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Konstruktion: Die beiden Ringe (Pig. I) Haben winkelförmigen Querschnitt, sind im Innern mit einer der Grösse entsprechenden Anzahl schräger Knaggen versehen, welche mit den Bronzestücken der wellenförmig gebogenen Stahlfeder korrespondierend, dazu dienen, den Ringen die Spannung nach drei Seiten zu geben. Bei Fig. II ist nur ein äusserer Ring. Die Spannung wird durch diesen und einen im Innern desselben liegenden kleineren Ring, welche ebenfalls mit schrägen Knaggen ver sehen sind, sowie durch die Feder wie oben bewirkt. Diese neuere Konstruktion hat sich in vielen Fällen als vorteilhafter erwiesen, als Fig. I, besonders für Maschinen mit höherem Dampfdruck. Die schrägen Schnitte der Ringe werden durch Bronzedichtungsplättchen verlegt resp. absolut gedichtet. Material: Durch Spezialfabrikation dieses Artikels ist es mir möglich, stets ein gleichmässig gutes Material zu verwenden, und zwar werden die Ringe aus Gusseisen, die Federn aus Gussstahl und die Schlussplättchen aus Bronze hergestellt. Für Pumpen, welche säurehaltiges Wasser verarbeiten, sind die Ringe von Rotguss resp. Phosphorbronze zu empfehlen, in welchem Falle sich der Preis um die Materialmehrkosten erhöht. Es kommen Fälle vor, wo das Material des Cylinders im Härtegrad mit dem der Ringe übereinstimmt, und da bekanntlich zwei gleich harte Metalle nicht aufeinander arbeiten können, sondern reiben und fressen müssen, so wende ich in solchem Falle Ringe von eigenartiger Komposition an, welche sich aufs beste bewährt haben. Derartige Ringe erhöhen die Preise nm 23°/0- Das Einsetzen dieser Ringe ist höchst einfach; zuerst ist der eine Ring ein zusetzen, wobei beachtet werden muss, dass das Schlussplättchen richtig liegt, nun folgt die Feder nach dem am Ringe und der einen Seite der Feder angegebenen gleichen Zeichen, hierauf der zweite Ring, welcher ebenfalls mit dem gezeichneten Knaggen auf das mit gleichem Zeichen versehene keilförmige Bronzestück zu liegen kommt. Auch bei diesem Ringe ist auf das Schlussplättchen zu achten, welches ebenfalls nach dem angemerkten gleichen Zeichen einzulegen ist. Das Spannen der Ringe geschieht selbsttätig durch das nun folgende Anziehen des Kolbendeckels. — Es geht hieraus hervor, dass bei Benutzung dieser Ringe der Kolben einen abnehmbaren Deckel besitzen muss. Preis für einen Satz Zirn’s Kolbenringe nach Fig. I bis 600 mm Cylinder-Dtr. Mark 2.30 „ von 600—1200 mm „ „ „ 2,50 „ über 1200 mm „ „ „ 3,— Fig. II bis 600 mm „ „ „ 3,— „. von 600—1200 mm „ ., „ 3,25 . „ über 1200 mm „ „ .. 3,50 Lieferzeit: 4—20 Tage, je nach Bedarf und Grösse. Bei telegraphischer Bestellung 2—15 Tage. Bestellung: Bei gütiger Ordre wolle man gefälligst die genauen Masse der in neben stehender Figur angegebenen Buchstaben D B T angeben, und zwar bedeutet: D die genaue Cylinderbohrung, B die Breite beider Ringe und I die geringste Tiefe im Kolbenkörper. Bei Bestellung per Telegraph genügt: Bewegung Berlin, D...B...T... anfertigen. Das Ausbohren der Dampf- und Pumpencylinder an Ort und Stelle ohne Demontage - der Maschinen wird billigst ausgeführt. Ausbohren von unrunden, ovalen und riefigen Cylindern, unrund aus- geschlagenen Kurbelzapfen-Löchern, Abflächen von Schieber-Spiegeln an Dampfmaschinen und Pumpen etc., mittelst eigens konstruierter Spezialmaschinen an Ort und Stelle ohne Demontage, sowie Reparatur unvorteilhaft arbeitender Dampfmaschinen. Durch Konstruktion geeigneter Apparate, durch wesentliche Verbesserungen derselben, wie sie nur eine ausgedehnte Praxis hervorzubringen vermag, bin ich in der Lage, jede Art von Cylinder an Ort und Stelle ohne Demontage der Maschine in kürzester Zeit auszubohren, jeden Schieberspiegel durch Spezialmaschinen sauber zu bearbeiten, jedes unrund gewordene Kurbelzapfenloch, ohne die Kurbelwelle herausnehmen oder gar die Kurbel abpressen zu müssen, genau rund und konisch auszubohren und den neuen in bewährter Ausführung hergestellten Kurbelzapfen genau winkelrecht einsetzen zu können. Jede sonst noch erforderliche Reparatur wird gewissenhaft und billig ausgeführt, sodass ich für den guten Gang jeder Maschine, die meinen Händen anvertraut war, garantieren kann.