froh erklingen dann die lebhaf ten, heftigen Rhythmen einer Se- guidilla. Eine kurze Durchfüh rung leitet wieder zum Anfangs thema zurück. Im Schlußteil wer den Motive der Seguidilla und der Jota verwendet. Trotz einer gewissen rhapsodischen Struktur ruft das Stück den Eindruck der Einheitlichkeit hervor. CAMILLE SAINT-SAENS Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll, op. 33 Der französische Komponist Ca mille Saint-Saens ist dem heuti gen deutschen Hörer in erster Linie durch Arien aus seiner Oper »Samson und Dalila« be kannt, obschon sein kompositona sches Schaffen sehr umfangreiSP ist. Seine Werke, denen es an der unverwechselbaren eigenen Note beispielsweise eines Berioz fehlt, sind gekonnt im architektoni schen Aufbau, elegant in der Hal tung, jedoch etwas konfektioniert in der melodischen Erfindung. Saint-Saens, der 1835 in Paris geboren wurde, erregte schon frühzeitig durch seine piani- stische Begabung Aufsehen. Er studierte unter anderem bei Ha- levy und Gounod und wirkte seit 1858 als Organist an der be rühmten Pariser Kirche La Madaleine. Seit 1877 konnte er es sich erlauben, als konzertie render Pianist, Organist und Di- j^ent eigener Werke freischaf- Bnd zu leben. Zu seinen Förde rern gehörte Franz Liszt, der auch die schon genannte Oper »Sam son und Dalila« 1877 in Weimar aus der Taufe hob. Gegen Ri chard Wagner dagegen wandte sich Saint-Saens leidenschaftlich in Wort und Musik. Die wohl bedeutendsten Werke sind seine sinfonischen Dichtun gen, zu deren Komposition ihn Liszt angeregt hatte. Daneben entstanden zahlreiche Orchester werke, Kammermusiken, Lieder, weitere elf Opern und in der Konzertliteratur fünf Klavierkon zerte und zwei Konzerte für Vio loncello und Orchester, von de nen das erste, op. 33 in a-Moll, 19. Januar 1873 in Paris ur- mifgeführt, heute erklingt. Das Werk ist einsätzig konzipiert, weist in sich jedoch eine klare Gliederung in einzelne Ab schnitte auf. Im Allegro non troppo stellt das Soloinstrument nach einem Orchesterschiag das elanvolle Hauptthema vor. Ein zweites Thema dieses ersten Tei les bevorzugt die gesangliche Seite des Violoncellos. In weiten, ge tragenen Linien bildet es einen Kontrast zur Energie des ersten Themas. Das Orchester bringt einen kurzen strahlenden Zwi schenteil, ehe der Solist das erste Thema, nun nach Dur gewandelt, wieder zur Diskussion stellt. Zärtlich tänzerischen Charakter besitzt ein in B-Dur stehendes Altegretto con moto. Während das Orchester die tänzelnde Weise fortspinnt, singt das Cello darüber in ausdrucksvollen melo dischen Bögen. Wieder wird eine kurze Episode vom Hauptthema des Satzes beherrscht. Virtuose Teile geben dem Solisten Mög lichkeiten zur Entfaltung all sei ner Künste. Im freudigen A-Dur findet das melodiöse, wenn auch konventionelle Werk seinen Ab schluß.