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pr«i» für da« Vierteljahr l'„ jedei et»,rl»e e? !» «ch. ! Insertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. ri 'Ni- ') 7 7« -! - - /^7H I V, -- —- - -' .77^7 — ' MM HB die nächste Nummer «Sonnabend, 2. Januar, Nachmittags. ^z»«ü-»tAi«»"sl>is>iisft «it fl!( u>^—i>^E ,, - -- "« "« . > //- .-- 1. Iammr 1858. Zu beziehen durch alle Poft' ümter de« 3n - und Auslande«, sowie durch die itrpedition in Leipsig (Querstraße Nr. «) t..MW ü'l 'l' L^,. chftiWchsd«^-^ scheiß , Mi» ; »««nähme de« U „ >. «MM «onniag« ct-Uch stt^hmitta,« , M I D^dni stlgendtst !ka,. MD ' - -^-7 - «- V H t^e^HUtsche Allgemeine Zeitung, die ihren Leserkreis fortwährend in allen Theilen Deutschlands in der erfreulichsten Weife steinen steht wird auch in Zukunft den Anfoderungen, welche an sie gestellt werden, zu entsprechen suchen : durch unabhängig-, frrifinniae .Haltung, gediegene «eitartikel, zuverlässige Originaleorrefpoudenzen, zahlreiche telegraphische Depeschen, reichhaltiges K-niU-ta« und' endlich durch sorgfältigste Beachtung und Vertretung des Handel» und der Bndustrie. In letz- terex ÄmsitLt"^ die Deutsche Allgemeine Zeitung schon seit einiger Zeit besondere Veranstaltungen getroffen, um diese zu immer größerer Wichtigkeit gelangte« Faktoren des öffentlichen Lebens in vollständigster und gewissenhaftester Weise zu berücksichtigen und^ dadurch der HandelSwelt wie dem großen Publicum fortwährend eine Ueberficht darüber zu gewähren. Als sächsisches Blattsacht endlich die Deutsche Allgemeine Zeitung in Betreff der Angelegenheiten Sachsens die Ansprüche ihrer sächsischen w^ ihW aNSwärttnen Leser gleichmäßig zu befriedigen. ^ Das M^n«-m-ät auf die Deutsche Allgemeine Zeitung beträgt vierteljährlich nur 1V- Thlr. Inserate (die Zeile 2 Ngr.) findeNnrIste die weiteste und zweckmäßigste Verbreitung.- > , Di« poliüschen Parteien und ihre Vertretung in der 77: Presse. -tz-Deivrig: 31. Dec. Es ist nicht ohne Bedeutung, daß gerade jetzt zur gleichen'Zeit von drei verschiedenen Selten her zur öffentlichen, litera rischen Vertretung politischer Parteigrundsätze in größern, Maßstabe Anstalt gewacht Mrd. Arnold Ruge versucht, von den Gestaden Englands aus, die ehemals „Hallischen", später „Deutschen Jahrbücher" wieder ins Leben zu rufen und so dem philosophisch-humanitären, kosmopolitischen Radica- listNÜS ein Organ in der Presse zu gründen. Die Kreuzzettungspartei scheint eS nicht für überflüssig zu halten , neben ihrem großen politischen TageS- blatt und neben dtp stach gleichen Ansichten redigirten „Berliner Revue" auch Noch unter einer dritten, nachhaltiger» Form für ihre rettenden Grund sätze Propaganda zü Mächen, und ihr publicistischer Faiseur, Hr. WageNer, bereitet sich vors die Welt mit einem „StaatS- und Gefellschafts-Lerikon" zu böglMn. « Wahrend aber diese beiden, von den äußersten Parteien links mW rechts üuSgeheNdeü 'literarischen Unternehnrungen« noch in dem Halb- bunkel«tiner nur problematischen Eristenz und Lebensfähigkeit sich bewegen, ' hqi'dse'MtMä um beim Beginn des neuen Jahres mst' einem seW monatlich erscheinenden größern Otgan hervorzu: treten. "I>it7 „Preußischen Jahrbücher", herausgegeben von K. Haym in Häl^i verlegt von Georg Reimer in Berlin, werden dieses Organ sein. Haß ?S ksin Pr^ätü«mWKmen/ sondern das gemeinsame Wexk einet Par tei handelt, bekundet der Aufruf, den mehfe der ange ¬ sehensten Mitglieder der Partei an ihr/ Freunde und Gesinnungsgenossen erlassen Wen, uyl dieselben zur Unterstützung und Verbreitung der „Preu ßischen Jahrbücher" zu veranlassen. Es sind größtentheils Mitglieder der sogenannten „Linken" des Preußischen Abgeordnetenhauses, welche an der Spitze des UnsMehMenS stehen, und nicht bloS durch das Ansehen ihrer RamfN^ soNdffn auch durch einen'starken materiellen Rückhalt dasselbe sicher zu""stellen chemuh( gewesen sind. Doch wird „sind wEW^ techt unter richtet, der HreiS Derer, von welchen tzie' „Preußischen Jahrbücher" ihre gMige Förderung zu erwarten haben, auf deren Mitwirkung die Redaktion rtchnet ^und zü rechnen Grund hat, sich über die Grenzen dör ängedeüteten Partei, üyd zwar nach rechts üfid stnks, hinaus erstrecken und Alles um fassen, wäS nich^. zu einem der beiM MrMt gehört , was in den großen nationglen Ideen der Gegenwart eihen gemeinsamen Boden der Betheili- gUflg am öffenllichen Lebe» findet. "" , . Gö können die „Preußischen Jahrbücher" iss. ähnlicher Weise daS'Ot^ gay ejnex, Mn Wehens und . zugleich der äkxim einer sich um sie neu krMMsirendest Partei werben/ wie threrwit die Deutsche HeMstg^ Damals wqr eg das cönstitytionelle Princip, Welches zunächst nach seiner Vollen Ver- witsklichuM,, ty./GnzMagt, darüher Vingus chber aus Bethäkigung ist grö- ßem näswnalest Verhältnissen strebte; jetzt ist es vor allem der nationale Gedanke, der sich Mes. dienstbar macht uNd„N seiner hWrn Einheit sogar manche Gegensätze der Ansichten über innere VerfassungSfrage» aufzulösen und zu versöhnen vennag. '--- Die „Preußischen Jahrbücher" wollen übrigens ihrem Prospekt nach zu urtMtn «nicht M unnllttelvar alst MtttelbarHauf die Entwickelung des Sffeüttiche« LtbdNs Md deöjpvMfth«» äbildung -in Deutschland wirken Sie WM«W MiM svwtl «ichathmW und auf das-Nächste und Einzelnste gerich tet« TagespollÜk tteibtn , als vielmehr« weiter ausholmde, - allgemeine pöliti- sch« und geschichtliche Anschauung«»/ etn.kallgemeine Hinlenkuna der Geister Rechteck, Vernünftigen, Naturgemäßen in Ststat,: GesettMfy' Kirche und Schüft, Wlssenschaft und'Lebm zu erM- gen oder zu befestigen suchen. Diese gründlichere Art politischer Erziehung ist von jeher die dem deutschen Geist am meisten zusagende und auf deut schem Boden wirksamste gewesen. Aher darin zeigt sich der gewaltige Fort schritt, den wir in diesen letzten Jahrzehnden auch auf wissenschaftlichem Ge biet gemacht haben, daß nimmermehr die vom Leben abgekchrtc, sondern nur die dem Leben, seinen Interessen und seiner Sprache sich innigst an- schmiegende Wissenschaft auf einen Erfolg im Leben, auf Sympathien in den weitern Kreisen der Nation rechnen darf. Die Unternehmer der „Preu ßischen Jahrbücher" erkennen dies vollständig an, stellen-sich festen Fußes auf diesen allein sichern Boden lebendiger und überzeugender Wissenschaft und weisen die todte Gelehrsamkeit und die vornehm sich abschließende Spe- culation der Doctrin weit von sich weg. „Dieselben suchen sich", heißt es in dem Prospect, „ganz in den Punkt hineinzustellen, auf welchem die Wis senschaft sich mit dem Leben berührt. Es gibt eine lebendige Wissenschaft, die sich nicht in einsamer Höhe über den sittlichen, den geistigen und den materiellen Bedürfnissen der Nation hält, sondern die sich durch das Ein gehen in dieselben Einfachheit und Wahrhaftigkeit, Beweglichkeit, und Frucht barkeit sichert. Gerade die deutsche Wissenschaft ist gegenwärtig in hem Stre ben begriffen, ihre bisherige abgeschlossene Stellung, ihre Selbstgenügsam keit, ihr gelehrtenmäßiges Aussehen aufzugeben. Neben ^n frivolen Ver suchen, das-Hf.se. sriHt, das Seichte und Häivwahre allgemein zu machen, regt sich unter unö ein edleres Bemühen um Popularität. Ausgehend von der Ucbcrzeugung, daß das Wahre populär ist, ohne dazu erst gemqcht wer den zu müssen, werden die «Preußischen Jahrbücher» dem Beispiel derjeni gen Werke folgen, die lediglich durch ihre thatsächliche Haltung, ihre An schaulichkeit, durch die Einfachheit und Natürlichkeit ihrer Sprache den Bei fall der Nation gewonnen haben. Sic werden die von diesen Werken be zeichnete, von französischen und englischen Schriftstellern schon länger mit Erfolg gelöste Aufgabe verfolgen, die Gelehrsamkeit mit der allgemeinen Bildung zu vermitteln. Sie werden sich an das Gemüth und den gesunden Verstand deutscher Nation wenden. Sie werden lebendig und bewegend, an sprechend und verständlich zu redeu versuchem" Es ist Mehr als ein blos literarisches, -es ist zugleich ein politisches und, was die Hauptsache, ein nationales Unternehmen, dessen Begründung, dessen Fortgang Und dessen Erfolg hier in Frage steht. Es ist ein Unter nehmen, welches ein Hebel großer, tiefgreifender und nachhaltiger Wirkun gen auf den Geist der Nation und dadurch wenigstens mittelbar und all- mälig auch äuf die äußern, thatsächlichen Zustände unftrs öffentlichen Lebens zu werden verspricht. ' ES« ist ein Unternehmen , in welchem eine «schon be stehende, parlamentarisch wirksame und anerkannte Partei sich auch ein lite rarisches Organ zu geben, durch welches dieselbe aber zugleich sich zu erwei tern und zu einer wahrhaft nationalen Partei zu gestalten versucht. Der Titel „Preußische" Jahrbücher erregt uns in dieser Hinsicht keine Besorgniß; wenn, wie wir fürchten, Ruge's neue „Deutsche Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst" wieder, gleich ' den alten, die Grenzen deutscher Nationalität weit überfliegen und sich in einen nebelhaften doktrinären KoSmopolittSMuS und Humanitarismus verlieren möchten, so hoffen und vertrauen wir da gegen, daß die „Preußischen Jahrbücher" trotz ihres beschränkten Titels dennoch weit mehr allgemein/deutsch als specifisch preußisch, oder vielmehr gerade dadurch, daß sie k rocht deutsch sind, auch recht preußisch im besten Sinne sei» werden. - ' > 7 Deutschland.- --- -- - Preußen) Aus dem Grorsherjogthum Posen, 28. Dec. Wie in ganz Deutschland, so ist auch in unserer Provinz im Lause der letztem Jahre das kirchliche Interesse wieder entschieden in den Vordergrund ge treten; doch bringt eS der Charakter deö Landes mit sich, daß die daraus ent-