1. April 1902. Elektrische Drehvorrichturg für Schmiedekrähne. Stahl und Eisen. 381 rad befestigt, auf welchem eine kurze endlose Kette läuft. In die untere Schleife dieser Kette wird das zu schmiedende Stück gelegt, worauf es mittels eines an ihm befestigten Hebels mit der Hand gedreht werden kann. Dies geschieht bei worden. In Deutschland ist an einigen Orten folgende Anordnung in Gebrauch: * Um das zu bearbeitende Stück wird ein Drahtseil geschlungen, dessen Ende an dein Haken der auf der Laufkatze befindlichen sogenannten Hülfshebevorrichtung be festigt wird; diese Hülfshebe vorrichtung besteht einfach aus einem Windwerk mit Mo tor für eine 8- bis 10 mal klei nere Last, wie diejenige des Haupthakens, und ist, wie vorhin angedeutet, neben dem grofsen Windwerk auf der gleichen Laufkatze angeord net. Wird die Hülfshebevor richtung angezogen, so wickelt sich das um das Schmiede stück geschlungene Seil ab und versetzt es in Drehung. Der Nachtheil dieser Anord nung liegt darin, dafs das zu schmiedende Stück nur in einer Richtung gedreht wer den kann. Ferner wirken, je nach der Lage des Stückes gegenüber dem Krahn, Seiten kräfte auf dasselbe, welche eine gewisse Anstrengung des Arbeiters verursachen. Die gegenseitige Lage des kleines zum grofsen Haken erlaubt die Anordnung nur innerhalb bestimmter Grenzlagen des Stückes. Schliefslich ist auch die Handhabung complicirt. Diese Nachtheile besitzt die in den Werken von John Cockerill in Seraing aufge stellte, von der Compagnie Internationale d’Electri- cite in Lüttich gebaute Dreh vorrichtung (s. Figur 1) nicht. Die Drehung des in der be reits besprochenen Galleschen Kette liegenden Schmiede stückes wird durch die Be wegung auf maschinellem Wege dieser Galleschen Kette selbst erzeugt. An der Krahn- Figur * Elektrische Drehvorrichtung für Schmiedekrähne. kette hängt statt eines Hakens der Apparat (Figur 2 und 3), der diese Drehung verursacht. kleineren Stücken zwar ziemlich leicht, aber bei Geschützrohren, bei Wellen für Schilfsmaschinen und grofsen Dampfmaschinen u. s.w., in Gewichten bis zu 50 t, wie sie heutzutage oft vorkommen, wird das Drehen mit der Hand sehr beschwer lich. Man hat daher versucht, diese Arbeit maschinell zu verrichten und es sind auch ver schiedene diesbezügliche Vorschläge gemacht Auf einer Welle D sitzt das Kettenrad A und auf diesem läuft die Kette, welche das zu schmiedende Stück trägt. Auf derselben Welle sitzt noch ein konisches Rad B, welches mit einem auf einer verticalen Welle E befind- * Dem Verfasser ist sie in der Schmiedehalle der „Gutehoffnungshütte" in Oberhausen begegnet.