1. Februar 1905, Zuschriften an die Hedaktion. Stahl und Eisen. 153 Werte für Pittsburg den Gayleyschen Veröffent- j lichungenentnommen; sie stellen wohl die Mittel werte der Beobachtungen eines Jahres dar, wie aus dem unregelmäßigen Verlauf der Kurven ge schlossen werden kann. Die Angaben über Köln sind den Veröffentlichungen von Prof. Dr. Klein in Köln entnommen und stellen Mittelwerte aus fünfzigjährigen Beobachtungen dar. Abbild. 2 zeigt die Maxima und die Minima der mittleren Monatstemperaturen und der abso luten beobachteten Temperaturen für Köln. Dieses Schaubild soll zeigen, in welchen Grenzen die mittleren Monatstemperaturen sich verändern können und welchen maximalen Außentempera Klima. Für die Berechnung dieses Schaubildes ist angenommen, daß der betreffende Ofen täg lich eine Windmenge von etwa 1300 000 cbm = 1615 000 kg verbraucht. Hiernach ist die Menge des täglich abgeschiedenen Wassers berechnet und sieht man, daß dieselbe im Sommer im Monats mittel etwa 10 cbm, im Winter etwa 2 cbm be trägt, jedoch kann dieselbe im Sommer erheblich steigen und dürfte zeitweise der Betrag von 14 cbm im Sommer nicht selten sein. Gleich zeitig ist der nötige Arbeitsaufwand zur Ab scheidung dieser Wassermasse in Pferdestärken und Stunde reichlich angegeben und dabei an genommen, daß mit einem Trockenkühler mit Abbildung 3. Relative und absolute Feuchtigkeit der Luft im Monatsmittel. Jan Ubr.MäjzJpril'Mai Juni Juli Au^ Sept Oc/ Nov Dec Jan Abbildung 4. Betriebsverhälthisse für einen 250 t-Ofen (1 615 000 kg Luft). Monatsmittel unter dem Klima von Köln. turen die Einrichtung zur Trocknung und Kühlung der Gebläseluft gewachsen sein muß. Abbildung 3 veranschaulicht die relativen und absoluten Luftfeuchtigkeiten für Pittsburg, Berlin und Köln. Im oberen Teile sind die rela tiven Feuchtigkeiten des Monatsmittels in Pro zenten der Sättigung dargestellt, in dem unteren Teil ist hieraus und aus den Monatstemperaturen der absolute Wassergehalt der Luft in Gramm für das Kubikmeter berechnet: Diese letztere Kurve zeigt, daß im Jahresmittel bei Pittsburger Verhältnissen 8,85 g Wasser für 1 cbm Luft in den Ofen gebracht werden, in Berlin 6,9 g, in Köln 7,45 g. Abbildung 4 zeigt die Betriebsverhältnisse im Monatsmittel für einen 250 t-Ofen bei Kölner direkter Verdampfung des Kälteträgers gearbeitet wird und die Solepumpen fortfallen, während der Kraftverbrauch des Zubringeventilators und der Nebenapparate eingerechnet ist. Ferner ist der Minderbedarf an Kraft der Gebläsemaschinen in Prozenten der ursprünglichen aus dem Volumen der Luft vor und nach der Kühlung berechnet. Aus dem Schaubild ergibt sich für die Bewertung der Rentabilität eine abgeschiedene Wassermenge im Jahresmittel von 5,5 cbm bei einem Kraft bedarf der Kältemaschine von nicht ganz 130 P. S. und ein Minderverbrauch der Gebläsemaschinen von 5,3 °/o. Aus diesen Schaubildern ist zu ersehen, welchen wechselnden Betriebsanforderungen die Kühlanlagen zum Trocknen des Gebläsewindes