1. April 1902. Jihein.-Westf. Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung 1902. Stahl und Eisen. 361 trischen Licht zugewiesen, ebenso wie auch der Antrieb möglichst mit Elektricität erfolgen soll. Es sind hierzu an Kraftstrom allein ungefähr 6000 P. S. erforderlich, für Lichtzwecke kommen weitere 6000 P. S. hinzu, welch letztere ihre hauptsächliche Verwendung für die gesainmte Platz- und Illuminationsbeleuchtung mit 4000 Glühlampen und etwa 1000 Bogenlampen lin den. Die Erzeugung dieser gewaltigen elek trischen Energie erfolgt in einer besonderen Centrale innerhalb der Maschinenhalle, die 26 Dampfmaschinen mit 27 meist direct ge- Anschlüssen und Abzweigungen gelegt, welche Wasser mit einem Druck von 4 bis 41/2 Atm. zu Spreng-, Lösch- und Trinkzwecken u. s. w. liefern soll. Für sonstige Zwecke ist eine besondere Pumpstation am Rhein errichtet, deren Saug schacht im Rheine selbst liegt. Diese Pump station enthält 4 Centrifugalpumpen von 30, 20, 10 und 10 cbm Leistung i. d. Minute, welche das Wasser um 7 bis 9 in heben und nach der Maschinenhalle bezw. dem Bassin am Pavillon des Bergbaulichen Vereins schaffen sollen, wo Abbildung 5. Gutehoffnungshütte mit Deutzer Gasmotorenfabrik (linker Flügel). kuppelten Dynamos umfafst und folgende Strom arten enthält: 1 Gleichstrom von 220 Volt, 2 von 115 Volt, 2 von 220 Volt, je 1 Dreh strom von 2000 und 5000 Volt, und 1 Wechsel strom von 10 000 Volt. Zur Vertheilung dieser verschiedenen Stromarten dient ein unterirdisch verlegtes Kabelnetz von etwa 25 km Länge. Ferner ist eine Conturenbeleuchtung der von der Gutehoffnungshütte erbauten festen Rhein brücke mit 2500 Glühlampen vorgesehen, durch welche die Illumination des nach dieser Seite hin gelegenen Ausstellungsgebietes einen glänzen den Abschlufs findet. Wasserversorgung. Im Anschlufs an das städtische Wasserleitungsnetz ist auf dem Aus stellungsgelände eine Ringleitung mit vielfachen dasselbe zu Kühl- und Fontänezwecken weiter verwandt wird. Der Antrieb dieser Centrifugal pumpen ist elektrisch und besitzen die Elektro motoren veränderliche Tourenzahl, um dem wechselnden Rheinwasserstand respective der wechselnden Saughöhe Rechnung zu tragen. Aus dem Bassin am Pavillon des Bergbaulichen Vereins entnehmen Hochdruckpumpen mit Dampf- und elektrischem Antrieb das Wasser zum Betrieb der Fontänen- und Springbrunnenanlage. Ferner werden noch am Saugschacht im Rhein zwei Hochdruck-Centrifugalpumpen mit direktem elek tromotorischem Antrieb Aufstellung finden. Die selben haben je eine Leistung von 5 cbm i. d. M. und speisen einen Theil der Fontänenanlage, über welche noch später eingehender berichtet