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1. Juli 1902. Beiträge zu der Analyse des Eisens. Stahl und Eisen. 719 unrichtig, da das Materialzuführungsgeleise hoch geführt ist und hierdurch der Transport des Roh materials von dem überdachten Lagerplatz er schwert ist. Beschickt werden die Oefen mit Wellmanschen Maschinen A. Hinter den Oefen läuft ein 4 t elektrischer Laufkrahn B, vor denselben ein 75 -1 - Giefspfannenkrahn C in derselben Ausführung wie in Homestead und Duquesne. Die Oefen sind hier im Gegensatz zu Homestead frei auf eiserne Säulen gestellt, die Leute vor Wind und Wetter zu schützen. Das Gebäude (Abbildung 17) ist 304 m lang und 18,28 m breit; es enthält 4 Geleise, von denen zwei für das einkommende Material bestimmt sind, sowie einige 5 t elektrische Ladekrähne und zwei schwere Scheeren, um die Schienen- und Träger-Ab fälle auf die für die Beschickungs mulden passende Länge zu schneiden. Eine weitere moderne Anlage ist die der Alabama Steel & Shipbuilding Co., Abbildung 16 und 17. Generatorhaus und Vorrathsraum zur Martinanlage der Sharon Steel Co. in Sharon, Pa. um sie leichter zugänglich zu machen und eine gleichmäfsige Temperatur zu erzielen. Vor jedem Ofen befindet sich ein 5 t hydraulischer Drehkrahn. Jeder Ofen hat eine Batterie von 4 Gasgenera toren G von 4 m Höhe und 3 m Durchmesser, die in dem Gebäude (Abbild. 16) stehen. Die Kohle wird durch ein elektrisch angetriebenes Becherwerk A den Kohlenrümpfen B entnommen und automatisch den Generatoren zugeführt. Die Jahreserzeugung dieser Anlage wird auf 350 000 t geschätzt. Der Rohmaterial-Lagerplatz ist, wie erwähnt, überdacht, um sowohl das Material, als auch i Ensley Pa. Dieselbe ist in „Stahl und Eisen“* schon ausführlich beschrieben worden. Ich füge nur der Vollständigkeit halber auf Tafel XIV den Grundrifs und Schnitt derselben bei. Auch andere Werke, wie die Jllinois Steel Co., Bethlehem Steel Co., Midvale Steel Co. u. s. w., sind im Ausbau ihrer Martinanlagen nicht zurück geblieben, da der Beweis erbracht worden ist, dafs mittels gut durchgeführter maschineller An lagen die Production des Martinmetalles ebenso billig ist wie die des in der Birne hergestellten Flufseisens. * 1899 Heft 11 Seite 536. Beiträge zu der Analyse des Eisens. Von Felix Bischoff in Duisburg. I. Allgemeines. Mangelhafte Uebereinstimmung bei den Eisenanalysen. Es ist eine allgemein bekannte und allerseits beklagte Thatsache, dafs nur ausnahmsweise Analysen ein und desselben Eisens, — worunter hier Roheisen, Stahl und Schmiedeisen aller Art zu verstehen ist —, wenn sie von zwei verschiedenen Laboratorien her rühren, so ausreichende Uebereinstimmung in ihren Resultaten zeigen, wie es das thatsächliche Bedürfnifs verlangt. Die Abweichungen sind in der Regel so grofs, dafs, wenn Käufe und Ver käufe nach der Analyse unter Feststellung von Maximal-' oder Minimalgehalten an einzelnen Bestandtheilen abgeschlossen werden, nichts Anderes übrig bleibt, als von vornherein zu vereinbaren, welches Laboratorium streitigen Falles die mafsgebende Analyse auszuführen hat. Man ist allgemein der Ansicht, dafs die Ursache