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r aen, 35, r. gliche > e in Gör- n Oclsniy. r in Zib> md, geb. ster Chri' l. in Schn«- . Wilhelm nz- eich Dol- hr. Juliii! untze aui ander in ätz. rl Brück' Versilbc- ? Broncc, - >elchc be-S littel für? für dies :rS prak-S novirung - zur Wer-S -n, Kno-* cn Leben - » Silber» ll vorher- » ^rat, A von uns?! ' geputzts in Ori-AI 15 Sgr. »I 1 Reini-?I üuskunft»! rße. , rpackung, s u»ä » 2 r * »ISn? * ß. Kriegs- - ingesiihrt.» r Beseiti-Z lß: Fett,- Tuch und» ken, Unv- , Sattel- für weißes teder und- >er Seife, - e, ohneA jeglichem- nur gc-A gungSsalzr Mlich ge-» ische und- es weißens i zu ent-A « dauerhafte er Sicherung fz u. Stein, die Fabry in. »» ? U- schen, italie, 17. und 18. rt u. s laut eit angesehen ittet man in eitung unter >en. s4Mj Sonntag. Leipzig. Die Zeitung er- s-beint mit «»«nähme de« Sonntag« ttglich nachmittag« für den folgenden Tag. Preis für da« Vierteljahr IThlr.; jede einzelne Nummer - Ngr. — Nr. 278. — S8. November 18S8. DMslht AllMiiik Kkilmg. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Post ämter de« 3n- und Auslande«, sowie durch die Slpedltto» in Leipzig «Querstraße Str. 8) Insertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Preußen, t Serbin, 26. Nov. Der Prinz-Regent wird sich am 29. Nov. nach dem letzlingcr Forst auf die Jagd begeben und am 2. Dec. hier wieder eintrcffen. — Gestern hatten sich im hiesigen Handels ministerium die Räthe und Beamten der verschiedenen Abtheilungen ver sammelt. Der Handelsminister Hr. v. d. Heydt hatte dieselben zusammen- berufen, um dem aus der Mitte des Ministeriums scheidenden bisherigen Unterstaatssecretär, jetzigem Oberpräsidentcn der Rheinprovinz, Hrn. v. Pom- mer-Eschc, einen feierlichen Abschied zu bereiten. Die Rede des Handelsmi nisters, worin er mit den wärmsten Worten der hohen Verdienste des Schei denden und des Verhältnisses des vollsten gegenseitigen Vertrauens und der innigsten Zuneigung zwischen lctzterm und allen Mitgliedern des Handels ministeriums und zugleich der steten Geradheit und Offenheit ohne allen und jeden Rückhalt zwischen demselben und ihm (dem Minister) gedachte, hat, wie wir hören, die ganze Versammlung tief bewegt. Hrn. v. Pommcr- Esche's Abschiedsworte machten einen noch mächtiger» Eindruck, sodaß eine innere Ergriffenheit sich des Redners wie aller Anwesenden bemächtigte. Der Generalpostdirector Schmückert lieh diesen Gefühlen Ausdruck, indem er zugleich die zuversichtliche Hoffnung aussprach, daß dieselbe Verehrung, dasselbe Vertrauen, dieselbe Liebe deS Oberpräsidentcn am schönen Rhein warten werden. Heute Abend veranstaltet der Handelsminister zu Ehren des Scheidenden ein Abschicdsfest. Uebermorgen wird sich Hr. v. Pommer-Esche auf seinen Posten, womit ihn die besondere Huld deS Prinz-Regenten be traut hat, nach Koblenz begeben. Wir können es in Wahrheit aussprechen, daß die Segenswünsche der ganzen Hauptstadt demselben in den neuen hohen Wirkungskreis folgen. — Vom Gefolge deS Königs und der Königin werden der königliche Oberhofmarschall Graf v. Keller, General v. Gerlach und Graf Kanitz hierher zurückkehren. Während der Abwesenheit des Gra fen v. Keller vertritt denselben der Hofmarschall des Prinz-Regenten, Graf Pückler. Alle im königlichen Schlosse während des Winters zu veranstaltenden Festlichkeiten werden vom königlichen Oberhofmarschall, dagegen diejenigen, welche im Palaste des Prinz-Regenten stattfinden werden, vom Hofmarschall des letzter» geleitet. — Der Prinz von Wales wird, tpie wir hören, drei Wochen hier verweilen. — In dem von dem vortragenden Rath im hiesigen Han delsministerium, Geh. Oberfinanzrath vr. Georg v. Viebahn, soeben hier erschienenen ersten Theil des in der That bedeutsamen und tiefeingehenden Werks: „Statistik des zollvercinten und nördlichen Deutsch land" heißt es: „Leider schweben bei de», Namen «Deutschland» häufig sehr unbestimmte Vorstellungen vor: das alte Reichsgebiet, daS Sprachge biet, das Gebiet des Deutschen Bundes und dasjenige des Zollvereins, für sich allein oder mit den ihm zu einem reindeutschen, wohlabgerundeten Na tionalkörper sich anschließenden Hansestädten und nördlichen Küstenstaaten fließen ost ohne gehörige Unterscheidung ineinander, und die Beziehungen werden nicht klar genug festgehalten, durch welche die Glieder dieses großen Volks, in dem einen und andern dieser Verbände miteinander stehend, ge meinsame Zwecke zu erfüllen haben. In dieser Unklarheit, in der mangel haften Kenntniß der deutschen Zustände, liegt eins der Haupthindernisse der dauernden Einigkeit und des brüderlichen Zusammenwirkens. Und doch scheint das deutsche Volk, welches unter den großen Kulturvölkern der Neuzeit mit an der Spitze steht, besonders befähigt und berufen, seine Zustände und sein Wesen mit wissenschaftlicher Erkenntniß zu durchdringen, durch die Kraft des Gedankens und der besonnenen Arbeit dieselben zu veredeln und so auf geordneten Wegen zu höher» Stufen der Entwickelung in seinen Einzel stämmen und Staaten wie in seiner Gesammtheit als Centralnatiön der europäischen Völkerwelt emporzusteigen. Von einen, festen Glauben an die Zukunft dieses unsers Volks durchdrungen, würden wir uns glücklich schätzen, wenn cs gelungen wäre, auch an unserm Theile ein Scherflein zu seiner liefern Erkenntniß, zur freudiger» Beschäftigung mit seinen herrlichen Vor zügen, zu seinem weiter» Fortschrciten beizutragen" rc. Das Werk ist un ter Benutzung amtlicher Aufnahmen und in Verbindung mit den hervor ragendsten Fachmännern von diesem bekannten Staatsbeamten herausgegcben. ^Serbin, 18.'Nov. Zu den verschiedenen Symptomen, welche den ge genwärtigen politischen ParorysmuS der Kreuzzeitung kennzeichnen, gehören namentlich auch die rohen Ausbrüche ihres Judenhasses. Jeden Tag hat das fromme Blatt sich über die Juden neu zu ärgern. Daß in Berlin über 100 Juden zu Wahlmännern gewählt worden find, ist ihr entsetzlich. Daß diese jüdischen Wahlmänner in den Augen der Kreuzzeitung sämmtlich Erz demokraten und Revolutionäre sein müssen, versteht sich von selbst, und also weiß sie denn auch zu berichten, wie in einem bestimmten hiesigen Wahl bezirke namentlich von den jüdischen Wahlmännern Jacoby in Königsberg als Candidat für das Haus der Abgeordneten in Vorschlag gebracht und unterstützt worden sei. Dieser erbärmlichen Verleumdung gegenüber wird nun öffentlich hervorgehoben, daß in dem betreffenden Wahlbezirke Jacoby gar nicht als Candidat genannt worden sei und daß in einem andern Wahl ¬ bezirke, wo dieS von nichtjüdischer Seite allerdings geschehen, die dort ge wählten 12 jüdischen Wahlmänner sich sämmtlich gegen diese Kandidatur ausgesprochen haben. Auf eine Lüge mehr oder weniger kommt's indessen bei der Kreuzzeitung nicht an. Neulich berichtete die Deutsche Allgemeine Zeitung, wie in den umliegenden deutschen Staaten sich die begüterten Ein wohner jüdischer Konfession, um dem dort auf ihnen lastenden Drucke zu entgehen, in großer Anzahl zur Auswanderung nach Preußen rüsteten. Das brachte die Kreuzzeitung wiever in Wuth, und sie bemerkte unter anderm, wie man bisjetzt nur von christlichen Konfessionen gewußt habe und wie die Bezeichnung „jüdische Konfession" lediglich zur liberalen Phraseologie gehöre. Auf diese Weise steigert sich das Treiben dieses frommen BlattS geradezu bis zu demselben fanatischen Irrsinn, den man gegenwärtig als bei den Muselmanen gegen die Christen herrschend berichtet. Die Juden in Preußen haben von diesem ewigen Verleumden und fanatischen Aufhetzen zwar nichts zu befürchten; aber darum verliert das betreffende Treiben der fromme» Kreuzzeitung doch nichts von seinem widerlichen Charakter. i— Die berliner Blätter, mit begreiflicher Ausnahme der offieiellen Preu ßischen Zeitung, theilen sämmtlich die von den Hamburger Nachrichten ihren, Wortlaute nach veröffentlichte Ansprache des Prinz-Regenten an das Staatsministerium (Nr. 276) mit. Die Mehrzahl thut es mit den, ein fachen Hinweis auf das schon öfter erwähnte Aktenstück; nur die Volks- Zeitung schließt sich den von den Hamburger Nachrichten gegebenen Einlei tungsworten an. — Der Rittergutsbesitzer und Kreisdeputirte Geh. Negierungsrath a. D. Adolf Wilhelm Hermann Heinrich Rafael v. Werdeck auf Schorbus ist zum Landrath des Kreises Kottbus im Regierungsbezirk Frankfurt ernannt worden. — Wir geben nach der National-Zeitung folgende weitere Zusammenstel lung der Wahlergebnisse: Provinz Preußen: Königsberg: Professor Simson, Rechtsanwalt Tamnau und Gutsbesitzer Richter-Schreitlacken (konstitutionell). Graudenz: der frühere Minister des Innern Alfred v. Auerswald-Plauten und Ober amtmann v. Kries auf Roggenhausen (liberal). Strasburg-Löbauer Wahl bezirk: Kreisrichter v. LySkowski in Strasburg und der Domherr und Probst Klingenberg in Löbau. Tilsit: Stadtrath Klein und Gutsbesitzer Gamradt-Neuhof (liberal). Wahlbezirk Wehlau-Labiau: Kreisgcrichtsdirector Lanz in Wehlau und Gutsbesitzer v. Saucken-Osckloepchen (beide liberal). Wahlbezirk Osterode-Neidenburg: Landrath v. Peguilhen-Lavergne und Rittergutsbesitzer v. Bargen auf Amalienruh (letzterer gilt für liberal). Wahlbezirk Pr. Holland-Mohrungen: Graf Canitz-Podangen (reaktionär), Rechtsanwalt v. Forkenbeck (entschieden liberal). Wahlbezirk Deutschkrone- I Flatow - Schlochau: Gutsbesitzer Gruettner auf Marienfelde, Landrath v. Weihern und Baron v. Estorph (sämmtlich gemäßigt konservativ). Wahl bezirk Kulm-Thorn: Landrath v. Schroetter, Fabrikant Weese in Thorn (liberal). Neustadt-Carthauser Wahlbezirk: Oberregierungsrath Pavelt und Landrath v. Platen. Marienburg: Stadtrath Housselle, Rechtsanwalt Schenkel, Dekan Mcttermeier, Gutsbesitzer Lietz (sämmtlich liberal). Ma rienburg: Hr. Riebold und GutSbesitze^ Conrad. Provinz Pommern: Naugard: Hr. v. Blankenburg-Zimmerhau- scn und Hauptmann Brüggemann-Crammonsdorf (konservativ). Greiffen berg (Greiffenberg-Camin): Gutsbesitzer v. Flemming-Basenthin und Kreis- gerichtSdircctor Nemitz (beide liberal). Stralsund: die HH.. v. Usedom und Kruse. Provinz Posen: Bromberg: Stadtrath Peterson. Meseritz: Hr. v. Zoltowski. Samter: Baron v. Seidlitz auf Szrodka und Landrath v. Puttkammer. Gnesen: Rittergutsbesitzer Oc. Liebelt auf Czeczcwo und Kammerherr v. Stablewski auf Dlomc bei Rawicz. Schrimm: Gustav v. Potworowski auf Gola, Graf Titus Dzialinski auf Kurnik, Graf Au gust Cieszkowski auf Vierzenicä. Provinz Schlesien: Grafschaft Glatz: Pfarrer Nitzschke, Landrath v. Hochberg in Habelschwerdt, Obertribunalrath Schuetz in Berlin (auS Ncurode). Wahlbezirk Neustadt-Falkenberg: Kreisrichter Klose in Ober glogau und Kreisgerichtsdirector Piper in Falkenberg (beide liberal). Tost- Gleiwitzer Wahlbezirk: Geh. Commissionsrath Grundmann aus Kattowitz (Rechte), Landrath Graf Strachwitz (katholisch; sonst Rechte), Erzpriester Kühn in Gleiwitz (katholische Fraktion). Oels: Kreisrichter v. Rosenberg- Lipinski aus Oels, Rittergutsbesitzer v. Heydebrand auf Naffadel; Kreis Ramslau: Assessor Ballusseck auS Namslau. Trebnitz: Rittergutsbesitzer v. Siehler auf Mislawitz, Staatsanwalt Ballhorn auS Trebnitz. Creutz burg: Bürgermeister Müller zu Creutzburg, Kreisgerichtsdirector Purmann zu Creutzburg. Provinz Sachsen: Bezirk Querfurt-EckartSberga: Kreisgcrichts director Theune und Pastor Graescr (beide ministeriell). Bezirk Mühl hausen-Heiligenstadt: der katholische Schulrath Rogge und der strcngkatho- lische RechtSanwalt Strecker.