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850 Stahl und Eisen. Referate und kleinere Mittheilungen. 22. Jahrg. Nr. 15. Mittel-, Süd- und West-Frankreich. Leistungsfähigkeit in 24 Stunden. Hochöfen Werke Zusammen . . 1967t Acieries de la Marine (Boucau) . . ... ( Besseges Alais Tamaris . , Ariege Soc. Chasse hauts fourneaux Chatilion Commentry-Fourchamb. : Decazeville Combescol et de Langlade Derosne et Cie. (Larians) Firminy (Acieries de) For. de’Audincourt (Valay) F. de Fran.-Comt (Rans) F. de Fran.-Comte Fraisans . . . . Gaz et h. foum. Marseille Gourju Alphonse (au bois) Socit Horme-Buire (Le Pouzin) . . Mazieres Prigord (Soc. mtal. du) Pauillac (H. F. de) Pinat (Ch.) & Cie. (Allevard) . . . Prenat de Larochette et Cie Rosieres (Socit) Saut du Tarn ov -j (Le Creusot Schneider. | Cette vor han den in Be trieb aufser Be trieb Puddel- Roheisen Giefserei- Roheisen Thomas- Roheisen in Hoch öfen t in Hoch öfen t in Hoch öfen t 3 3 — 21/3 175 'A 30 — — 2 80 — — — 1 7 2 80 — — — —- 3 2 1 2 140 — — — — 2 1 1 1 150 — — — — 2 1 1 1 50 — — — — 2 1 1 — — 1 30 — — 1 2 1 1 1 60 — — — —- 1 1 — — — ml 40 — — 1 — — — — — — — — — 1 1 — 1 60 — — — — 2 1 1 — • — 1 40 — - 3 2 — 2 — — — — — —■ 1 — 1 — — — — — — 2 2 — 1 60 1 60 — — 1 — 1 — — — — — — 1 4 1 3 1 40 — — — — 2 1 1 — — 1 60 — — 2 2 — — — 2 100 — — 2 1 1 1/• 50 1/2 50 — — 1 1 — 1 22 — — — —. r 2 1 1 1 50 — — — — 2 1 1 — — 1 20 — 1 1 — — — 1 50 — 5 3 2 1 80 — 2 160 1 1 — 1 200 — — 3 1 2 1/2 65 1/2 65 — A 56 32 24 19'/ 2 1362 IQ 1 /. 445 2 160 Der Geschütz-Unfall auf dem englischen Linienschiff „Mars“. In den Schlufsbetrachtnngen des Aufsatzes über „Kruppsche Geschützverschlüsse“ in Heft 12, 1900 von „Stahl und Eisen“ habe ich bei einem Vergleiche des Keil- und Schraubenverschlusses die Vorzüge und Mängel beider Verschlufsarten besprochen und be züglich des Schraubenverschlusses unter Ziffer 5 ge sagt: „Die bekannt gewordenen zahlreichen Fälle eines Hinausfliegens desVersehlufsblocks beim Schiefsen, wobei der letztere wie ein auf die Bedienungsmann schaft des Geschützes abgefeuertes Geschofs wirkt, haben ihre unheilvolle Ursache sowohl in einem irrthümlichen Abfeuern des Geschützes, bevor noch die Verschlufsschraube zum Verriegeln im Rohr herum gedreht war, als auch in Mängeln des Verschlusses, die ein »deculassement« möglich und, wie es scheint, nicht vermeidlich machen, die also dem System an haften. Beim Kruppschen Keilverschlufs sind derartige auf die Construction zurückzuführende Unglücksfälle ausgeschlossen. Ein Hinausschleudern des Verschlufs- keils ist noch nicht vorgekommen. Sollte ein Schufs vorzeitig, bevor der Verschlufs im Rohr fest verriegelt ist, losgehen, so würde das Feuer an der vorderen Verschlufsfläche seitlich zum Keilloch hinausschlagen, ohne nothwendigerweise Unheil anzurichten. Aufser diesen dem System des Schraubenverschlnsses an haftenden gefahrvollen Mängeln läfst sich noch eine ganze Reihe von Nachtheilen aufzählen, die zwar an Bedeutung hinter jenen zurückstehen, die aber doch nicht belanglos sind.“ Seitdem ich diese Sätze schrieb, sind in alle» Ländern, deren Geschütze mit dem Schraubenverschlufs ausgerüstet sind, Unglücksfälle vorgekommen, welche das bestätigen, was ich hier gesagt habe. Von diesen Unglücksfällen haben sich einige erst in jüngster Zeit zugetragen, die wegen der vielen Opfer an Menschen leben, die sie forderten, zu den schwersten gehören, die sich je aus der gleichen Ursache zugetragen haben. Es mag dies der Grund sein, weshalb sie sowohl in der Tages- als in der Fachpresse vielfach, wenn auch leider nicht immer mit dem wünschenswerthen sach lichen und der Wirklichkeit entsprechenden Verständ- nifs, besprochen wurden. Auf die beiden Unglücks fälle, von denen der eine sich am 25. Februar d. J. beim Anschiefsen eines 15 cm Geschützrohres beiBofors zutrug, wobei durch das Fortschleudern der nicht zu gedrehten Verschlufsschraube fünf Personen getödtet wurden, während der andere aus der gleichen Ursache im November 1901 auf dem englischen Schlachtschiff „Royal Sovereign“ sich ereignete, wobei ein Offizier und sechs Mann getödtet, 13 verwundet wurden, will ich nicht näher eingehen, da sie schon weiter zurückliegen. Da gegen dürfte eine eingehende Betrachtung des Unfalles angebracht sein, der sich am 14. April d. J. auf dein englischen Schlachtschiff I. Klasse „Mars“ bei Ge legenheit einer auf hoher See vor Berehaven (Irland) mit den beiden 30,5 cm-Kanonen des vorderen Barbette- Thurmes abgehaltenen Schiefsübung zugetragen hat. Das furchtbare Geschick dieses Unfalles, bei dem zwei Offiziere und neun Mann sofort getödtet, sieben Mann mehr oder weniger schwer verwundet und zwei mit dem Richten beschäftigte Leute von dem gewaltigen