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,reibt man in München ie bairischen en Verkehrs« es norddeut- des Bundes- r preußischen n Eiseubah- Privatciseu« iviuignng zu ten rintreten td der Prinz deSfeldherrn zung gestellt Kieler Lor- !gie die am dwig von gleitet vom cde der Ge- icht überge- itziehen sich :ine pariser >n hat hier rß Oester- Erklärung Neutralität -i für den r GauloiS Enten ge- Einverneh- lunde liegt preußischen jetzt ausge- iege von sei. ang meldet hier beim eutscher ein- Gott helfe n zu Kon- s Borgehen reiflich, daß nit Deutsch. ilitä't in den er und die ses Volk ist l genug, die ithigcn Prä- seinen Sohn mschafllichen , und sein . was ihm , so ruhm- n Sieg al« nommen, war bis Mittag beendet, nachmittags wird der Sonderausschuß mit den Ministern berathen und abends 7 Uhr wird die Plenarsitzung wieder ausge nommen werden, um in die Sache selbst einzutreten. Der Gesetzentwurf verlangt 5,600000 Fl. für Kosten der Kriegsaufstellung, für Armirung und Provianti- rung der Festungen und 21,100000 Fl. für den Un terhalt des Kriegsstandes als einen Zuschuß zu dem Friedensetat vorsorglich bis zum 31. Dec. 1870, vor behaltlich einer möglichen frühern Rcducirung auf den Friedensstand. Der geforderte Betrag soll durch An leihen oder durch sonstige Finanzoperationen, Emis sion von Kassenanweisungen u. dgl. beschafft werden. ^München, 18. Juli. Präsident Weis eröffnet die Abendsitzung der Abgeordnetenkammer und erklärt, daß der erwählte Sonderausschuß zwei Re ferenten ernannt habe, für den politischen Theil 0r. Jörg, für den finanziellen Friedrich Kolb. Trotz an gestrengter Thätigkeit hätten diese und der Ausschuß das Material nicht bewältigen können und seien außer Stande, jetzt schon Vortrag zu erstatten. Der Aus schuß werde seine Berathung morgen Vormittag fort setzen und werde die Plenarsitzung auf Nachmittag 4 Uhr anberaumt. (Sensation und Aufregung in der ich trennenden Versammlung und auf den übersüllten Valerien.) — Der Schlesischen Zeitung berichtet man aus Mün I des schleswig-holsteinischen 84. Infanterieregiments und des I 16. Husarenregiments sich befindet, unter der jungen aus Schleswig-Holstein ausgehobenen Mannschaft ein erhebender Act statt. Die jungen Soldaten brachen in begeisterte Aus rufe aus, fielen einander um den Hals, küßten sich und schwuren, dem Könige ihre Treue zu halten. — Auch die sogenannte kieler Partei hat einen patriotischen Aufruf erlassen, unterzeichnet von vr. W. Ahlmann, Professor Hensen, Professor Forch- hammer, Professor Hänel, Professor Karsten, Ehr. Kruse, A. Niepa, M. Schlichting. — Aus Berlin berichtet die Spener'sche Zeitung: Hr. v. Schweitzer berief eine von mehr als 1000 Personen besuchte Volksversammlung. Der Ton in dieser Versammlung entsprach ganz der allgemeinen Stim mung; der freche Uebermuth des bleichen Cäsaren an der Seine müsse mit eisernen Rutben gezüchtigt werden, denn sein Steg wäre der Sieg der Neaction über ganz Europa aus lange Jahre hinaus. Die Bestrebungen der Socialde mokraten, die Befreiung de« Arbeiters von dec politischen und socialen Knechtung, sagte Hr. v. Schweitzer, würden durch diesen Krieg nicht beeinträchtigt, sondern in hohem Grade gefördert; der Sturz Napoleon'« müsse sich nolh- wendigerweise zu einem Siege der Freiheit umgestalten. In gleichem Sinne sprachen sich alle übrigen Redner aus, nur zwei erklärten sich gegen den Krieg. Nach der Annahme einiger der Stimmung entsprechenden Resolutionen trennte sich die Versammlung unter stürmischen Hochrufen auf das freiheitlich geeinigte Deutschland. — AuS Frankfurt a. M. vom 17. Juli berichtet man der Weser-Zeitung: Gestern war der Jahrestag der Occupation Frankfurts von 1866; gestern vor vier Jahren rückten die preußischen Truppen in dichten Colonnen mit festem Schritt und ernsten Mienen über Hanau kommend hier ein, von der -affenden Bevölkerung ruhig und stumm, aber mit stillen Flüchen empfangen; gestern Abend und diese Nacht ver ließen nun unsere Truppen die Stadt wieder, von Tausen den au» allen Schichten der Bevölkerung begleitet, mit den lauten Hurrahs der Menge entlassen; wohin, erlaubt uns da» deutsche Interesse nicht zu melden. Bis lies in die Nacht war der Bahnhof und der Weg zur Kaserne von den harrenden Zuschauern besetzt, durchzogen die Massen mit Patriotischen Gesängen die Straßen, bi« heute Morgen bei TageSgrauen das letzte Bataillon abgefahren war. Unter angestimmt den Platz, i Straßen, ele Häuser irt. iedenshoff- folgendem i6. d. M.: st bei seiner aatssecretär und dieser Kronprinzen, Minister in ernahm der ,ls er aber l von Preu- twortlichkeit >e tiefe Be« Mbar. ES nem Erben und König Die Um- chen vom 16. Juli: „Die nationale Stimmung läßt hier nichts zu wünschen übrig. Bereits haben unsere liberalen BezirkSvereine mit Versammlungen be gonnen, welche sich hauptsächlich zwei Aufgaben stellen werden: 1) den nationalen Standpunkt zu befestigen, 2) eine Bürgerwchr ins Werk zu setzen. Abgeordnete des Landtags werden regelmäßig bei diesen Versamm lungen erscheinen." — Aus Nürnberg vom 17. Juli wird dem Frank furter Journal berichtet: Die erste öffentliche Versammlung in Baiern zum Zwecke der Unterstützung und Förderung der KriegSagi- tation fand heute Morgen um 11 Uhr in unserer immer rührigen bloris in den umfangreichen Räumen der Turn halle statt, welche bis in alle ihre Galerien hinauf vollstän- dig gefüllt war. Es waren alle Stände und Parteien ver treten, am meisten jedoch unser brave« arbeitsames Bür- gerlhum. Hr- Nik. Barthelmeß, Vorstand de« hiesigen Ge« meindecollegium«, einstimmig zum Vorsitzenden der Ver sammlung gewählt, eröffnete dieselbe mit einige» auf die Lage bezüglichen Worten. Eö folgten sieben Redner, worun ter Advocat Ehrhard, Redacteur Monninger, Hr. Henrich, sen Beck rc. Der rothe Faden, der durch alle Reden lief, war der berühmte Ausspruch Nelsou'S: „Das Vaterland erwarte, daß jeder seine Pflicht Ihne", und die nothwendige Versöhnung aller Parteien. Dadurch, daß alle Redner, theils der Volks- und Fortschritts-, theils der Arbeiterpartei an« gehörig, betonten, daß ihre Partei ohne Rückhalt in den Kampf ziehe, daß aller Parteihader aufgegeben werden müsse, gestaltete sich die Versammlung zii einer Art Ver- söhnungsseier. Beschlüsse wurden gefaßt, dahin gehend, baß alle sich solidarisch verbunden erachten, im bevorstehenden Kampfe mit aller Opferfreudigkeit einzustehen, daß man ig berichtet: en im AuS- e genannter des Krieg» orddeutschen man uns': chen Frei« in Darm- Vorkehrun- enen politi- gt. Oberpräsi- ct: „Hoch- ficherlich nicht mehr als einen Schlachttag aushalten könne. Die Feder, welche den Mechanismus im Lhassepotgewehr treibe, sei notorisch von zu geringer Widerstandsfähigkeit, und ein einziger Regentag genüge, um sämmtliche Chasse- potS für den Büchsenspanner reif zu machen. Man kann sich denken, wie hofsnungSsreudig alle diese Mittheilungen aufgenommen wurden. Da langten wir in HerbeSthal an. Die erste deutsche Station wurde aus allen Waggons mit laut hinschallenden Hochs begrüßt. Plötzlich bemerkte einer der Reisenden am Bahnhofsgebäude angeschlagen das Extra blatt der Kölnischen Zeitung, welches die Mobilmachung, den triumphirenden Einzug de» König» in Berlin und den hochherzigen Entschluß Baiern», sich in dieser deutschen Sache nicht von Preußen zu trennen, meldete. Einmal über das andere mußte diese Freudenbotschaft laut vorge lesen werden, und immer inniger wnrde in allen das Be wußtsein der engen Zusammengehörigkeit aller Deutschen in diesem so frivol von Paris aus heraufbeschworenen Kampfe. „Wenn diese Flammen ins Vaterland schlagen — mögen die Napoleoniben feflstehenl" — Der französische Consul in Stettin ist von der Polizei aufgefordert worden, sich einen andern Aufenthaltsort zu wählen. Thüringische Staaten. NuS Weimar vom 19. Juli, mittags gegen 2 Uhr, berichtet die Weima- rische Zeitung: Soeben ist die officielle Nachricht aus Berlin über den erfolgten Ausbruch des Kriegs mit Frankreich hier ringe- troffen. Infolge, davon sind der kaiserlich französischen Gesandtschaft hier die Pässe zur Rückkehr nach Frank reich zugesandt worden. — Der Erbgroßherzog, welcher zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in der Schweiz sich befand, hat sich zur Armee nach Düsseldorf begeben. Oldenburg. Am 16. Juli wurde die erste Sitzung des außerordentlichen Landtags durch den Minister v. Berg namens der Staatsregierung er öffnet. Der Minister äußerte unter anderm: Die Staatsregierung hätte gewünscht, in jetziger Zeit und kurz nach dem Schlüsse des ordentlichen Landtags eine außerordentliche Berufung vermeiden zu können, doch war das nicht thunlich, davon werden Sie sich, meine Herren, nach Einsicht der Vorlagen überzeugen. Sämmtliche Vor« I ausznsetzen. Auch hier halte «ine Gesellschaft von zehn Per- I soneu diesen Entschluß gefaßt; da sie aber au» den Blättern I ersieht, daß man ihr damit bereit« mehrfach zuvorgekommen I ist, so hat sie ihren Beschluß dahin abgeändert, daß dem- I jenigen unserer Krieger, welcher die zweite französische Fahne, I d. h. einen sogenannten Regimentsadler, erobern wird, die I Summe von 100 Thlrn. ausgezahlt werden soll. Die Re- I daction dieser Zeitung kommt für die prompte Erfüllung I dieses Versprechens auf. Die Magdeburgische Zeitung erhielt Folgendes I zur Veröffentlichung: „Derjenige von den tapfer» I Kriegern, welcher die erste französische Fahne resp. I Standarte erobert, erhält eine Belohnung von 100 I Thlrn. von Frau Jntendanturrälhin Neumann in I Magdeburg." — Der Circusbesitzer Hr. Ernst Renz fordert in I berliner Blättern zu einer „ Nationalsubscrip- I tion" auf, „deren Ertrag zur Verfügung des Königs zu stellen ist", und zeichnet selbst die Summe von 2000 Thlrn., welche er bereits dem Polizeipräsidenten v. Wurmb übersandt hat. — Der Geheimrath Krupp in Essen hat für den Bedarf an MobilmachungSpferdcn seinen ganzen, sehr zahlreichen Pferdebestand zur freien Disposition ge stellt, nachdem zuvor der Stallmeister des Kronprinzen fünf Stück für letzter» ausgesucht hatte. — Die Kölnische Zeitung meldet aus Köln vom 18. Juli: „Immer weiter meldet man uns Beloh nungen für hervorragende Heldenthaten un serer Truppen an, Geld und Kleinodien aller Art. Wer denkt da nicht an die Tage der Erhebung von 1813, 1814 und 1815! Die Ehrengaben sind aber meist für eine erste Fahne, Kanone, Mitrailleuse oder erste Sprengung eines Quarre bestimmt. So sehr be scheiden brauchen wir nicht zu sein, auch eine zweite, dritte, ja hundertste Helvenihat ist der Anerkennung Werth." — Nachdem bereits ein großer Theil der berliner Studenten theils zu ihren Regimentern pbgegangen sind, theils als Freiwillige für den Feldzug sich ge meldet haben, regt sich auch der zurückbleibende Theil, um die Pflichten, die in einer so ernsten Zeit ein jeder dem Vaterlande schuldet, zu erfüllen. In einer am Sonnabend stattgefundenen Besprechung einer Anzahl Studirender sind zwei mit den dortigen Ver hältnissen vertraute Leute beauftragt worden, die ge eigneten Schritte zur Bildung akademischer Sanitäts compagnien zu thun. — Die Spener'sche Zeitung schreibt: Beim Bekanntwcrden der Kriegserklärung fand im Schlosse Gottorf, wo die Garnison de» 3. Bataillons lagen werden noch heute in Ihre Hände gelangen und hebe ich nur die wichtigsten hervor. Sie betreffen eine Abände rung des vom ordentlichen Landtage beschlossenen Eisenbahn- gesetzes, welche aber die Ausführung der gebilligten Bahn- baulen nicht berührt, und das am 1. Juli 1871 für den Norddeutschen Bund in Kraft tretende Unlerstützungswohn« sitzgesetz. Die inzwischen so unerwartet hervorgerufenen politischen Verwickelungen, die Deutschland wider seinen Willen zu einem Kriege zwingen, würden den Zusammen- tritt des Landtags wahrscheinlich doch nothwendig gemacht haben. Der Norddeutsche Bund geht mit Zuversicht seiner Feuertaufe entgegenl Mag er größer und kräftiger daraus hervorgehen! Der Präsident Hullmann bemerkt in seiner An rede, daß die Deputation des Landtags, welche am nächsten Montage vom Großherzoge empfangen werde, in Uebereinstimmung mit der ganzen Versammlung zu handeln glaube, da sie der patriotischen Freude über die Zurückweisung französischer Anmaßung und der Gewißheit, daß Fürst und Volk in den folgenden Kämpfen einträchtig zusammenstehen werden, Aus druck verleihe. Braunschweig. In Braun schweig hat (nach berlincrBlättern)am16. Juli eine von 2—3000 Mann besuchte Volksversammlung, die von der social demokratischen Arbeiterpartei berufen war, eine sehr kernige Erklärung abgegeben, welche das franzö sische Volk auffordert, sich in einer großen That des Tyrannen und seiner Helfershelfer zu entledigen, den gegenwärtigen Vertheidigungskrieg Deutschlands aber als ein unvermeidliches Uebel anerkennt. Baiern. Li München, 18. Juli. Die heu tige Sitzung der Abgeordneten begann unter großer Aufregung bei überfüllten Tribünen erst um 9'/s Uhr und wurde schon um 10 Uhr wieder auf gehoben. Der KriegSministcr legte zunächst einen Gesetzentwurf vor, welcher einen außerordentlichen Credit von 26,700000 Fl. zur Mobilisirung der Armee und zu deren Unterhalt bis zum 31. Dec. verlangt. Hierauf erhob sich der Minister Graf Bray und sprach: 1435 den dem Kuege zueilenden Truppen befinden sich ca. 600 junge Frankfurter, welche die Begeisterung «heilen. Die Stimmung der Truppen im ganzen war nicht übersprudelnd, aber zuversichtlich und fest, sie sind sich der großen Ausgabe bewußt und gehen ihr muthig entgegen. Im vollen Wider spruche zu dieser herrlichen Stimmung von Volk und Heer fährt die noch immer preußenfeindliche hiesige Presse leider fort mit einer Frechheit zu agitiren, die sich nur durch den Glauben an baldige französische Siege erklären läßt. — Der Kölnischen Zeitung geht folgender Bericht über die Rückkehr aus Frankreich heimberufencr preußischer Militärpflichtigen zu: Von der Rheinischen Eisenbahn, 17. Jnli. Das war gestern Abend ein reges Treiben auf dem pariser Nord bahnhofe, als der kölner Kurierzug sich in Bewegung setzte. Nnr deutsch wurde gesprochen, nur Deutsche befanden sich im Zuge. Da sah man nichts als jugendlich-kräftige Ge stalten, Einjährig-Freiwillige und Reservisten, Landwehr- mLnner und Urlauber, die sich zur Heimkehr anschickien, denn: „der König rief, und alle, alle kamen!" Jedermann befand sich in gehobener Stimmung. Da war nichts zu spüren von jenem hohlen Phrasengeklingel, das uns noch in Paris »mtönte, allüberall blickte man ernst, doch muthig, leidenschaftslos, doch opferbereit in die Zukunft. Ein deut scher Gewehrfabrikant, der in Lüttich etablirt ist, erklärte mit großer Fachkenntniß, daß da« Lhassepotgewehr zwar leichter als das preußische Zllndnadelgewehr, daß es aber erfreut über den patriotischen Aufschwung in Hannover, den ich gestern überall in der Provinz gefunden habe. Gott mit unS!" — AuS Magdeburg vom 18. Juli schreibt die Magdeburgische Zeitung: ES ist ein bemerkenswerthe« Zeichen de« Patriotismus, daß an verschiedenen Orten, welche räumlich voneinander weit emfernt liegen, einzelne oder Gesellschaften auf den Gedanken gekommen sind, demjenigen Krieger, welcher die erste französische Fahne erbeutet haben wird, eine Prämie Die europäischen Ereignisse versetzen auch Balern in eine Lage, welche es uns zur Pflicht macht, Ihren Rath, Ihre Hülfe nnd die Mittel zur Vertheidigung des Vater« laude» zu verlangen. Gestatten Sie mir einen Rückblick auf die Entwickelung der Dinge. Noch am 30. v. M. war die Lage so ruhig, daß ein leitender Minister im Gesetz gebenden Körper zu Paris es aussprach: seit dem Jahre 1866 war der Friede nie gesicherter al» jetzt. AM schon am 6. Juli änderte sich diese Lage, die Throncandibakur de» Prinzen Hohenzollern veranlaßte ebendort den Ausspruch: die französische Regierung vertraue auf die Weisheit der deutsche» Nation, aber wenn diese« Vertrauen sich nicht er fülle, so werde sic ihre Pflicht thun ohne Zaudern und ohne Schwäche. Nach dieser schweren Drohung erschien der Rück tritt des Prinzen von der Landidatur al« die beste Lösung. Er erfolgte an, 12. Juli, damit schien das Motiv der Auf« regniig beseitigt, und in der französischen Kammer wurde die Erhaltung de« Friedens gehofft. Doch am 14. Juli wurden neue Erklärungen von Preußen gefordert, und gleich am folgenden Tage, den 15., an die Kammer ein Lredit« veilangen zu Rüstungen gestellt: die spanische Throncandi, datur war verschwunden, die deutsche Frage begann. (Stür mischer Beifall.) Den Rüstungen in Frankreich folgten die in Norddeutschland, und selbst neutrale Staaten, wie Belgien und die Schweiz, rüsten. Diesem Beispiele muß Baiern sich anschließen, und daß wir dazu keine Zeit verloren, dafür ist der Beweis, daß schon am 16. früh die MobilisirungS- ordre erging. Bis zu dieser Stunde ist die Kriegserklärung noch nicht erfolgt, die Vermittelungsverhandlnngen, an denen auch Baiern sich betheiligt, werden noch fortgesetzt, freilich mit wenig Aussicht auf Erfolg. Wir haben jetzt Ihre Stimme zu vernehmen. Ich wie meine Lollegen, wir sind bereit, Ihrem Ausschuß sowie jedem einzelnen von Ihnen alle Auskunft zu geben, und die Acten und Depeschen, welche uns vorliegen, Ihnen zur Einsicht zu stellen. Noch mnß ich erwähnen: eine von der Lorrespondenz Hoffmann ver- -reitete Nachricht rührt nicht vom Ministerium de» Aeußern ^er. (Frhr. v. Pranckh: Auch nicht vom Kriegsministerium.) Es wurde nun von feiten der „Patrioten" der An trag gestellt, die Vorlage einem besonders zu wählen den Ausschüsse zur Vorberathung zu übergeben, wäh rend mehrere Redner der Linken, insbesondere Völk, darauf drangen, damit den gewöhnlichen FinanzauS- chuß zu beauftragen und nicht die Zeit mit Neu vahlen zu verzetteln, während der Feind an der Grenze stehe. Die Patrioten beharrten jedoch bei ihrem Anträge, welcher natürlich auch zum Beschluß erhoben wurde. Die Wahl wurde sogleich vorge