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— Rr. 106 -s S. alfam, 7'/,Rgr. Hausflur. 8. Mat 1858. L» bezieh«» durch alle Poft »m««r bei I»- «nb Auhtaabe«» sowie durch bi« Erpetiti»» i» Ltipsig (Querstraße Nr. 8). , Deutschland. Frankfurt a. M Dir Neu, Hannoversche Zeitung enthält folgenden ArtVtl über die wesentlichsten Unterschiede der Anträge des Gutachtens der Insertionsgebühr 'für »e» Raum einer Zelle S Ngr. ^nionl chter. Sonnabend. Ldch^r ÄU» «wo» "» schch- mit ba,- Es.nMag« täglich nachmittag« für d«n folg«»»«» ^kag. dächtigen und zu hintertreiben, geht am besten aus folgendem Artikel der Berliner Revue, dem Organ dieser „Herrett", hervor, den wir ohne eine Bemerküng von unserer Seite wiedergebett. „Das vorläufige Cetttraleomit^ zur Förderung des Denkmals für den Frhttt. v. Stein hat Statuten und einen Aufruf festgestellt, welcher dem Prinzen von Preußen vorgelegt wer den soll oder schon vorgelegt ist. Es herrschen indessen noch mittler Zweifel daran vor, ob dem gesammten Plane die allerhöchste Billigung zu Theil werden wird. Zunächst ist zu bemerken, daß die Abflcht deS Königs besteht, selbst dem verewigten großen StaatSittanne ein Denkmal setzen zu lassen ; dann aber ist gerade der Ursprung des" gegenwärtig an die Oeffent- lichkeit vortrettnden Comitei nicht ein solcher, daß tepdenziöse Absichten, wie sie sich mit der Feier deS Andenkens eines solchen Mamies schlecht vereini gen lassen, dabei ausgeschlossen worden wären. Zuerst in einer Versamm lung von westfälischen Liberalen, unter denen Harkort obenan stand, ange regt, kam der Plan unter anderm hier in Berlin itt dtk Hättde eines Specialcomits, welches seinen politischen Anschauungen nach dem Andenken i deS verewigten Frhrn. v. Stein wenig gewogen sei» kann. (!) GS war nte sogenannte «VdlkSpartet», die in der Volkszeitung mit deutlich erkennbarer Absichtlichkeit die Groschen und Pfennige aufjählte, welche Arbeiter und Ge- ! selten für d»S den Minister v. Stein zu errichtende Denkttral beigesteuert hatten. Es wurde durch diese Bezugnahme auf bestimmte politische äkbeise versucht, die Sache deS Denkmals und die Sache Stein'S selbst als eine Partetsache iw Preußen darzustellen und gerade diejenigen Männer und Kreise von- der Betheiligung fern zu halten, in deren Sympathien« düs'An denken deS Frhrn. v. Stein gerade besonders tiefe Wurzeln' geschlagen I hat. (?) Wie wir hören, sind denn auch bereits Schritte gethan, rnn ge- eignetenfaÜS, unabhängig von dem bereits bestehenden Comite, ein anderes, das wirklich (?!) als Vertretung und Ausdruck der Verehrung des gan zen Landes gegen den seligen Frhrn. v. Stein betrachtet werden kann, zu errichten, und es dürfte der Staatsminister Graf Arnim-Boytzenbürg, der Neffe Stein's', alSdamr an die Spitze dieses Vereins treten." — Das Preußische Wochenblatt bringt einen scharfen Artikel über die „Politik Olmütz". „Auch wir, sagt das Blatt, „erkennen eS als ein Glück, daß es nicht zum gewaltsamen Zusammenstöße kam, als Preußen und Oesterreich, einander bewaffnet gegenüberstanden im Herbste 1850. Aber wir meinen, dies hätte geschehen können, ohne daß Preußen ein sol ches Maß von Einbuße an politischem Ansehen erlitten hätte, wie die Po litik Olmütz dasselbe! hat erfahren lassen. Zn drei inhaltsschweren Fragen standen Preußeu und Oesterreich einander damals schroff gegenüber — in der deutschen Verfaffungsfrage, in der kurhessischcn Angelegenheit und in der" Sache der deutschen Herzogthümer." Das Preußische Wochenblatt er innert nun daran, wie der neue Ministerpräsident, nicht zufrieden, die vom Grafen Brandenburg in Warschau abgelehttte» Forderungen Oesterreichs in Olmütz anzunehmen, sich sowol in Kurheffen als in Holstein zur Mitwir kung bei einer Politik verpflichtet habe, welche Preußens Wünschen und Forderungen widersprach, und diese Mitwirkung gar noch als eine» Erfolg betrachtete, während Fürst Schwarzenberg, dessen Worte angeführt werden, darin mit Recht einen Triumph erblickte! Das Wochenblatt erinnert daran, daß der Ministerpräsident, nicht zufrieden, zum alten Bundestag zurückzu kehren, dem Vorschläge zugestimmt habe, das gesammte Oesterreich in den Bund aufzunehmen —, ein Vorschlag, der in Dresden erst am Widerspruch der kleinen deutschen Staaten scheiterte. Ferner, daß Preuße» nicht blos den alten Bundestag, sondern auch die alte bundesiägliche Politik erneuert habe. „Tragen nicht", fragt das Blatt, „der Bundesbeschluß vom 23. Aug. 1851 und die Beschlüsse.des Bundestags in der lippe'schen, in der lurem- burger, in der hannoverischen Verfaffungsfrage, sämmtlich unter wesentli cher Mitwirkung Preußens gefaßt, einen Charakter an sich, welcher die nach unserer Ansicht beklagenSwerthesten Bundeöbeschlüsse der vormärzlichen Pe riode noch übertrifft?" Mn. - ne Loch- Tochter. Stra cme in L-ip- Joyanna Petzold, ). verw. -Gutaus- d ein mit au« tüchti- j oder Half «trag« des bittet man o. » s1702s , »»'«MN ttv chenfutter, setkid zü mif Pro- HM. lgE. »ei Herrn Sden- , Gebrauch eigegeben. er Firma WP. fls«- zwei- >hD> ollen. MS. . ) .2. -. Mo, Pittbl» für »«« «Kttclhchr Lblr.I j«dr «wzeUw Ubmimn- » », das wir - u. I.»» e der hie- » bettewe» t»8- und lauenburgifche Regierung, unter Bezugnahme auf die in vorstehendem Bortrag enthattoncn Erörterungen, da« Ansuchen stellen, ihr baldmöglichst, und jedenfall« innerhalb der nächsten sechs Wochen, bestimmte Mittheilung darüber machen lassen zu wollen, wie sie im Vollzüge de« BundesbeschluffcS vom 11. Febr. l. 3., Ziffer 2, lätt. a, die Verhältnisse der Herzogthümer Holstein und Lauenburg zu ordnen ge- denke, sich aber auf dieser Grundlage die Beschlußfassung darüber Vorbehalten; wel cher Werth den in Aussicht gestellten Berathungen mit der«, Ständen beikomme, und ob und in welcher Form weitere Verhandlungen einzulriten sein werden; 2) der königlich-herzoglichen Regierung kund geben, wie sie die Ausführung de» Bunde-be- schlusseS vom 25. Febr. l. I. zunächst als ihre Aufgabe betrachtet, eine weiter« Beschlußfassung in dieser Beziehung aber für den Kall Vorbehalten werden müsse, daß Vorgänge zur Kenntnis kommen sollten, welche mit dem gedachten Beschluß nicht in Ucbcreinstimmung wären, und 3) den königlich dänisch«», herzoglich Hol stein- und lauenburgischen Herrn Gesandten ersuchen, vorstehenden Beschluß zur Kenntniß seiner höchsten Regierung zu bringen. Preußen. ^Herlin, 6. Mai. In welcher Art die IkrkuzzeltungS- männer par oxoollonoo bemüht sind, die Angelte» heit in Betreff der Er richtung eines Denkmals für den verstorbenen Minister v. Stein zu ver- Anträgen eigentlich nichts anderes sage als die Majorität. Wenn wir hier Lie wesentlichen Verschiedenheiten kurz andeuten sollen, so bestehe» sie in Folgendem: ' 1)' Dem MajoritätSgutachten liegt die Idee zu Grunde, daß durch die Ver handlungen mit den holsteinischen Ständen und mit der Bundesversammlung, welche dle dänische Erklärung vom 36. März in Aussicht stellt, der Bundesbeschluß vom II. Febr. theilweise erfüllt, sei und daß es sich also jetzt gewissermaßen nur um Fortsetzung und Completirung der Erfüllung handle. Dagegen weist Hannover nach, daß jene« Angebot von Verhandlungen bei den Voraussetzungen, Bedingun gen und Beschränkungen, mit welchen es gemacht ist, völlig werthlos sei, und daß bisjetzt auch nicht einmal theilweise Erfüllung deS BunLesbtschlusses- vom 11. Febr. vorllege. Infolge dessen spricht Hannover in seinen Anträgen die Werthlosigkeit jener proponirten Verhandlungen au«, während die Majorität die Frage, ob und welcher Werth jenen Verhandlungen beizulegen sei, davon abhängig macht, daß die königlich dänisch« Regierung Mittheilung über die Art und Weise macht, wie si« den BundoSbefchluß vom 11. Febr. zu erfüllen gedenke. Ferner bekommt der beantragte- Bundesbeschluß der Majorität' dadurch d»« Natur eine« btoß.n Zwischen- b«fch«idS, eine Korm, welche nur zur Verzögerung d«r Sache und dazu dienen wird, dem weitern konsequenten Vorgehen den Weg zu versperren- mährend Han- nover zu einem bloßen Zwischenbescheid keine Veranlassung findet, sondern ver langt, daß auf der Bahn des defimtiv»» Beschlusses vom 11. Febr. weiter vor gerückt werde, nachdem Dänemark diesen Beschluß weder ganz, noch theitweise erfüllt hgt. 2) Die königlich. dänische Regierung hat in ihrer Erklärung vom 26. März bereit» angegeben, auf welchem Wege sie diejenigen Aenderungen in Verfassung und Verwaltung einzvführen gedenke, die der Bundesbeschluß vom II. Febr. vor- au«setzti sie sagt: ich will die Wünsche d«r holsteinischen Stände anhören und mit ei»em,Punb«Slom«issar verhandeln und dann dem ReichSrathe di« Schcheezun« wei tern Beschluß vorsegen. Was sie aber in der Verfassung und Verwaltung Zp än dern gedenkt, um für die Herzogthümer einen bessern Zustand herbeizufühpen, dar über enthält die Erklärung vom 26. März kein Wort. Der neue Bundesbeschluß muß- also die dänische Regierung aufstrdern, sich binnen einer Frist über jenes- Was"? bestimmt auszusprechen. Hannover hat in somem Antrag deutlich,Liese For derung gestallt, wogegen das Majoritätsgutachten die Sachp so fermulirt, daßDä- nemark nochmals das Verlangen deß Bundeßbefchluffes. vom II. Febr. misverstehen und bloS auf daS Wie? der Erfüllung, d. h. auf nähere Angaben, wie es die pro- ponivten Verhandlungen einrichten will, und auf sonstige bloße Formalien sich be schränken kann, Angenommen daher, die Majorität hätte in diesem Punkte das- felbo gewollt, wak Hannover, so hat sie, es dochonicht deutlich und ohne daß Um gang, genommen werde» konnte gesägt. 3) Durch den Bundesbeschluß vom 28. Febr. ist ein Inhibitorium gegen die königlich dämschr Regierung erlassen worden, d. h. Dänemark soll bis dahin, daß eS die HaUptstrderung erfüllt hat, nicht mit Gesetzen und Maßregeln vorschreiten, welche den Zuftwnd dör Herzogthümer verschlimmern. In der Erklärung vom 26. März sagt nun jene Regierung zu, den Bundesbeschluß nur hinsichtlich solcher Ge- I setze, und Maßregeln erfüllen zu wollen, bei welchen vor 1854 die Stände ein Mit- wirkungSrecht besessen hätten, aber nicht bezüglich solcher Gesetze und Maßnahmen, I in welchen vordem absolute Herrschaft bestand. Da die königlich dänische Negie rung das frühere ständische Mitwirkungsrecht in gemeinschaftlichen Gegenständen der Monarchie stets für die Mehrzahl der Sachen bestritt, so bekäme sie durch ihre propomrte Schlichtung natürlich völlig freie Hand für die Zwischenzeit, und däs Inhibitorium würde damit mittelbar wieder beseitigt. Hannover stellt des halb den Antrag, daß die dänische Auslegung des Bundcsbeschluffes vom 25. Febr. ausdrücklich verworfen werde, während der Antrag der Majorität nichts wider sie enthält, sondern der Bundesversammlung bloß vorbehält, darüber zu richten, nachdem die königlich dänische Regierung gegen jenen Bundesbeschluß verstoßen haben sollte. DieS sind die vernehmlichsten Unterschiede des Gutachtens der Majo rität und Minorität. Sollten die Anträge der Majorität von der Bun desversammlung angenommen werden, wie es sehr wahrscheinlich ist, so wird die Zeit und der Erfolg, bekanntlich die besten Probirstcilie, die Verschie denheit noch in grelleres Licht setzen." — Der ^kölnischen Zeitung wird aus Holstein der Wortlaut der An träge, welche die Majorität des für die holstein-lauenburgische Angele genheit niedergesetzten Ausschusses in der Sitzung der Bundesversammlung mn 29. April eingebracht hat, mitgetheilt. Es ist folgender: Hohe Versammlung wolle, aus Afllaß der von dem königlich dänischen Herrn Gesandten für Holstein und Lauenburg in der Bundestagssitzung vom 26. März l. I. zu Protokoll gegebenen Erklärung, 1) an die königlich dänische, herzoglich Holstein- I Majorität und d« Minorität in der Holstein - lauenburgischen An- gelege^helt: „Ein großer Theil der deutschen Zeitungen macht sich ge genwärtig ein Geschäft daraus, zu verkündigen, daß die Anträge, welche Hannover entgegen der dänischen Erklärung vom 26. März in seinem Mi- nOrtM-gutachttn gestellt hat, in keinem wesentlichen Punkte von den An- tv^en deS MajoritätSgutachtsnS verschieden seien, und daß also Hannover ohne gehörigen Grund die Einmüthigkeit störe. Wir sind der Ueberzeu- güng, dass jene Blätter nur deshalb so schreiben, weil sie weder das Gut achten der Majorität noch, daS der Minorität kennen. Hätten sie beide g«l«fen, so würden wir an ihrem UnterscheidungSvermögen verzweifeln oder ihn«» völlige Gleichgültigkeit für die Sache der Herzogthümer zuschreiben müssen, wenn sie dann noch behaupten wollen, daß Hannover in seinen AMfcht MglMinr Ktitmz «Wahrheit mld Recht, Freiheit «»d Sesehl» mit Frl. el Bret- Sttfgen Wagner e ensel in - — Hr- hfl Pot- ussden — ra Marie