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Nr. M DMscht ASgmim -nlmg «Wahrheit aud Recht, Freiheit und Gcsehl» wird auch rderlichen nde Lokal ulde, und > Weberei ßtz-r nnitz. Prei» für »a« Vierteljahr lThjr.; jede einjelne Nummer S Ngr. .-Peter«- ein höchst len Welt- «—1865 in Halb- t werden :r Chiffre en Allge- 87-89^ >er Eisen der Area schaft-ge- re Dauer »längliche -epot der gelegenen iken, di« ien, end- rthschaft- st — ge- bedeuten- r. lngarisch- 85S-56j mit Krl. Haecke Hr. Wil- Dyhern- mit Frl. bürg mit ch Hugo Ühlfeld. Adelheid n Grün- Königs- in Ber- phan in bürg. - bgerichtS- zrumbach -rscheer Insertionsgedühr für den Raum eiacr Zeile » Ngr, v. Juni 1858. Zu blpehea durch alle Post- ämtrr »e« 3u - und Auilaud«», sowie durch die Trpedition i» Leipzig (Querstraße Nr. 8). er F. G. den Rie bt hat", . Deutsch- t noch an >«n lleber- s2054j Deutschland» Frankfurt a. M., 3. Juni. Die Mittheilung mehrerer Blätter, nach welcher die Bundesversammlung in dieser Woche keine Sitzung halten werde, bestätigt sich nicht. Die heutige Sitzung fiel wol wegen des Fronleichnamsfestes auS; sie wird jedoch- wie wir vernehmen, an einem der Helden letzten Lage dieser Woche gehalten werden. Der Präsidialgesandte, Graf Nechberg-Rothenlöwen, trifft heute wieder hier ein. (Frkf. I.) Preußen. ^Berlin, 4. Juni. Wir haben bereits angedcutet, daß eine Lösung der Frage in Betreff der Organisation der Donaufür stenthümer durch die Pariser Konferenz als bevorstehend zu betrachten sein dürfte. Dem kann jetzt noch hinzugefügt werden, daß die betreffenden Porarbeiten am Schluffe der Confcrenzsitzung bereits so weit gediehen wa ren, daß die Gesandten sich nunmehr hinsichtlich der gestellten Anträge um Vie geeigneten Instructionen an ihre resp. Negierungen zu wenden hatten. In der nächsten Sitzung der Konferenz, welche auf morgen anberaumt ist, dürften die Gesandten sich wol bereits sämmtlich im Besitze der erbetenen Instructionen befinden. Treten keine neuen Schwierigkeiten ein, waS übri gens unwahrscheinlich ist, so dürfte der betreffende wichtige Gegenstand seine schließliche Regulirung wol recht bald gefunden haben. In welcher Form freilich, das bleibt dahingestellt, wie denn überhaupt auf all die hier her gehörenden Details erst später cingegangen werden kann. — Die Pa- storalconfercnzen haben am I.Juni begonnen. Die erste Hauptfrage: „Ist durch Aussendung gläubiger Kolonisten die Thätigkeit der Missionare zu fördern?" wurde verneint. Man sprach die Besorgniß aus, daß derartige Aussendungen in die Heidenwelt eher schaden als nützen dürften. Auf jeden Fall wolle man die Erfolge der Probe, die nach Australien gemacht worden, abwarten. Die zweite Frage: „Sind die als Erwachsene getauf ten Heiden ohne weiteres zum Genüsse des Abendmahls berechtigt, oder müssen sie zuvor die Konfirmation empfangen?" wurde dahin entschieden, daß auf vorheriger Eonfirmaton nicht zu bestehen, jedoch zu achten fei, daß die getauften Heiden Wohl vorbereitet das Abendmahl empfingen. In der gestrigen Sitzung hielt vr. Stahl einen längern Vortrag über die von dem Redacteur der Historisch-Politischen Blätter, Jörg, verfaßte „Geschichte des Protestantismus in seiner neuesten Entwickelung". Jörg stellt in diesem Buche den Protestantismus als in seiner Selbstauslösung begriffen dar, wel cher Selbstauslösung Resultat und Ende schließlich die Rückkehr nach Rom sein werde. Dem trat Stahl natürlich entgegen, im übrigen aber an der Möglichkeit einer Ausgleichung doch festhaltend. Diese Ausgleichung würde, wie er meinte, darin zu finden sein, wenn die Wallfahrten nach den Mut- trrgottcsbildern aufhörten, wenn die Schroffheit schwinde und ein Suchen nach Ausgleichungen eintrete, wenn Rom zu seinen. Lorbern aus früher» Jahrhunderten sich nun auch die Kleinodien aus Wittenberg hole re. Diese Ausgleichungstheorie ist man indessen vo»^ Stahl gewohnt, und cs mag das Ganze darum stillschweigend auf sich beruhen, wenn auch mit großer Leich tigkeit nachgewiesen werden könnte, daß, was Stahl hier sagt, lediglich in hohlen und nichtigen Phrasen besteht und weder Hand noch Fuß hat. Recht drollig ist es aber, wenn Stahl am Schluffe seiner Rede sich und die zu seiner Fahne Schwörenden „die Männer der Kirche der Zukunft" nennt. Diese Phrase ist die completeste Bankrotterklärung, die man sich nur den ken kann. Wenn die Herren sich doch etwas mehr um die Gegenwart als um die Zukunft kümmern wollten. In der Gegenwart will niemand von der Kirche dieser Herren etwas wissen, als eben sie selbst, und was die Zu kunft betrifft, so dürfen die Herren sich versichert halten, daß die kommende und zum Theil schon gekommene Kirche mit dem, was sie gegenwärtig ihre Kirche nennen, gerade so viel gemein haben wird als der Helle Tag mit der vorhergegangcnen Nacht. — Die «Zeit» vom 4. Juni enthält Folgendes: „Art. 3 des Handels und Zollvertrags vom 19. Fehr. 1853 bestimmt, daß Kommissare Oester reichs und der Zollvereinsstaaten im Jahre 1854 zusammentreten soll ten, um sich über weitere Verkehrserlcichterungen zu verständigen. Diese unter gegenseitigem Einverständnis ausgesetzten Verhandlungen wurden am 6. Jan. d. I. in Wien eröffnet, nachdem die Zollvereinsregierungen bereits im December 1855 und im März 1857 zu Berlin darüber Erörterungen gepflogen und speciclle Beschlüsse mit Rücksicht auf die Vorschläge Oester reichs gefaßt Hatter. Der Zollverein wurde in Wien durch Preußen, Baiern und Sachsen vertreten, deren Bevollmächtigte im April d. I. die Noth wendigkeit erkannten, die Resultate der Verhandlungen ihren Negierungen zu deren weitern lMtschließung vorzulegen und über ncueingebrachte An träge Oesterreichs Instructionen einzuholen. Es wurden deshalb die wei tern Verhandlungen vertagt und die Wiederaufnahme der Konferenz Ende Juni in Aussicht gestellt. Die Vorberathungen der Zollvercinsstaatett für diesen Zweck sind indessen noch nicht so weit gediehen, daß eine Konferenz derselben schon jetzt mit Erfolg zusammcntreten könnte, weshalb der Plan vorliegt, auf der von Hannover im August beantragten Generalconferenz des Vereins auch die Erweiterung der Handelsbeziehungen zu Oesterreich ist ernste Erwägung zu ziehen. Die Nachricht der augsburger Allgemeinen Zei tung, Beilage 150 unter Wien, daß in diesem Jahre die Zollconferenz flch nicht mehr versammeln werde, und die daraus gezogene Folgerung auf die Nichterfüllung der in Wien gehegten Hoffnungen, beruhen daher auf bloßen Vermuthungen." Dasselbe Blatt sagt: „In einigen Blättern ist die Nachricht verbreitet, daß Preußen mit einzelnen Bundesregierungen Verhandlungen führe zum Zweck der Regelung der Papiergeld- und Banknotcnemission. Diese Mittheilung ist indessen ganz unbegründet; es finden keine Separatverhand lungen statt. Vielmehr ist die Hoffnung vorhanden, daß noch in diesem Jahre eine Konferenz mit. sämmtlichen Bundesstaaten, welche eine Ver ständigung mit Preußen in dieser Angelegenheit wünschen, zu Stande kom men werde." — Die «Zeit» berichtet aus Berlin vom 4. Juni: „Der Prinz-Ge mahl von England traf heute früh 7 Uhr, von Weimar kommend, mit dem frankfurter Schnellzuge auf der Station Großbeeren ein und wurde daselbst von dem Prinzen Friedrich Wilhelm, welcher sich schon in der Frühe mittels Ertrapost nach Großbeeren begehen hatte, empfange» und nach Schloß Babelsberg begleitet, wo der hohe Reisende bei seiner Ankunft von dem Prinzen von Preußen und ftiner jTochtep, der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm, auf das herzlichste begrüßt wurde. Mittags machte der erlauchte» Gast dem König und der Königin auf Schloß Sanssouci einen längern Be- , such, und darauf waren die hohen Herrschaften zu einem Familiendiner im Schlosse Babelsberg vereinigt." Baiern. Nogensburg, 1. Juni. Ein großes Unglück hat sich heute nachmittags ereignet. Bei dem Grundbau zu einem Hause ist ein altes Gewölbe eingestürzt und hat fünf Arbeiter förmlich begraben. Die Regensburger Zeitung schreibt unterm 2. Juni: „Der angestrengtesten Hülfe gelang es nach zehn Stunden, drei der unglücklichen Verschütteten als ver stümmelte Leichen aus dem Schutt heranszuarbeiten. Gegenwärtig, 6 Uhr morgens, werden neue Stützen angelegt, um die Arbeiten zur Ausgrabung- der beiden übrigen. Verschütteten fortsctzen zu können." Hannover. ^Hannover, 2. Juni. Da das neue Finanzjahr mit dem 1. Juli beginnt und mit demselben Tage zugleich die Finanzperiode abgelaufcn ist, so hat das Ministerium mit Recht die Kammern daran ge mahnt, bis zu jenem Zeitpunkt das Budget und die übrigen Finanzvorla gen zu erledigen. Voraussichtlich wird aber diese Mahnung eine vergebliche sein. Wegen der Ausscheidung der für die eigene. Verwaltung deS KönigS bestimmten Domänen und Forsten aus dem allgemeinen Staatshaushalt er fordert das Budget eine neue Durcharbeitung, die dem Finanzausschuß um so größere Schwierigkeiten bietet, als dessen Mitglieder fast sämmtlich zum ersten male in demselben sitzen. Zudem sind sic meist auch noch in andern Ausschüssen beschäftigt, und sie können nur langsam in jener ihrer Arbeit vorschreiten, Wenn nun der Finanzverwaltung daraus, daß sie ohne ein verfassungsmäßig genehmigtes Budget in die neue Finanzperiode eintritt, Verlegenheiten erwachsen, so wird man die Folgen davon unangenehm zu empfinden haben, daß einerseits die gründlichsten Kenner unserer Finanz- Verhältnisse überhaupt aus der Kammer ausgeschlossen und andererseits die Ausschüsse nicht nach sachlichen Gründen, sondern nach Parteirückstchten ge wählt worden. Außerdem hat das Ministerium die Kammern mit zu vielen . wichtigen Vorlagen überbürdet, wol in der sich nun als irrthümlich erwei senden Voraussetzung, daß die in ihrer Majorität so entschieden gouverne- mentale Versammlung es nicht allzu genau mit den Vorlagen nehmen werde. — In ihrer heutigen Sitzung beendete die II. Kammer die Bera- thung des Polizeistrafverfahrens, indem die Vorlage ohne erhebliche Aenderungen angenommen wurde. Es unterliegen demnach dem Urthcil der Verwaltungsbehörden: Ungebühr vor der Obrigkeit und in Eingaben; Ver gehen bei Ableistung von Diensten und Instandhaltung öffentlicher Anlagen; sämmtliche Vergehen gegen Sittlichkeit und Ordnung, mit Ausnahme der Vergehungen in Bezug auf die Religion; gefährliches Verhalten in Bezug auf Thiere; feuergefährliche Handlungen und Vergehen gegen die Vorschrif ten stber Verhütung von Fcucrsgefahr und Löschwesen; Vergehen beim Moor- und Haidebrcnncn; Vergehen in Bezug aus Schießpulver; gefähr liches Schießen; gefährliche Anlagen und sonstige Vergehen gegen die Bau polizei; unterlassene Anzeige von gefundenen Todten oder Hülflosen; Wei gerung von Mitteln zu Rettungsversuchen und anderweitige Vergehen gegen die Gesundheitspolizct; unbefugte Ausübung eines Gewerbes, Ucberschrci- tung der polizeilich bestimmten Preise; Vergehen beim Dienstboten- und Gescllenverhältniß. Die Linke, wie sie die ganze Vorlage verwarf, hekämpfte auch jeden einzelnen Punkt derselben, theils mit allgemeinen, theils mit spcciellen Gründen, welche auS der besonder» Sache entlehnt wurden. Der Sonntag. LUpftg. Li« Z-t»«»g «" sch«^ ml« »«« Sonntags tigllch nachmittag« 5ir den folglich«» Tag.. es-Lotte- ehlt flch k, -zig. befördert rch nlteia, Geschäft. ll97S-7jj KLM. Hle