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behandelt worden sind. Die Abschnitte 3, 4 und 5 be schäftigen sich mit der Darstellung von Roh-, Schweifs- und Flufseisen. Abschnitt 6 behandelt die Weiter verarbeitung des Eisens und Abschnitt 7 ist der mechanischen Prüfung des Eisens gewidmet. Der Verfasser hat sich mit Fleifs und Verständnifs in diese ihm ursprünglich fernliegende Materie einge arbeitet und seinen Landsleuten zweifellos einen grofsen Dienst erwiesen, indem er ihnen seine in Creusot ge sammelten Erfahrungen sowie einen Auszug seiner Studien der deutschen, französischen und englischen Literatur in allgemein verständlicher Darstellung über mittelt hat. Seine Verdienste sind auch auf der im Jahre 1883 abgehaltenen nationalen Bergbauausstellung durch die Verleihung der silbernen Medaille officiell anerkannt worden. Zur Besprechung sind eingegangen: Die Schiffsmaschine, ihre Bauart, Wirkungsweise und Bedienung. Bearbeitet von Carl Busley. Dritte Auflage. Dritte Abtheilung (Schlufs des I. Bandes) mit Atlas, Tafel 46 bis 63. Annuaire 1902, herausgegeben vom Comite central des huillres de France. Paris, 55 rue Chäteaudun. Preis 5 Fres. Erdmund Kircheis, Aue in Sachsen: Blechbearbeitungsmaschinen. Franz Seiffert & Co., Berlin: Hochdruck rohrleitungen. Industrielle Rundschau. Westfälisches Kokssyndicat in Bochum. In der am 6. September abgehaltenen Monats versammlung der Kokereibesitzer gedachte der Vor sitzende Bergrath Pieper des vor einigen W ochen erfolgten Ablebens des bisherigen ersten Vorstands mitglieds Director Ley. Die Versammlung erhob sich zum ehrenden Andenken an den Verstorbenen, der seit 1890 die Geschäfte des Kokssyndicats mit rastlosem Eifer und unermüdlicher Thatkraft geführt hat, von den Sitzen. Dem geschäftlichen Bericht des Vorstandes ist Folgendes zu entnehmen: Der Gesammtversand an Koks durch die Mitglieder des Westfälischen Koks syndicats beträgt bis Ende August d. J. 4203800 t. Gegen das Vorjahr sind im Siegerland und im Kohlen bezirk beträchtlich geringere Mengen bezogen worden. Dieser Minderversand beträgt beispielsweise für den Kohlenbezirk im ersten Vierteljahr rund 84000 t, im zweiten Vierteljahr 64500 t und im dritten 30000 t. Dagegen hat sich der Versand nach Luxemburg und Lothringen gehoben, und zwar weist dieser Versand im zweiten Vierteljahr ein Mehr gegen das Vorjahr auf von rund 75000 t, im dritten ebenfalls ein Mehr von rund 148 000 t. Das beweist aufs neue die Wichtig- keit des Absatzgebiets im Minettebezirk, wo im übrigen noch verschiedene Neuanlagen der Betriebsaufnahme in diesem oder dem nächsten Jahr harren. Voraus sichtlich wird der Gesammtversand nach dem Minette bezirk im laufenden Jahr von 3 000000 t nicht weit entfernt sein; mindestens aber wird die vorjährige Menge von 2743000 t um reichlich 100000 t über schritten werden. Der Giefsereikoks-Absatz betrug bis 31. August d. J. 637000 t, was gegen das vorige Jahr für den gleichen Zeitraum ein Weniger von 156000 t ergiebt. Der Absatz an Giefsereikoks wie an Brechkoks ist während des ganzen Jahres schleppend gewesen, und es macht sich besonders in diesen Koks sorten der Wettbewerb der Aufsersyndicatszechen schwer fühlbar. Für Siebkoks liegen ähnliche Verhältnisse vor. Die überseeische Ausfuhr erreichte im Jahr 1898 mit rund 330000 t ihren Höchststand: es sind im laufenden Jahr bis jetzt etwa 3800001 fest verschlossen. Einigermafsen begünstigt wird diese Ausfuhr durch die derzeitige günstige Geschäftslage in Amerika. Vom Januar d. J. an gerechnet macht sich eine stetige Zu nahme des Versands im allgemeinen bemerkbar. Die Koksvorräthe auf den Hüttenwerken sind im grofsen und ganzen von geringem Umfang, so dafs die Lage in dieser Beziehung einen erfreulichen Fortschritt gegen das Vorjahr aufweist. Es wird im Bericht sodann Bezug genommen auf die im allgemeinen bessere Beschäftigung der Hütten- und namentlich der Stahlwerke und darauf hinge wiesen, dafs die Frachtermäfsigung, die die Königliche Eisenbahnverwaltung für Eisenerze und Koks sowie für Kokskohlen seit dem 10. August d. J. zur Unter stützung des Erzbergbaues und der Hoch-ofenwerke im Siegerland sowie im Lahn- und Dillgebiet hat ein treten lassen, dankbar zu begrüfsen sei. Ascherslebener Masehinenbau-Actiengesellschaft, vormals W. Schmidt & Co., Aschersleben. Der Bericht des Vorstandes über das Jabr 1901/1902 lautet im wesentlichen wie folgt: „Gegen Anfang des ersten Vierteljahres trat wegen zu geringer Beschäftigung die Nothwendigkeit an uns heran, zu Arbeiterentlassungen zu schreiten und mit erheblich verkürzter Arbeitszeit zu arbeiten. Während im Vorjahre eine durchschnittliche Arbeiterzahl von 663 täglich 10 Stunden beschäftigt war, konnten in diesem Geschäftsjahr nur 504 Mann 8 Stunden durch- schnittlich beschäftigt werden. Die Fabrication ge staltete sich sehr unrentabel und konnte die fort laufenden Unkosten nicht decken. Eine Reduction dieser Kosten liefs sich nur allmählich durchführen. Zur Deckung der laufenden Ausgaben machte sich eine weitere Inanspruchnahme von Bankcredit nothwendig. Der Verlust des abgelaufenen Geschäftsjahres beziffert sich auf 1291494,07 M und mit dem aus dem Vorjahre stammenden zusammen auf bei einer Gesammtsumme der Abschreibungen von 384226,15 . Die Umsatzziffer ist hinter der des Vorjahres etwas zurückgeblieben; sie beläuft sich auf 2 285 055,13 .« (2 510 442,84 Al). Die Giefserei producirte 1677 335 kg Graugufs gegen 3 659524 kg im Vorjahre. Der Zugang auf dem Gebäude-Conto in Höhe von 29528,51 Ji ist in der Hauptsache durch Erweiterung der Giefserei- Trockenkammern entstanden. Die nach dem vorjährigen Bericht nothwendige Durchführung der Vergröfserung der Kraftstation für das Elektricitätswerk ist im ab gelaufenen Geschäftsjahre erfolgt. Die Entnahme elek trischen Stromes für Licht- und Kraftzwecke von unserm Elektricitätswerk hat sich erheblich vermehrt und das Leitungsnetz hat eine Erweiterung erfahren.“