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218 Stahl und Eisen. Zuschriften an die Redaktion. 25. Jahrg. Nr. 4. Die abgegebenen Wärmemengen sind nach Osann („Stahl und Eisen“ 1905 S. 74): zur 27) und 29) ergibt sich somit noch eine abgebbare Aus 14 584 größerer Erzeugungsmengen. 7000 Durch die Zer- den Düsen wird den Ofenprozeß endlich in eine 100 65 zwar mit folgender Begründung: Setzung der Luftfeuchtigkeit vor kein anderer Wärmeverlust für bedingt, als jener, welchen die angenommen werden muß und welche groß ist, um einen Zweifel an der Mög- dieser Wärmeverteilung auszuschließen. Ziffern der zweiten Vertikalreihe sind die gung von oder bei erhitzern Reduktionswärme . . Schlackenschmelzung . Roheisenschmelzung . Kohlensäure Vertreibung Wasservertreibung Verbrennung der Gichtgase in Wind oder unter den Kesseln wiedergewon- Esse entweichenden Wasserdämpfe durch ihre Eigenwärme verursachen, denn die Zersetzungs wärme des Wassers wird durch die Wiedervereini- fallend auch so lichkeit Die Gichtgaswärme nach 20) Wasserzersetzung der Luftfeuchtigkeitsmenge von 252 cbm X 4 g = 1,008 kg H,0 entsprechenden Zahlen für den Ofengang I. Die Differenz aus 30) und 31) mit 14 584 Kal. gibt das Maß der Verminderung der Leitungs- infolge = 3,21 kg und Strahlungsverluste bei Gang II ist dasselbe Maß in Kohlenmenge ausgedrückt bei 65 °/o Nutzeffekt für die Verbrennung angenommen. In Prozenten ausgedrückt ist dieses Maß = 9,32 °/o, vom Koksverbrauche von 96,6 kg. Aus obiger Wärme- bilanz ist ersichtlich, daß der Kokssatz von 77,7 kg möglich ist. Hr. Osann behauptet zwar, daß, wenn dieser Kokssatz von 77,7 kg wirklich be standen hat, derselbe mit der Zeit jedoch Un regelmäßigkeiten im Ofengang zur Folge haben müßte. Das Diagramm, welches Hr. Gayley über den Koksverbrauch und die Erzeugungsmengen entwirft, läßt jedoch durchaus keinen Anhalts punkt für diese Anschauung zu, indem dasselbe auch gegen Schluß der Versuchsperiode ganz gleichmäßig verläuft. Für die Möglichkeit eines so niedrigen Kokssatzes von 77,7 kg, welcher einer Kohlenstoffmenge von 68 kg entspricht, führe ich ein Beispiel eines steirischen Hochofens an, welcher mit 65 kg Holzkohle, also mit etwa 62 kg Kohlenstoff arbeitete, bei 46 °/o Erzausbringen, 300° Windtemperatur und 301 Tageserzeugung, und also ein bedeutend kleinerer Hochofen war als der Isabella-Ofen. Wenn nun jemand die Frage aufwirft: Ist der günstige Erfolg des Ofenganges II auch mittels nassen Windes erreichbar? so muß die Frage mit einem entschiedenen Ja beantwortet werden, und Wärmemenge von welche auf Leitungs- und Strahlungsverluste ent- nen und dem Hochofengang zugute gebracht; es wird also durch den Feuchtigkeitsgehalt der Luft direkt kein Brennstoffaufwand verursacht. Die Wärmemenge, welche schließlich durch die Esse verloren geht, ist so gering, daß dieselbe ganz außer Betracht kommt. Bei Ofengang II betrug die Windmenge 252 cbm; bei 13 g Feuchtigkeit beträgt dieselbe somit 252 X 13 = 3,276 kg. Bei 250° Essentemperatur ist der Wärmeverlust somit 3,276 X 250 X 0,475 = 390 Kal., also bedeutungs los. Indirekt jedoch wird ein Brennstoffauf wand dadurch bedingt werden, daß durch Auf wendung der Wasserzersetzungswärme, in diesem Fall von 3,276 X 9 X 28 800 = 10 490 Kal., der pyrometrische Effekt im Fokus heruntergedrückt wird, wodurch die Erzeugungsmenge für die Zeiteinheit verkleinert wird, was größere Strah- lungs- und Leitungsverluste zur Folge hat. In unserm Falle hat sich diese Differenz im Leitungs- und Strahlungsverluste beim Hochofen allein mit 3,32°/0 Brennstoffmenge berechnet; zu dieser Diffe renz wäre noch jene für alle Wind- und Gasleitungen dazuzuschlagen, für die Berechnung der letzteren fehlen jedoch die Grundlagen.DenschädigendenEin- fluß des Feuchtigkeitsgehalts der Luft kann ich je doch dadurch ausgleichen, daß ich durch höher er hitzten Wind eine der Zersetzungswärme gleiche Wärmemenge dem Ofen wieder zuführe. Durch die Windvortrocknung wurden 9 g im Raummeter Luft unschädlich gemacht; bei 252 cbm Wind menge beträgt somit die abgeschiedene Wasser menge 252 X 9 = 2,268 kg oder 22,7 f. d. Tonne, während Gayley irrtümlicherweise 31 kg angibt; in Wirklichkeit hat er jedoch durchschnittlich 9702 kg Wasser in 24 Stunden auf eine Er zeugung von 454,1 t ausgeschieden, dies ent spricht einer Wassermenge von 21,5 kg f. d. Tonne, was meiner rechnungsmäßigen Ziffer ziemlich nahe kommt. Die Zersetzungswärme beträgt 2.27 9 X 28 800=7260 Kal. Die spez. Wärme der 179 005 Kal. 179 005 Kal. 21 760 » 22 040 » 25 000 » 25 000 » 19 897 » 23 009 » 15 278 » 15 304 » 260 940 Kal. 264 358 Kal. 21279 » 39 500 » 3 220 » 28) 13 853 » 285 439 Kal. 29) 317 711 Kal. . 56 318 Kal. 30) 70 902 Kal. 31) H und O entweder im Hochofen selbst