750 Stahl und Eisen. Zur Frage der Gas - M’ahenziigmaschine. 22. Jahrg. Nr. 14-, sind sinngemäfs auf den Grofs- Gasmotor anzuwenden. Durch Temperatur und Reibung stark beanspruchte Maschinentheile sind daher leicht auswechselbar zu ge stalten, die Vertheilungsorgane ein fachster Form — Tellerventile — bei den grofsen Leistungen zweck- mäfsig zu untertheilen, um das Verziehen grofser Flächen durch einseitige Erwärmung thunlichst zu vermeiden, bei den hier am ehesten auftretenden Störungen eines Theiles mit dem anderen den Betrieb zur Noth aufrecht zu erhalten und die Zahl der Ersatz theile vermindern zu können. Aehn- lieh betriebssichernd ist die Unter- theilung der Gesammtmaschine in mehrere kleinere auf dieselbe Kur bel arbeitende Mehrcylinder-Mo- toren, wodurch auch ihr Gleich förmigkeitsgrad erhöht wird, wäh rend der Gasverbrauch für die P.S.-Stunde bis zu 400 P.S. f. d. Cylinder herab mit abnehmender Leistung nur unbedeutend zu nimmt. Nachtheilig ist hierbei die die Unterhaltung erschwerende Complication und der gröfsere Platzbedarf. Wünschenswerth für Walzen strecken ist der unmittelbare An trieb der in der Maschinenachse gelegenen Strafse. Dies führt zu Anordnungen mit hintereinander liegenden Cylindern. Die Kolbenreibung in den heifsen, unter Umständen mit Gicht staub verunreinigten Cylindern ist möglichst zu verringern. Das er fordert Entlastung vom Kolben gewicht und — entgegen den bis her meist üblichen Ausführungen — auch vom Kreuzkopfdruck durch Anordnung einer besonderen, leicht zugänglich aufserhalb des Cylin- ders liegenden Kreuzkopfbahn. Stopfbüchsen müssen geeignete Metallpackungen haben, die den Temperatureinflüssen möglichst zu entziehen sind. Der Regulator hat auch bei plötzlicher Entlastung und Leerlauf allein das Durch gehen sicher zu verhüten. Alle Gleitflächen sind reichlich zu be messen und sorgfältig zu schmieren und zu entschmieren, stark er wärmte Maschinentheile wirksam und controlirbar zu kühlen, War-