In den Ofen sind horizontal in schachförmiger Anordnung gußeiserne Winkel mit dem Winkel nach oben quer eingebaut, welche die Luft kammern untereinander verbinden. Unten ist der Ofen durch gußeiserne Taschen abgeschlossen, von denen jede für den Erzabzug durch Hebel geöffnet werden kann. Wenn der Ofen mit Erz angefüllt ist, bilden sich unter den Gußwinkeln Kanäle. Das Gas- und Luftgemisch tritt aus dem gemeinsamen Zufuhrkanal unten in eine der Seitenkammern ein und muß den Ofen in hori zontalen Schlangenwindungen von Seitenkammer offen, so daß der Ofen sich niemals versetzen kann. Die Heizgase verlassen, nachdem sie ihre Wärme bis auf etwa 60—100° an das Erz ab gegeben haben, zugleich mit dem Wasserdampfe die oberste Abteilung einer Seitenkammer und werden durch eine Esse abgeleitet. Das Erz wird in den Ofen von oben auf die Gußwinkel aufgeschüttet, füllt alle freien Räume zwischen den Gußwinkeln, fällt von Winkel zu Winkel, sich dabei gut und gleichmäßig mischend, und wird, je nach Bedarf und erfolgter Trocknung, unten abgezogen. Unter den Taschen ist eine horizontale Schnecke eingebaut, Abbildung 2. Erztrockenofen des Hüttenwerks in Kertsch. welche das Erz einem seitlich des Ofens aufgestellten Becher werke zuführt; letzteres hebt dasselbe in den Fülltrichter über der Presse. Die Trockenanlage hat sich in monatelanger Praxis bewährt und den Erwartungen und Be rechnungen vollkommen ent sprochen. Das Heizgasgemisch verläßt den Luftstrahlapparat mit etwa 550—650° bei einem durch die Widerstände des Ka nals und der Ofen hervorgerufe nen Gegendruck von nur 40 bis 60 mm Wassersäule, ge langt zu den Öfen mit einem Temperaturverluste von etwa 50° mit 500 bis 600°, und verläßt denselben mit einer Tem peratur von 60 bis 100°; der Nutzeffekt der Anlage beträgt demnach durchschnittlich etwa 78%. Jeder Ofen faßt eine Erzmenge von 10,11 cbm und trocknet je nach der Feuchtig keit des Erzes 80 bis 120 t in 24 Stunden, so daß die Durchsetzzeit des Ofens 4 bis 6 Stunden beträgt. Die Heizfläche jedes Ofens beträgt dabei etwa 92 qm. Die großen Vorteile der Öfen dieses Systems anderen zu Seitenkammer und Winkel zu Winkel passieren, | Trockenöfen gegenüber bestehen in der einfachen was durch horizontale und vertikale Scheidewände | Konstruktion, der Abwesenheit jeglicher sich be- bewirkt wird, welche in die Seitenkammern ein gebaut sind. Die warmen Gase geben ihre Wärme hierbei sowohl indirekt durch die Guß wände der Winkel an das Erz ab, als auch direkt an die Erzoberfläche an der unteren Seite der freien Durchzugskanäle; endlich verkürzt das Gas sich teilweise den Weg, indem es von Kanal zu Kanal direkt durch die lockere Erzmasse auf steigt, wobei sich die Heizoberfläche noch um ein bedeutendes vergrößert. Auf jeden Fall bleibt aber auch bei Festliegen des Erzes der Quer schnitt der .Kanäle für den freien Gasdurchzug wegender Maschinenteile und der großen Heizfläche auf geringem Raum. Infolge dieser Eigenschaften sind auch die Herstellungs- und Unterhaltungs kosten des Ofens gering. 3. Preßanlage. In demselben Raume wie die Trockenöfe und zwar vor denselben sind fünf mit horizontalem Revolvertisch ausgestattete Goufinal - Stempelpressen aufgestellt, welche bei oberem und unterem Drucke (bis zu 700 Atmo sphären) 100 bis 120 Tonnen zylinderförmige Briketts von 100 mm Höhe und 100 mm Durch messer in- 24 Stunden liefern können. Jede der-