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304 Stahl und Eisen. Berichte über Versammlungen aus Fachvereinen. 25. Jahrg. Nr. 5. Berichte über Versammlungen aus Fach vereinen. Süd westdeutsch - Luxem burgische Eisenhütte. Am Sonntag den 15. Januar hielt die Süd westdeutsch - Luxemburgische Eisen hütte seit ihrer Gründung die erste Ge neralversammlung in Saarbrücken ab. Die etwa 170 Teilnehmer wurden durch einen Sonderzug der Straßenbahn nach Burbach befördert. Nachdem die Werksverwaltung der Saarbrücker Gußstahlwerke den Teil nehmern einen Imbiß dargeboten hatte, richtete der Vorsitzende des Aufsichts rats, Hr. Fabrikbesitzer Sehmer, freundliche Worte des Willkommens an die Versammlung, die hierauf durch den Vorsitzenden, Direktor Weinlig- Dillingen, mit geschäftlichen Mittei lungen eröffnet wurde. Derselbe er teilte alsdann Hrn. Dipl.-Ingenieur Otto Wolff das Wort zu seinem Vortrage: „Gasgeneratoren für Hüttenbetriebe“. Der Vortragende gab ein Bild der Entwicklung der Gasgeneratoren bis auf die heutige Zeit und schil derte insbesondere die neuerdings in Amerika sehr in Aufnahme gekommenen Morgangeneratoren und ihre Vorteile: Kontinuierlicher Betrieb, Vermeidung großer Schlackenstücke, Möglichkeit zur Verwendung minder wertigen Brennmaterials, vollkommene Ausnutzung der Brennstoffe und ein Gas von hohem Brennwert.* An der sich daran anschließenden interessanten Dis kussion beteiligten sich die HH. Vogel - Düsseldorf, Sahlin-London, v. Horstig-Saarbrüoken, Bergrat Jahns von der Heydt, Desgraz-Hannover, sowie der Vor tragende. Es wurde dabei auch die Frage erörtert, ob der Eisenhüttenmann nicht besonderes Interesse an möglichst kohlenoxydreichem Gas mit nicht zu hohem Wasserstoffgehalt habe. In der letzten Zeit sind vielfach Untersuchungen vorgenommen worden über den Einfluß gasförmiger Beimengung im flüssigen Stahl auf seine Eigenschaften nach dem Erkalten. Vielleicht geben diese Zeilen die Anregung dazu, daß der eine oder andere sich dazu entschließt, seine Beobachtungen auf diesem Ge biet bekannt zu geben, so daß es dann später eine ebenso interessante wie dankbare Aufgabe sein würde, auf Grund dieser Ergebnisse den Wert der verschie denen Generatorsysteme besonders für den Siemens- Martinprozeß nochmals zu studieren und darüber zu berichten. Der Diskussion schloß sich eine Besichti gung der im Betriebe befindlichen Generatoren an. Der Versammlung wohnten bei der Königliche Landrat des Kreises Saarbrücken, Hr. Bötticher, und der Bürgermeister von Malstatt-Burbach, Hr. Schmook. Die HH. Bürgermeister Dr. Neff-St. Johann und Feld mann-Saarbrücken hatten ihrem Bedauern Ausdruck gegeben, daß sie an der Teilnahme verhindert seien. Die Straßenbahn führte die Teilnehmer wieder nach Saarbrücken zurück, wo in den erst kürzlich von Künstlerhand neu eingerichteten glänzenden Räumen des Zivil-Kasinos ein gemeinsames Mahl etwa 160 Teilnehmer noch einige Stunden in froher Gesellschaft vereinte. Der Vorsitzende feierte zunächst in schwungvoller Rede unsern Kaiser als den Mann, der so viel zur * Der Vortrag wird in einem der nächsten Hefte zum Abdruck gelangen. Die Red. Hebung des Ansehens des Ingenieurstandes beigetragen : habe. Hr. H. Röchling begrüßte die erschienenen Gäste, Hr. Saeftel gedachte in feinsinniger Rede der Damen, und Hr. Schmook verlieh dem Dank der Gäste in freund lichen und anerkennenden Worten Ausdruck. Zum Schluß sei auch noch der vortrefflichen Leistungen der Werkskapelle der Burbacher Hütte gedacht, die in ihrer neuen kleidsamen Uniform, einer Nachbildung der alten Mansfelder Uniform, die Tafelmusik besorgte. Die ganze Tagung nahm, wie schon berichtet, einen glänzenden und sehr befriedigenden Verlauf. Die nächste Versammhng findet Anfang Juni in Luxemburg statt, und zwar auf vielseitigen Wunsch mit Damen. Aachener Bezirksverein deutscher Ingenieure. (Fortsetzung von Seite 242.) Während bisher der Bessemerprozeß bei weitem an der Spitze marschierte, wird er, wenn nicht alles täuscht, bald eingeholt und vielleicht überflügelt werden durch den basischen Martinprozeß. Der Grund dafür liegt zum ersten darin, daß das saure Bessemerverfahren zur Erzeugung weichen Stahls nicht besonders geeignet ist. Dann aber sind die phosphorarmen Erzlager selbst in den Staaten nicht unendlich ausgedehnt, und bedarf man eines Stahl prozesses, der für aus phosphorhaltigen Erzen er- blasenes Roheisen brauchbar ist. Da nun hochphos phorhaltige Erze wenig vorhanden sind, kann der basische Bessemer- oder Thomasprozeß nicht in Frage kommen. Trotzdem haben zwei Werke versucht, ihn aufzunehmen, aber beide haben nach kurzem Betrieb ihre Tätigkeit wieder einstellen müssen. Die Martinwerke in den Staaten pflegen aus min destens sechs 30 bis 50 t-Ofen zu bestehen. Bei neueren Anlagen sind oft zwölf vorhanden, die man dann in einer langen Reihe nebeneinander anordnet. Steigt die Zahl über zehn, so werden auch manchmal zwei Parallelreihen genommen, derart, daß die Gieß seite sich zwischen den Ofen befindet. Diese Anord nung findet man z. B. auf den Homestead Works der Carnegie Company. — Obschon man neuerdings viel fach Schaukelöfen vorfindet, scheinen doch die meisten Betriebsleiter noch den alten feststehenden den Vor zug zu geben. Die Herdlänge derselben ist sehr groß, sie beträgt z. B. bei einem 50 t-Ofen in den Sharon- werken 8,84 m. Gewöhnlich sind die Heizkammern nicht unter, sondern vor dem Ofen angebracht. Wo natürliches Gas verwendet wird, werden dann beide Kammern meistens für Luft gebraucht, weil dasselbe nicht vorgewärmt zu werden braucht. Bei neueren Anlagen liegen die Ofen durchweg in Bodenhöhe, so daß die Schmelzmaterialien an der Chargierseite, nicht gehoben zu werden brauchen. Chargiermaschinen sind ganz allgemein in Gebrauch, und habe ich kein einziges Werk gesehen, das noch mit der Hand char gieren ließ. Selbst für deutsche Verhältnisse ist ja aber auch die Frage der Martinofen-Chargiermaschinen längst zugunsten derselben entschieden. Es sieht geradezu imposant aus, vier dieser menschenähnliche Bewegun gen ausführenden Maschinen auf einer Arbeitsseite von nicht weniger als 16 m Breite und 292 m Länge, wie z. B. in Duquesne, in Tätigkeit zu sehen. Dio Gießseite jedoch ist fast allgemein tief angebracht Der Stahl fließt nach dem Abstich in eine an einein Laufkran hängende oder auf Wagen stehende Pfanne aus der er dann direkt in auf kleine Wägelche» 1. stehe finde Öfen. 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