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Beim Faubourg Montmartre wurde diese Colonne von einer starken Rotte Polizisten überfallen, obgleich die Theil- „ehmer weder schrien noch sangen. Es wurden meh rere Verhaftungen vorgenommen. Die Moral der Geschichte ist, daß man sich in diesem Augenblick ge gen die Gesetze auflehnt, wenn man seine friedliche Gesinnung kundgibt. — In Paris war in den letzten Tagen allgemein und mit großer Sicherheit das Gerücht verbreitet, die Preußen ständen bereits auf französischem Bo den. Alle pariser Blätter vom 18. und 19. Juli geben sich Mühe, dasselbe zu widerlegen; besonders stellt der Constitutionnel sehr entschieden in Abrede, daß die Preußen bei Sierck über die Grenze ge gangen wären, und sagt, es seien nur sechs oder sieben preußische Reiter auf der Grenze bemerkt wor den, wo übrigens die Preußen keine Truppen zusam menzögen. — Laut einer Depesche vom luxemburgischen Geschäfts träger in Paris hätte Gramont erklärt, daß die Fran zosen nicht daran dächten, zuerst die Neutralität Luxemburgs zu verletzen. Die luxemburgische Kam mer ist auf nächsten Dienstag einberufen. — Der angSburger Allgemeinen Zeitung schreibt man aus Paris vom 15. Juli': So ist es denn entschieden , wir haben den Krieg — den Krieg mit seinen namenlosen Schrecknissen und dem Elende, das er über Tausende und aber Tausende bringen wird! Und warum diesen Kampf auf Tod und Leben zwi schen den beiden civilisirtesten Völkern des Erdballs? Weil ein emporgekommener Abenteurer sich in seiner heillosen Verblendung siir berechtigt hält, den Nationen Europas seinen eigenmächtigen Willen aufzuzwingen und den Häup tern der ältesten Fürstenhäuser Gesetze vorzuschreiben. Wie lange und wie hoch ihn auch die Woge» des Glücks ge tragen, jetzt scheint er in seinem Dünkel der alten Klug- heitSregeln vergessen zu haben, wonach Hochmuth vor dem Fall kommt und der Krug endlich brechen muß, der lange zum Brunnen getragen wurde. Nie wol ist in der Ge schichte ein Krieg so leichtsinnig und so übermiithig herauf bischworen worden, und dabei wagen es die hiesigen Staats männer noch, von ihrer Friedensliebe zu reden! Der Kaiser hat den Krieg gewollt, um sich für die Niederlagen seiner auswärtigen Politik zu rächen und durch Deutschland be zahlen zu lassen, was er selbst in Mexico verschuldet hat; er hat denselben seit vier Jahren vorbereitet, seine Armee und seine Flotte darauf hin ausgerüstet und aus den gün stigen Moment zum Losschlagen gespäht; der Vorwand war ihm gleichgültig, wäre es nicht über diesen spanischen Zwist zum Bruch gekommen, so würde er einen andern hervor gesucht haben. — Aus Strasburg vom 14. Juli wird der Nord deutschen Allgemeinen Zeitung berichtet: Die Wälle der Citadelle sind bereits armirt, auch der Thurm oberhalb der Brücke ist bereit« in Verlheidigungs- zustand gesetzt. Der Platz selbst wird mit Lebensmitteln versehen, die in Ungeheuern Massen angebracht weiden, denn es bedarf wol keines Zweifels, daß Strasburg bei Ausbruch de« Kriegs eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Man sagt, baß General Froissard, der jetzt da« Lager von Chälons commandirt, das Lommando der Festung über nehmen wird. Das Material der Artillerie, da« sich bis her in den Zeughäusern befand, füllt die Straßen und öf- scntlichen Plätze; Geschütze und Pretzkaflen erwarten nur die Gespanne, die Fourragemagazine sind geleert, die Spi täler bereit, Kranke und Verwundete auszunehmen. Wie es scheint, hat man die Absicht, obgleich der Krieg erst gegen Preußen erklärt worden ist, auch Süddeutschland in Mil- leidenschaft zu ziehen und sofort gegen Baden vorzugehen, da man, wie man behauptet, von Lörrach ans einen Ueber- gang der Preußen Uber den Rhein fürchtet, welche hier Zwischen Strasburg und Belfort eine Pontonbrücke schlagen könnten, ohne durch das Feuer des einen oder andern Platzes belästigt zu werden. — Aus Paris vom 17. Juli wird der wiener -Presse» berichtet: „An der Börse herrscht eine völ lige Stockung der Geschäfte. Die Coulisse erleidet die schwersten Schläge. — Alfons v. Rothschild hat das Preußische Generalkonsulat niedergelegt, weil König Wilhelm ihn in Ems nicht empfing. — Es herrscht eine große Begeisterung für den Krieg." —Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Paris vom 17. Juli: Die Regierung hatte die Thorheit begangen, Kundgebun gen sür den Krieg zu veranlassen und zu ermuthigen. Diese politische Llaque aber ries Gegendemonstrationen hervor, und die Rufe „Es lebe der Friede!", die am Abend de« 14. noch schüchtern erklangen, wurden am 15. sehr laut, am 16. jedoch bot die Polizei alles auf, um diesen Rufen, die von der Porte St.-Marlin bis zur Porte Montmartre ertönten, durch die Gegenrufe „Nieder mit den Prussiens!" zu steuern. Die Pariser halten alle dergleichen Kundgebungen für ver dächtig, und so wiegeln denn heute auch die Regierungs blätter ab und warnen vor Kundgebungen überhaupt, die leicht in Ruhestörungen ausarten könnten. Großbritannien. Der Globe tadelt die französische Negierung we gen ihrer extravaganten Forderungen und macht auf den Wechsel in der öffentlichen Meinung Englands aufmerksam: „WaS auch immer die Stimmung Eng lands gewesen sein mag, als der Streit zuerst aus brach , jetzt ist sicher keine Partei unter uns zu finden, welche die überspannten Forderungen Frankreichs und die überspannte Art und Weise, in welcher sie gestellt wurden, billigte." 1437 Rußland. Di« Thorner Zeitung sagt: „AuS P»leu geht uns dir Nachricht zu, daß beträchtliche Truppen massen sich nach der österreichischen Grenze bewegen." Königreich Sachsen. Ein unterm 17. Juli aus Dresden erlassener Aufruf der vereinigten sächsischen internatio nalen Hülfsvereine lautet: Wiederum ist die Fackel de« Krieg« entbrannt, wiederum stehen blutige Schlachten bevor, deren Opfer balv die La zareihe anfüllen werden. Pflicht der internationalen HülfS- vereine ist es nun, von neuem einzulreten für ihre huma nen Zwecke. Allein die vorhandenen Mittel sind nicht au«, reichend. Wir sind jedoch der Beihülfe de« sächsischen Volks versichert, welches sich in den schweren Zeiten des Jahre« 1866 in so wunderbarer Opferfreudigkeit bewährt hat. Au euch Mitbürger, an euch grauen und Jungfrauen Sachsens richten wir daher auch jetzt wieder die dringende Bitte: „Helfet bei diesem Werke, helfet mit Geld, mit Ver band- und Linderungsmitteln." Direktorium de» Albertsverein». Carola, Kronprinzessin von Sachsen. Directorium des internationalen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter Soldaten. Generalmajor v. Reitzenstein. * Leipzig, 20. Juli. Wir freuen uns, melden zu können, daß die in unserer gestrigen Nummer (zunächst durch die patriotische Gabe des Hrn. Crusemann) ge gebene Anregung zur Unterstützung der Fami lien unserer Krieger noch am gleichen Tage ihrer Ausführung näher gebracht und die Bildung eines besondern Vereins zu diesem Zwecke angebahnt wor den ist. Ein Kreis von etwa 15 Männern von Bür gerschaft und Universität versammelte sich gestern Abend und wählte aus feiner Mitte ein kleines Comite', um theils mit der städtischen Verwaltung (welche ja in dieser Angelegenheit gesetzlich mitzuwirken verpflichtet ist) sich in Verbindung zu setzen, theils einen Aufruf vorzubereiten, theils wegen Einrichtung einer Anzahl von Sammelstellcn Vorkehrungen zu treffen. Frei willige Anerbietungen zur Eröffnung solcher waren inzwischen schon bei der Nedaction dieser Zeitung ein gegangen. In den nächsten Tagen steht daher wol die definitive Constituirung des Vereins (unter Hinzuzie hung noch anderer Clemente auS den verschiedenen städtischen Kreisen) und der Erlaß eines Aufrufs an die Einwohnerschaft Leipzigs zu erwarten. Daß die Zusammensetzung und Wirksamkeit dieses Vereins ohne alle und jede Rücksicht auf sonstige politische Partei stellungen vor sich geht, versteht fich von selbst. 9 Leipzig, 20. Juli. Die Herren Professoren Thiersch, Wagner und Benno Schmidt haben sich auf Anfrage der Regierung bereit erklärt, im bevorste henden Kriege die Einrichtung und Oberleitung grö ßerer Lazarethe zu übernehmen. — Die Demon strationen gegen den Nedacteur der Sächsischen Zei tung haben sich in voriger Nacht wiederholt. Meh rere hundert Personen zogen vor dessen Wohnung in der Roßstraße, woselbst eine Ansprache gehalten und in lebhafter Weise der Erbitterung Ausdruck gegeben wurde; Eigenthum wurde nicht beschädigt. — Meh rere Studirende der Theologie haben sich zur Verwen dung als Feld- und Lazarethgeistliche zur Ver fügung gestellt und sind acceptirt worden. * Leipzig, 20. Juli. Heute Abend 7 Uhr findet eine Abschiedskneiperei der Studenten —zur Verab schiedung der ins Feld ziehenden Commili- tonen — im Saale der Tonhalle statt. Wir sind gebeten, namens der Studirenden den Wunsch aus zudrücken, daß auch sowol seitens der Herren akade mischen Lehrer als der Bürger dieser Stadt eine möglichst zahlreiche Betheiligung an dieser ernsten Ab schiedsfeier stattsinden möchte. * Leipzig, 19. Juli. Wir werden darauf auf merksam gemacht, daß sich in dem Garten der Re stauration zum Pantheon hier ein Denkstein befin det, welcher der Tendenz seiner Inschrift nach in ge genwärtiger Zeit mehr als je unzeitgemäß und dessen Beseitigung seitens der städtischen Behörden unter den obwaltenden Verhältnissen als wünschenswerth er scheint. Es ist dies ein Steinwürfel, mit steinernen Kugeln dccorirt; derselbe trägt Lie folgende Inschrift: „Hier saß den 16. Oct. 1813 Napoleon, Kaiser der Franzosen, seine Befehle ertheilend. Geboren den 15. Aug. 1768 auf Corsica, gestorben den 5. Mai 1821 auf St.-Helena. Der Handel und die Ge werbe des Continents blühten unter seinem Scepter. Er suchte nicht nur ein einiges Deutschland, sondern ein einiges Europa zu begründen." 8. Leipzig, 20. Juli. Ich freue mich, Ihnen mel den zu können, daß das Directorium der hiesigen Har moniegesellschaft gestern beschlossen hat, vieSäch- sische Zeitung nicht mehr zu halten. — Wir erhalten Folgendes zum Abdruck: Der Unterzeichnete glaubt im Namen sowol der letzthin im Hötel-de-Saxe erwähnten Deputation als der dort ver sammelten Studenten zu handeln, wenn er auf die gestrige Zuschrift deö Hrn. Kreisdirector» v. Burgsdorfs eine kurze Erklärung gibt. Zunächst glaubt derselbe feine leb- hafte Kreube aasdrückm zu müssen über die Versicherung de» Herrn Kreisdirector«, daß dieser die am Tage stattgefmrdeneu Demonstrationen gegen «inen unwürdige» Menschen in keinerlei Weise mit einem beleidigenden Namen belegt hat; denn di« bedauerlichen Excesse während der Nacht werden von der gesammten Studentenschaft verworfen, und ist auch die Behauptung, daß einzelne Studenten sich daran betheiligt hätten, einfach, wie da» Resultat der polizeilichen Unter suchung erwiesen hat, als absichtliche oder unabsichtliche Un wahrheit zu bezeichnen. Wa« daS Nichttviedererscheinen der Deputation anbelangt, so beruht dasselbe einsach darauf, daß inzwischen zu ernstem Zwecken ein allgemeiner studen tischer Ausschuß ernannt worden war, der dann in An betracht seiner schleunigst zu erledigenden wichtigen Auf gaben jene erste Angelegenheit als untergeordnet betrachten zu können glaubte. Für die Antwort de« geehrten Herrn Kreisdirector» sind wir um so eher zu Danke verpflichtet, als selbstverständlich jetzt, nachdem die wichtigsten Angelegen- beiten abgethan sind, jene minder wichtige, da eine be deutende Anzahl der Studenten sie nicht ruhen zu lassen beschloß, nochmals aufgefaßt worden wäre, welcher Mühe wir nun durch die Erklärung des Herrn Kreisdirectors ein fach enthoben sind. R. Nacke, stuck, meck. — Die Dresdner Zeitung schreibt: Die Sächsische Zeitung begeht die unverschämte Frechheit, angesichts des Conflicts mit Frankreich einen „Aufruf an das badische Volk" zu veröffentlichen, der ihr angeblich au» Karlsruhe zugegangen sein soll, und in wel chem sie auffordert, die Gelegenheit des preußisch-französi schen Kriegs zu benutzen, um sich von der Herrschaft des HohenzollernthumS wieder freizumachen. Lebte Theodor Körner heute noch, er würde wiederum singen können: „Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht, ein deutsches Lied er freut dich nicht.u. w." * Leipzig, 20. Juli. Das Leipziger Tageblatt mel det das vom Spruchcollegium des königlichen Bezirks gerichts hier in der Rechtssache des königlich sächsi schen Staatsfiscus, Klägers, gegen die Magdeburger FeuervcrsicherungSanstalt, Beklagte, in Sachen des abgebrannten Hoftheaters zu Dresden abge faßte Urtel. Es lautet dahin, daß die beklagte Anstalt dem Kläger die geforderten 120000 Thlr. binnen Monatsfrist von Rechtskraft der ertheilten Entschei dung gegen Herausgabe der Versicherungspolice zu bezahlen schuldig sei. Dahingegen ist des Klägers Suchen in Ansehung der von Zeit erhobener Klage an geforderten Verzugszinsen in dem angebrachten Maße unter Compensation der Proceßkosten abgewie sen worden. Aus den sehr ausführlichen Motiven sei Folgendes als das Wesentlichste mitgetheilt: Die Magdeburger Versicherungsgesellschaft hatte auf ge wisse VersicherungSbediugungen Bezug genommen, in wel chen es heißt, „daß der Versicherungsnehmer verpflichtet sei, nicht nur im Vevsichernngsanlrage jeden auf die Feuer gefährlichkeit einwirkenden Umstand anzuzeigen (8. 4), son dern auch, wenn im Laufe der Versicherung vie Feuergefähr lichkeit sich vermehren sollte, die schriftliche Zustimmung der Anstalt zur Fortdauer der Versicherung nachzusuchen, indem bis zur Ertheilung dieser Zustimmung die Verpflichtung der Gesellschaft ruhe, ingleichen, daß die nicht vollständige Er füllung dieser Obliegenheiten den Verlust eines jeden An spruchs auf Entschädigung zur Folge habe." (8. 5) Gegen diese Bedingungen sei durch die bekannte Bereitung feuer gefährlicher Stosse im Theatergebäude verstoßen und damit der Anspruch auf Versicherung verwirkt worden. Das Urtheil bemerkt hiergegen: Auf 8- 4 könne nicht Bezug genommen werden, weil die in Rede stehende Herstellung von Schläuchen erst einige Zeit vor dem Brande begonnen worden. Es ließe sich aber auch dem Kläger kein Verstoß gegen die Vorschrift in 8. 5 der Police zur Last legen. „Denn das Hostheaterge- bäude zu Dresden befand fich im Eigenthum des königlich sächsischen Staatsfiscus, war aber — nach 8- 17 der Ver fassungsurkunde — zur ausschließlichen Benutzung dem Kö nige überlassen, hiermit aber der Aufsicht und Controle des Finanzministeriums entzogen und derjenigen des könig lichen Hausministeriums definitiv unterstellt. Die Beam- len, unter deren Aufsicht das Gebäude gestellt war und mit deren Wissen sogar, wie die Beklagte behauptet, die als feuergefährlich bezeichnete Herstellung von GaSschläuchen in demselben bewerkstelligt worden sein soll, befinden sich nicht im Dienste des den Staatsfiscus vertretenden könig lichen Finanzministeriums, sondern in dem unmittelbaren Dienste des König«. Daraus folgt ohne weiteres, daß, wäre selbst den Beamten des Königs eine Schuld beizumefsen, diese Verschuldung nicht von dem Fiscus als dem Versiche rungsnehmer zu vertreten sein würde. Wenn die Beklagte behauptet, es sei ihre Zahlungspflicht nach 8- 5 der Police schon in dem Falle suspendirt, wenn ohne Zuthun und ohne Wissen de» Versicherten durch irgendwelche ihm unbekannt gebliebenen Umstände eine Vermehrung der Feuergefährlich keit während der Dauer der Versicherung einlrete, so kann eine solche Interpretation nicht als zutreffend bezeichnet wer den, denn nach 8- 13 der Bedingungen soll für den Ver sicherten nur dann ein Verlust seiner Ansprüche an die An- stalt einlreten, wenn er selbst gegen 8- 5 der Bedingung verstößt, also wissentlich eine ihm danach obliegende Pflicht verabsäumt hat. Es braucht daher nur angedentet zu wer den, daß dem königlichen Finanzministerium als dem Ver treter des klagenden Staatsfiscus eine Verletzung der ihm nach der mehrerwähnlen Vertragsbcstimmung auferlegten Verpflichtung nur dann mit Grund beigemessen werden könnte, wenn ihm nachzuweisen wäre, daß er von einer, die Feuergefährlichkeit vermehrenden Benutzung de« Theater. gebäudeS, wie sie die Beklagte behauptet hat, Kenntniß ge habt und gleichwol der Anstalt davon keine Mittheilung ge macht habe. Auf eine solche Kenntniß seitens des königlichen Finanzministeriums oder doch wenigstens darauf, daß dasselbe gegründete Veranlassung gehabt habe, das oben geschilderte Gebaren innerhalb des versicherten Gebäudes zu vermuthen, hat fich die Beklagte nicht zu beziehen vermocht, und aus diesem Grunde stellt sich die fragliche Ausflucht dem gegen wärtig klagenden StaatSfismS ge.enüber als unbeachtlich dar und kann daher nicht einmal zum Beweise ausgesetzt werden."