Sortierung des aus dem Mischer kommenden Materials ist eine außerordentlich einfache und kann auf die sorgfältigste Weise geschehen. Natürlich könnte der Mischer in diesem Falle auch als Entschweflungsapparat verwendet werden. Der Gehalt an Schwefel könnte in dem aus dem Hochofen kommenden Material ein höherer sein, da in dem Mischer nocli mit einer beträchtlichen Abnahme an Schwefel zu rechnen die Zerkleinerung des Roheisens eine außer ordentlich leichte sein, was namentlich bei phosphorarmen Roheisensorten sehr in Betracht kommt, da hier die Roheisenschläger oft schwie rige Arbeit zu verrichten haben. Im Kupol ofen würde ein solches Eisen sich ebenfalls günstiger verhalten als ein grobkörniges graphit reiches Material. Es ist anzunehmen, daß der Schmelzpunkt eines in Kokille gegossenen grauen Roheisens um etwa 100 0 C. niedriger liegt, als wenn dasselbe in Sand gegossen ist. Dies würde dem Kupol ofenbetrieb zugute kommen und ein leichteres Nieder gehen der Gichten bewirken. Man sieht, daß die Vorteile alle Abbildung 3. wäre. Dies würde dahin führen, daß die Schlacke des Gießereiroheisens eine weniger basische sein könnte, wodurch die Aufnahme an Schwefel wohl etwas begünstigt würde. Diesen Mißstand würde ja später der Mischer beseitigen, anderseits wären aber dadurch gün stigere Bedingungen für die Siliziumreduktion geschaffen. Das Roheisen aus dem Mischer würde sodann vorteilhaft mittels der Gieß zugunsten der Ein führung des Mi schers sprechen, und die Kosten, welche durch die Mischerbehandlung entstehen, dem Vorteil gegen über nicht in Betracht fallen. Bei einem Einsatz von 300 000 t im Jahre belaufen sich die Gesamt kosten der Mischerbehandlung auf etwa 0,70 I f. d. Tonne, einschl. aller Reparaturen, Transporte, Generalunkosten, Steuern, Verzinsung und Amorti sation der 250 000 M betragenden Anlage kosten. Hierzu kommen noch die Kosten für Roheisen aus dem 140 t-Mischcr. maschine in feste Form übergeführt werden. ein Gießband und Ausgaben für Kalk zum Be- Die Anfertigung der Masselbetten und der Transport des Roheisens aus den Masselbetten würde sich erübrigen, was von nicht zu unter schätzendem Vorteil wäre. Weiter könnte das erstarrte Roheisen ohne anhaftenden Sand geliefert werden, was für die Kupolöfen von Vorteil wäre, da durch das Verschlacken des Sandes des in den Sand gegossenen Roheisens der Erzielung einer genügend basischen Schlacke im Kupolofen entgegengewirkt wird. Das Roheisen wäre dem Aussehen des Bruches nach wohl ein ganz anderes. Die Gießereileute der alten Schule würden in der Beurteilung eines derartigen Materials allerdings große Mißgriffe machen. Allein da dasselbe nur nach Analyse sortiert würde, so wäre auch diesem Mißstände ab geholfen. Das in der Kokille abgeschreckte Roheisen ist entweder weißmeliert oder doch sehr fein körnig. Grobblätteriger Bruch des garen Roh eisens würde nicht mehr auftreten. Infolge der im Material sitzenden Spannungen würde Abbildung 4. Roheisen aus dem 280 t-Mischer. spritzen der Kokillen, der Verschleiß an Ko killen und an Laufrollen und an Bolzen des Gießbandes. Die Unterhaltungskosten des Gieß bandes f. d. Tonne belaufen sich, auf etwa 13 bis 15 3, die Ausgaben für Kalk auf 2,8 8 und die Löhne für die Bedienungsmannschaften auf etwa 8 bis 10 8, so daß die gesamte Mischerbehandlung und die Benutzung der Gieß maschine zur Überführung des Roheisens in die feste Form einen Gesamtaufwand von etwa 1 •6 f. d. Tonne ausmacht. Dieser Ausgabe steht gegenüber die Herstellung des Massel bettes und der Transport des Roheisens, der