigenen Volke und dessen Vertretern gerichtet und in einer Krisis begriffen ist, von der man nicht weiß, ob und wie sie daraus her vorgehen wird. Der fromme Wunsch nach einer „europäischen Nr. 136. Leipzig. Erscheint außer Eonutag« tSglich. Preis »InteljShrltch. 2 Thlr., jede einzelne Nummer > Ngr. au-gefüllt, durchschnitten von der Nied, Stille und weiter südlich von der Meurthe, begrenzt im Westen von der Mo sel, an welche die GcbirgSabhänge bis Metz steil, von Metz bi» Thionville flacher herantreten, im Osten von der Saar, die, in beinahe nördlicher Richtung fließend, sich bei Trier in die Mosel ergießt. An Festungen finden sich in diesem Terrainabschnitt auf preußischer Seite Saarlouis, welche« die Straße von Thionville sperrt; auf französischer Seite Marsal in den Sümpfen zwischen Seille und Saar, an dem Kreuzungspunkte der Straßen Metz-StraSburg und Nancy-Bitsch gelegen. Ebenso wenig wie dieser Terrain abschnitt für eine französische Offensive geeignet ist, so wenig Vortheile bietet er für die Defensive. Da» linke Ufer der Saar kann zwar gegen eine deutsche, von Osten operireude Armee zwischen Saarbrücken und Saarburg, gestützt aus Marsal, vcrtheidigt werden, wird jedoch entwcrthet, sobald eine andere Armee die Saar weiter unterhalb aus preußi schem Gebiet überschreitet. Eine Preußische Offensive in diesem Terrainabschnitt findet viele gute Straßen von der Saar bis an die Mosel zwischen Nancy und Thionville und dürfte bi» hierin auf keinen sehr ernstlichen Widerstand stoßen. — AuS dem Bivuak der Würtemberger vor Lauterburg wird dem Schwäbischen Merkur unter« 4. Aug. geschrieben: Nach zehnstündigem Nachtmarsch heute früh um 5 Uhr den Rhein bei Maxau, nm 9 Uhr die Grenze bei Lauter burg passirt- Die ganze Südarmee ist hier concentrirt, Vorposten bis gegen Hagenau. Die Truppen passirten Lau terburg mit HurraHI Die Einwohnerschaft scheint sehr un angenehm berührt. Große», malerische» Bivuak, fortwäh render Verkehr von Truppen, MunitionScolonnen rc. aller süddeutschen Evntingente. In der Richtung auf Weißen burg heute früh lebhaftes Kanonen - und Kleingeweyrfeuer, vermuihlich von den Baiern herrührend, die den dortigen Uebergang forciren wollen. Morgen großer Vorstoß der Südarmee, und uns (Würtembergern) speciell fällt die linke Flankendeckung zu. Heute zunächst große Lontribution von Wein und Lebensmitteln Lauterburg auserlegt. Der Weill ist sehr gut. Ein Hoch unsern Fahnen I Ich lege mich früh nieder, denn es kann mitten in der Nacht alarmirt werden. — Dem Schwäbischen Merkur schreibt man aus Karlsruhe vom 7. Aug.: „Kanonendonner gestern Vormittag. Siegesnachricht abends 8 Uhr. Zug vor das Residenzschloß. Der Großherzog bringt ein Hoch auf die Sieger und bittet die Sänger um daS gen, was die Quartiergeber selbst geliefert haben. (Die Leistungen für einquartierte Truppen und Generale hatten einen Geldwerth von 386383 Thlr.) Für Brücken, ver brannte Fähren und Elbfahrzeuge kommen 200609 Thlr. in Rechnung. An Pferden wurden geliefert 300; außer dem büßte man bei den ungezählten Borspanndieusten 805 Pferde ein. Es crepirten bei diesen Stellungen und Fuh ren 190 Pferde; an Wagen büßte man ein: 360 (ä 40 Thlr. 14400 Thlr.). Nach Abschluß des Waffenstill, standes (im Jahre 1813) und dem Wiedereinmarsch fran zösischer Truppen ins Land wurde, zur Strafe für das zur alliirten Armee gestellte Bataillon, dem Lande >eine Ss- cadron Läger zu Pferde abgedrungen, deren Equipirung 35000 Thlr. kostete. An Lazarclhkosten trug die Stadt Dessau 27375 Thlr. Verbranntes und ruimrtts Holz ist mit 20000 Thlrn. zu veranschlagen. Der gesammte durch französische Kriegsbedürfnifse und Schädigungen direct ver anlaßte Geldaufwand und materielle Verlust während acht Monaten kostete dem dessauer Ländchen 1,807064 Thlr. 21 Gr. Die Kriegskosten in dem früher zerbstichen Stück Anhalt waren zur Zeit noch nicht festgestellt; ebenso ist in letztgenannter Hauptsumme nicht inbegriffen die Militär- Verpflegung in den Dörfern und kleinen Städten. Dagegen ist bekannt und blieb den Betheiligten in traurigem An denken, daß einzelne Ortschaften und viele Individuell häufig ohne ordnungsmäßige Requisition und ganz willkürlich ab gedrungen ihre Naturalleistungen liefern mußten. Wir haben hier amtlich festgestellte Zahlen spre chen lasten und hoffen, daß andere sich der kleinen Mühe unterziehen, dem deutschen Publikum anderwcile Zahlen und Daten zu unterbreiten für die glorreichen Spuren aus der „Franzosentid." kalso solle 8doul<1 tlNVo >VilN68S08. Gleichviel, in welchem Maß Frankreich durch MiSernte und Wassermangel leidet, Napoleon HI. be schließt seine Laufbahn, wie er sie auf Frankreichs Boden begonnen: ein Abenteurer, ein kühner herzloser Zu Napoleon's m Phrase: „Die glorreichen Spuren der Bäter". Dresden, 9. Aug. Wir legen diese „Phrase" zu den „übrigen". Der Abenteurer von Boulogne hat deren so manche vom Stapel gelasten. Wir er- inner» beispielsweise an „die Befragung der leidenden Nationalitäten" und „die Umkehr der auf die Spitze gestellten Pyramide". Dem geflügelten Worte „Das ! Kaiserreich ist der Friede" reiht sich der Hinweis auf „Frankreichs glorreiche Kriegsspuren in Deutschland" wacker an. Auch die imperialistischen Soldfedern haben daS ihre in diesem Genre geleistet. Im Januar 1869 wurde folgende NeujahrSexpectoration durch ven Mo niteur de l'armee in die Welt geschickt: „Wir sind heute stark genug, um mit allen Mächten in völliger Eintracht zu leben und um mit Vortheil diejenigen unter ihnen zu bekämpfen, welche einen ungerechten Krieg unternehmen und uns zwingen wollen, aber mals das Schwert ans der Scheide zu ziehen." Ganz neuerdings stand in einem officiellen französischen Journal: „Die Deutschen werden selbst das Wohl wollen deS Kaisers und die loyale Haltung Frank reichs erkennen." Sehen wir unS nun einmal die „glorreichen Spu ren" aus altnapoleonischer Zeit etwas näher an, lammt dem neunapoleonischen Wohlwollen und der französischen Loyalität, wie sie Deutschland belastet haben. Ein Sachse schreibt 1814 (in der «Nemesis», er schiene» zu Weimar, Bd. 12): Vom Kriegsschauplätze. Uebrr das Terrain zwischen Mosel und Saar, welches jetzt zunächst daS KriegStheater bildet, istrigen Ge ! allein eu erer Corps, haben nicht > schien un- pen in dem :e Stellung sie Preußen verzichteten; n der Saar Pen, welche er Richtung ?ac Mahon te mit ihm. nt. Man sollen die en sie'uns apoleon.) umung der ich in guter liegen nicht g zurückge- tapoleou. t bezogen.) gemeldet: Frankreich ttismus die rliert man Probe, auf n zog sich !M er den > hat statt maßregeln, n. pesche aus i. mittags llzieht sich einen aus- onen wa- 32, 55, 10, sowie Im Jahre 1806 wurde der damalige Beherrscher Frank reichs als „großmüthiger Feind" Sachsens gerühmt. Seit dem Jahre 1807 mußte man oft hören, daß der gewesene Feind sich in einen „Beschützer" verwandelt habe. Was diese Großmuth und diese Beschützung uns kosteten, ist aus den Rechnungen der LandeScommisston zu ersehen. Vom Octobcr 1806 bis 31. Mai 1807 beanspruchte in kursächsi- scheu Landen —die Ober« und Niederlansttz ausgenommen, sowie den Antheil ancher Grafschaft Henneberg — die Ver pflegung feindlicher Mannschaften und Pferde 3,317725 Thlr.; der Aufwand für anderweit den Mannschaften nnd Pferden gelieferte Objecte betrug 183436 Thlr., für Fuh ren und Botenlohn 946682 Thlr., Verlust an Pferden und Geschirr 158080 Thlr., auf Requisition geleistete Lieferun gen 4,159134 Thlr., Verlust durch Plünderungen 2,532219 Thlr., Lazarethauswand 162472 Thlr., — in Summa 11,459749 Thlr. 19 Gr. 11 Pf. Außerdem wurden aber noch gefordert: 6 Mill. Thlr. al» Lontribution, und von der Stadt Leipzig insbesondere zum Loskauf der englischen Waarcn 1'/, Mill. Thlr. Ueberdie» halte das Land vom 1. Juni 1807 bis Ende 1808 an Kriegskosten zu tragen 4,003075 Thlr. So wurde Sachsen geschont I Der fran zösische „Schuh" kostete Summa Summarum vom Jahre 1806 bi» Ende des Jahres 1813: 52,579000 Thlr., und, diesen Schutz zu verdienen, wurden obenein noch 6,242604 Thlr. aufgewendet. Die» waren die Folgen französischer Freundschaft, veüimus prokocto grancl« xationtias rioca- mentum! Ueber die dem Anhaltischen aufgelegten Lasten lesen wir folgenden Bericht in den bei F. A. Brock haus erschienenen Deutschen Blättern (Dccember 1813): Vierzehn Quadratmeilen dessauischen Landes mit 45000 Einwohnern trugen an französischen Kriegslasten in der Zeit vom 24. Jan. bi« 1. Nov. 1813 : 595488 Thlr. für Fourrage in den Quartieren, von den Quartiergebern selbst verabfolgt, sodann 414418 Thlr. für Mundportionen an bivuatirendr und cantonnnende Truppen, exclusive desjenl- Freitag, Deutsche Allgemeine Zeitung. -M- Znserttouogebühr «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»