816 Stahl und Eisen. Registrirapparat zur Veberwachung der Begichtung der Hochöfen. 22. Jahrg. Nr. 15. Registr irapparat zur Ueberwachung der Begichtung der Hochöfen. Von Dr. Neumark, Gleiwitz. Die steigenden Ansprüche, welche an die Leistungsfähigkeit der Hochofenindustrie gestellt werden, bedingen eine immer schärfere Ueber wachung sämmtlicher Arbeitsvorgänge. Grofse Productionen, Ersparnisse an den theueren Brenn- Figur 1. Dr. Neumarks Registrirapparat zur Ueberwachung der Begichtung der Hochöfen. stoffen, weitgehende Ausnutzung der werth- vollen Gichtgase können nur erreicht werden, wenn die Beschickung der Hochöfen nicht nur hinsichtlich der Qualität der Schmelzmaterialien, sondern auch bezüglich der Zeitfolge ihrer Ab- Schüttung genau beobachtet, und wenn jeder Gasverlust, besonders bei Oefen ohne doppelten Verschlufs, durch schnelles Oeffnen und Schliefsen des Gichtverschlusses nach Möglichkeit ver mieden wird. Das natürliche Bestreben jedes Hochöfners geht dahin, diese Vorgänge eingehend zu über wachen. Aber jede persönliche Aufsicht bleibt un vollkommen und diesem Mangel soll der neue Appa rat* abhelfen, welcher, aufgestellt im Betriebs- * Angefertigt von der Firma „Weimann & Lange“ in Gleiwitz, O.-Sch. bureau, vollkommen unabhängig und geschützt gegen jede äufsere Beeinflussung, die Vorgänge an der Gicht des Hochofens genau registrirt. Im allgemeinen wünscht man zu wissen: 1. Wie viele Gichten sind abgeschüttet worden? 2. Zu welchen Zeiten sind diese Gichten ab geschüttet worden? 3. Wie viele Secunden wurde der Gicht- verschlufs für jede Abschüttung geöffnet? Am wichtigsten für die Beurtheilung und Regelung des Ofenganges erscheint die Klar stellung der Frage 2. Bei der angestrengten Beanspruchung der Oefen ist es dringend er forderlich, dafs der Ofen gleichmäfsig zieht und dafs die Gichten während der ganzen Schicht zeitlich gleichmäfsig abgeschüttet werden. Es ist zu verhindern, dafs der Ofen durch längere Pausen in der Beschickung auf mehrere Schüttungen leer geblasen und hierauf in beschleunigter Folge wieder gefüllt wird. Hierdurch würde nicht nur eine Verringerung der meist knapp bemessenen Durchsetzzeit der Möllerung, sondern auch eine wesentliche Aenderung der Querschnittsvertheilung der Materialien hervorgerufen werden, beides übt sowohl auf den Gang des Ofens als auch auf den Koksverbrauch einen entschieden ungünstigen Einflufs aus. Die Construction des Apparates (Figur 1) dürfte ohne weiteres verständlich sein. In dem Kasten F befinden sich zwei Uhr werke. Durch das eine Uhrwerk wird mit Hülfe der Schraubenspindel A die Schreibfeder B in 24 Stunden senkrecht in die Höhe geführt, so dafs dieselbe bei stillstehender Trommel T eine gerade Linie beschreibt. Das zweite Uhrwerk dient zur Drehung der Trommel T, d. h. der Schreibfläche und wird für gewöhnlich durch eine elektrische Sperr vorrichtung gehemmt. Durch Schliefsung eines Contactes kann die Hemmvorrichtung gelöst werden, worauf die Trommel sich in 5 Minuten einmal um ihre Achse dreht. Wird demnach der Balancier des Gicht verschlusses oder ein anderer sich mitbewegender Theil des letzteren mit einem elektrischen Contact derart verbunden, dafs dieser Contact sich nu beim Oeffnen der Gicht schliefst, so wird die Trommel sich jedesmal solange drehen, wie die Gicht offen steht, und man wird nachträglich an dem Apparat ablesen können, wie oft, zl welchen Zeiten und wie lange sich dieser Vor gang jedesmal abgespielt hat. 1 vor api fei sch Sc Ari An^ ger Be auf ste] (Fii wei 6U 12 Ul 6U1 12UJ 6U Minutt Bev 24 dafs die hori der dam als ( stell Chai 20 1 und ] 645 Erzg gesc