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Elmore-Werken jetzt auf elektrolytischem Wege hergestellt. Es werden hierbei nicht nur die sogenannten Laufflächen der Walzen mit einem festanliegenden Kupfermantel versehen, sondern es werden auch die beliebig geformten Seiten theile bis zu den Drehzapfen mit verkupfert, im besonderen auch Prefskolben für hydraulische Pressen, deren eigenartige Form das Anbringen eines Kupfermantels auf mechanischem Wege j früher unmöglich machte. Wenn nun auch an | und für sich die Verkupferung von Eisengegen- 1 ständen nichts Neues bietet, so ist doch die Mög lichkeit, solche Ueberzüge aus zähem Material in beliebiger Dicke, in verhältnifsmäfsig kurzer Zeit und dementsprechend auch zu einem billigen Preise herzustellen, höchst bemerkenswerth. Mittels des Elmore-Verfahrens wird, laut den Angaben der Gesellschaft, eine Dicke des Kupfernieder schlags von 4 bis 5 mm i. d. Woche erzielt, d. h. 5- bis 6 mal mehr, als durch gewöhnliche Verkupferung möglich wäre. Von besonderer Wichtigkeit ist diese rasche Arbeitsweise, ab- ; gesehen von der gröfseren Wirthschaftlichkeit des Verfahrens, bei solchen Verkupferungen, wo eine grofse Dicke des Niederschlags erforderlich ; ist, z. B. bei den Kaliko-Druckwalzen. Die drei I grofsen Werke, die gegenwärtig das Elmoresche 1 Verfahren zur Herstellung nahtloser Metallrohre betreiben, haben eine Gesammt-Leistungsfähigkeit I von 180 000 kg in der Woche, was einem Gesammt- Kraftverbrauch von etwa 5600 P. S. entspricht. > Zu den Legirungen des Kupfers übergehend, • Anden wir nahe der Kupfercylinderausstellung ( der Elmoreschen Metallwerke die Koje der Metall- und Phosphorbronze-Giefserei Gebr. Kemper Olpe, Westfalen. Es werden dort aus den umfang reichen Betrieben der Firma Erzeugnisse der Metallgiefserei, der Armaturenfabrik, des Walz- j werks und der Drahtzieherei und endlich des | Kupferhammerwerks übersichtlich geordnet vor- geführt. Besonders erwähnenswerth sind einige Schiffswellenbezüge, welche nach Schlufs der Ausstellung an einem Handelsdampfer Ver wendung Anden sollen, sowie verschiedene sehr sauber gegossene Hochofenformen, Walzenlager, | Zahnräder und sonstige Maschinentheile aus Phosphorbronze, Rothgufs, Messinggufs u. s. w. Die aufserordentliche Dichtigkeit des Gusses kann i man an verschiedenen bearbeiteten Stücken, den I oben erwähnten Wellenbezügen, einer schweren Walzenmutter, einigen Walzenlagern und Anderem ersehen. Aufserdem zeugen hiervon und von exacter Bearbeitung die ausgestellten Armaturen für Dampf, Wasser, Milch u. s. w., ferner kleinere Massenartikel für die verschiedensten Zwecke. In die Giefsereiabtheilung gehören ferner Weifs- metalle in Blöckchen von den feinsten Zinn- compositionen bis zu den gewöhnlichen Hartblei- legirungen, Phosphorkupfer, Phosphorzinn mit verschiedenen Phosphorgehalten, technisch eisen freies Manganmetall, Mangankupfer in geriffelten Platten, eisenhaltig und eisenfrei, Aluminium in gekerbten Broden und verschiedene Bronze- legirungen in Blockform. Das Kupferhammerwerk ist mit einigen aus Elektrolytkupfern geschmiedeten Hochofenformen vertreten. Vortheilhaft fällt auch der zier liche Aufbau des Gestells aus Messingrund stangen auf, dessen Felder mit Geflecht aus geseiltem Messingdraht versehen sind. Das Walzwerk und die Drahtzieherei sind ferner vertreten durch zwei Garnituren Messing- und Phosphorbronzestangen verschiedenster Gröfse sowie durch Drahtringe aus gleichem Material. Sehr hohe Festigkeits- und Dehnungsziffern zeigen die ausgestellten Proben von Stangen, Drähten u. s. w.; wirerwähnen: gewalzte Phosphorbronze stangen von 50 kg Festigkeit bei etwa 65°/« Dehnung, gewalzte Manganbronzestangen von 35 bis 40 kg Festigkeit bei etwa40°/0 Dehnung, Phos phorbronze-Webedrähte mit 62 bis 66°/o Dehnung, Elite-Metall in gegossenem Zustande von 45 bis 55 kg Festigkeit bei etwa 40 °/o Dehnung. Specialbronzen für den Bergwerks-, Hütten- und Maschinenbedarf in Barren und Gufsstücken liefern auch die Westfälischen Metallwerke, Goercke & Co., Annen (Westf.). Dieselben stellen laut Angabe ihre „ Westfalia-Bronze“ in zwei Marken her, die bezw. 30 bis 40 kg/qmm Festigkeit bei 45 bis 25 °/° Dehnung und 40 bis 50 kg/qmm Festigkeit bei 25 bis 15 °/o Dehnung besitzen. Unter den ausgestellten Objecten er wähnen wir mehrere Schiffswellenbezüge, deren gröfster 5100 mm lang ist, ferner geschmiedete und gegossene Hochofenformen, einen Kühlkasten aus Bronze, ein Walzenlager aus Speciallager bronze von 610 kg Gewicht und eine Druck mutter aus Specialbronze mit Stahlspindel. Neben den Westfälischen Metallwerken führt die Firma J. G. Schwietze, Düsseldorf, Schiffswellen bezüge, Metallgufs roh und fertig bearbeitet, sowie Erzeugnisse der Armaturenfabrik vor. Wir erwähnen darunter einen Bronzemantel für eine Schiffsschraubenwelle von 5,3 m Länge und 480 mm Durchmesser, ein Stevenrohrfutter mit der Schablone geformt von 850 kg Gufsgewicht, und ein Walzenlager mit eingegossenen Köhren für Wasserkühlung. Die unter dem Namen Delta-Metall in den Handel gebrachte Ferrobronze wird durch die Deutsche Delta - Metall - Gesellschaft, Alexander Dick & Co. in Düsseldorf - Grafenberg, vorgeführt. Diese Bronze besitzt bekanntlich in hohem Grade die Eigenschaften der Schmiedbarkeit, Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Zerstörung durch saure Grubenwasser, Seewasser u. s. w., so dafs sie