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15 Juli 1902. 14. Itung Aus- caten , Be- für j des nicht nmer i Er ¬ der 1 die ireise i der kam, teres den Ab- ieren und tzten Aus- Ab- rück- ngen lach- bahn dem lüber be- i die eisen 3nde- und ieuen und beob- ver- alien noch icate. trat ihres tzten lgte, rung • an- leben erbes und ihres äsen, iete, ieser tärkt Fein- ins- . ja hlich fort- yndi- taufe nden kens- inen Vierteljahrs - Marktberichte. Stahl und Eisen. 801 deutschen Walzwerksverbandes hinzielenden Bestrebungen, welche im Berichtsvierteljahre erneut zu einem mündlichen Meinungsaustausch aller deutschen Walzwerksgruppen führten. Der Verlauf dieser Ver handlungen hatte jedoch nicht den gewünschten Er folg. Obwohl die Beschäftigung Anfang April, zu welchem Zeitpunkte die Versammlung stattfand, eine recht rege war, nahm man doch von einer Erhöhung der Preise Abstand und hielt an dem bisherigen Mindestpreisstande von 110 f. d. Tonne ab Ober hausen fest. Den oberschlesischen Walzwerken war es trotzdem möglich, den gröfsten Theil ihrer Production zu besseren Preisen unterzubringen, immerhin aber ist der Preisstand des Walzeisens noch derart, dafs er in folge der höheren Selbstkosten keinen Nutzen läfst. Gegen Ende des Vierteljahres hat der Eingang an Aufträgen wieder etwas nachgelassen. Draht. Für Draht und Drahtwaaren herrschte auch im Berichtsquartale eine zufriedenstellende Nach frage bei unveränderten Preisen. Grobbleche. In Grobblechen konnte der für den Verkauf dieser Fabricate bestehende Verband nur so geringe Arbeitsmengen absetzen, dafs einige Werke kaum zur Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt waren. Dabei hielten die Preise sich derartig niedrig, dafs kaum die Selbstkosten gedeckt wurden. Feinbleche. Der auf durchaus guter Grundlage begründete Feinblechverband vermochte die auf ihn gesetzten Hoffnungen nur in bescheidenem Mafse zu erfüllen. Einerseits waren noch erhebliche Mengen billiger Vorverbandsgeschäfte abzuwickeln, anderseits hatte der Verband mit nichtsyndicirtem. Wettbewerb zu rechnen. Es war daher die Lage des Feinblech- inarktes eine unbefriedigende, sowohl betreffs des Be schäftigungsgrades, als auch bezüglich der Preise. Eisenbahnmaterial. Neue Aufträge auf Eisen bahnmaterial sind im Berichtsvierteljahr nicht zur Vergebung gelangt, und waren demzufolge diejenigen Werke, welche sich mit der. Herstellung solchen Materials befassen, völlig unzureichend beschäftigt. Gegen Ende des Berichtsvierteljahres fanden gröfsere Ausschreibungen auf Eisenbahnmaterial statt, auf welche die Zuschläge zu wenig gebesserten Preisen noch erwartet werdeu. Eisengiefsereien und Maschinenfabriken. Der Beschäftigungsgrad hat in den meisten Eisen- giefsereien eine geringe Aufbesserung erfahren, indessen blieben die Preise, zu denen die Aufträge hereingeholt werden konnten, unbefriedigend. Preise: Roheisen ab Werk: .Mf.d.Tonne Giefsereiroheisen 60 bis 62 Hämatit 68 „ 75 Qualitäts-Puddelroheisen .... — 55 Qualitäts-Siemens-Martinroheisen . — 58 Gewalztes Eisen, Grundpreis durchschnittlich ab Werk: Stabeisen . 110 „ 130 Kesselbleche 150 » 160 130 „ 140 Dünne Bleche 125 „ 135 Stahldraht 5,3 mm — 125 Gleiwitz, den 7. Juli 1902. hÄseHhütte Oberschlesien. III. Grofsbritannien. Im zweiten Quartal dieses Jahres haben die Roh eisenpreise sich fortwährend langsam gehoben, am meisten Giefserei- und am wenigsten Hämatit-Quali täten. Trotzdem die Seeverladungen im Vergleich zu früheren Jahren ganz bedeutend geringer geworden sind, herrschte eine fast acute Knappheit an Giefserei- Qualitäten. Es waren einige Hochöfen weniger im Betrieb als im Jahre 1901 und aufserdem wurden nahezu 3000 tons wöchentlich aus hiesigen Erzen hergestellt für Stahlfabrication nach dem Saniter- Procefs. Dieser Umstand und auch der grofse Ver brauch inländischer Giefsereien veranlafsten trotz des geringen Exportes öfters acuten Mangel an Waare. Gerne würden Fabricanten Hochöfen von Hämatit- auf Cleveland-Qualitäten umgestellt haben, wenn sie nur gutes Erz erhalten könnten. Im Norden Englands und Cleveland giebt es jetzt 118 Hochöfen; davon sind 76 in Thätigkeit, einer weniger als in den vorigen drei Monaten. Gegenwärtig schätzt man die Vorräthe an hiesigem Eisen bei den Werken im ganzen hiesigen District auf kaum 5000 tons. An den für die Krönung angesetzten Feiertagen (die sich bei der plötzlichen Erkrankung des Königs in der Kürze der Zeit nicht abbestellen liefsen) wurde sehr unregelmäfsig gearbeitet, was auch auf den Gang der Oefen einwirkte. Es hält äufserst schwer, grofse Quantitäten für Verschiffung an einer Ladestelle zu erhalten. Man glaubt auch nicht an eine baldige Aenderung dieser Verhältnisse, solange die Vereinigten Staaten nicht ohne Einfuhr fertig werden. Wenn das dahin gehende Eisen nicht stärker von hier bezogen wird, so wird der hiesige Bezirk indirect dadurch beeinflufst. Die Warrantlager sind langsam angeschwollen, nahmen aber in den letzten paar Tagen durch Verschiffung einer gröfseren Menge um mehrere Tausend tons ab. Die Papiere befinden sich in nur wenigen Händen und werden fest gehalten, daher ist auf eine Erleichterung von dieser Seite nicht zu rechnen. Im ersten halben Jahre betrugen die V er- schiffungen aus dem hiesigen District 516000 tons, davon wurden ausgeführt etwa 200 000 tons und küsten weise verschifft 315000 tons im Vergleiche zum vorigen Jahre von 543000 tons bezw. 277 000 und 266000 tons. Nach Deutschland und Holland gingen 176336 tons, 1901 155125 tons. Nach den Vereinigten Staaten 1902 26000 tons, 1901 3500 tons. Die Preise gingen ohne Unterbrechung langsam aufwärts und folgten willig dem Warrantmarkte, da die Hütten seit einiger Zeit fast ganz ausverkauft sind. Die Einfuhr von Stahlknüppeln und Blooms nach England ist in diesem Jahre gestiegen. Nach den Importlisten sind die Zahlen bis zum 31. Mai d. J. 123 986 tons gegen 59319 tons im Jahre 1901 und 13164 tons in 1900. Fast sämintliches Material kam aus Deutschland und Belgien. Die Walzwerke für schweres Schiffbaustahl material waren weniger gut beschäftigt, hielten aber fest an ihren vereinbarten Preisen. Die meisten Stab eis e n w al z werke im Norden Englands und Schott lands haben sich im Juni auf Minimalpreise geeinigt und eine gemeinsame Liste für Zuschläge vereinbart. Die Ausfuhr von hier, aufser Roheisen, zeigt grofse Abladungen von Stahlschienen nach Afrika, Süd- Amerika und Rufsland. Die Verzinkereien sind mit Bestellungen für Wellbleche überhäuft. Die Röhren- walzwerke haben Mitte Juni gemeinsam Erhöhung der Preise durch Verminderung der Rabattsätze herbei geführt. Löhne. Die im Mai stattgehabte Bücherrevision der vereinigten Walzwerke stellte keine besondere Preisdifferenz im Vergleich zu früher fest und bleiben daher die Löhne für Juni/Juli unverändert. Für die ersten beiden Monate des Jahres wurden die Löhne um 21/2 °/o herabgesetzt, so dafs sie 20 °/o niedriger sind als im vorigen Jahre. Bei den Hochöfen wurden die Löhne um 2 °/o erhöht, nachdem für das ver flossene Vierteljahr der Durchschnittspreis mit 45/8,31 Pence ermittelt wurde gegen 44/0,13 Pence im ersten Vierteljahr. Somit ist die erste Lohnerhöhung seit Anfang 1900 erfolgt. In den Eisengruben’wurden die Löhne um 21/2 °/° ermäfsigt, nachdem sie bereits im