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Die Veränderung des Eisens beim Zusatz von Kalkstein ohne Erze ergibt sich aus folgen den Schmelzungen. 1. Schmelzung. Si Mn s vorher .... 1,29 0,52 0,085 nachher .... 0,95 0,49 0,088 2. Schmelzung. Si Mn s vorher .... 1,64 1,47 0,050 0,049 nachher .... 1,37 1,15 während die zugehörigen Schlacken Si O2 Ala O3 FeO Mn 0 Ca 0 im 1. Falle . . 59,78 3,53 4,99 2,39 23,35 im 2. Falle . . 56,70 5,62 4,65 5,78 26,65 aufwiesen. Eine nennenswerte Änderung im Schwefelgehalt ist nicht eingetreten, der Mangan gehalt ist naturgemäß bei der zweiten Schmelzung stärker gefallen als bei der mit niedrigem Mangan gehalt. 3. Schmelzung. Der ersten Mischung von 1,29% Si, 0,52% Mn, 0,085 % S wurden 2 % Manganerz zugesetzt und, um reichliche Schlackenmengen zu erhalten, mit Kupolofenschlacke und Kalk gemischt. Der Guß ergab: Mn S 0,68 0,082 die Schlacke: Si Oa Al a Oa Fe O Mn O Ca 0 48,43 10,78 2,28 8,98 29,15 Auch hier hatte also wie im Kupolofen und Flammofen ein Manganoxydulgehalt von 9 % noch keinen Einfluß zugunsten einer Erniedrigung des Schwefelgehaltes. Der Mangangehalt war um 0,16 % gestiegen. Nun liegen die drei Schlacken zwischen dem 1213- und 2,0-Silikat, sind also noch ziemlich sauer, wodurch ein Übergang des Schwefels aus dem Eisen in die Schlacke sehr erschwert wird. Es wurde daher bei den folgenden Schmelzungen zur Erzielung einer größeren Basizität feuerfester Ton mit einem Tonerdegehalt von 40 bis 45% zugesetzt und zwar bei der 4. Schmelzung auf einen Einsatz von 240 kg 9 kg Ton, 5 kg Manganerz und 1,2 kg gebrannter Kalk. Mehr Kalk löste sich in der hochtonerdehaltigen Schlacke leider nicht, wie sich schon bei den ersten mit Tonzusatz angestellten Versuchen zeigte. Das Eisen hatte SI Mn S vor dem Umschmelzen 1,61 0,9 0,064 nachher 1,36 1,14 0,060 und die zugehörige Schlacke SiOa Al a O a Feo MnO CaO 53,80 21,05 3,99 11,48 5'74 Nach dem völligen Flüssigwerden des Metalls wurde diese Schlacke abgezogen, darauf aber mals 9 kg Ton und 5 kg Manganerz auf das Eisen gebracht und letzteres noch 11/2 Stunden unter der Einwirkung der Schlacke stehen ge lassen, wobei natürlich weiter gefeuert wurde. Nach dieser nommen: Zeit wurde wieder eine Si Mn s 1,31 1,17 0,060, Probe ge- während die gesetzt war: sio, 52,91 Endschlacke wie folgt Al,0, FeO MnO 25,26 3,53 13,05 zusammen« CaO 1,32 5. Schmelzung. Der Versuch wurde mit derselben Eisen mischung noch einmal wiederholt und zwar unter Zusatz von 9 kg Ton, 8 kg Manganerz (3,3 %) und 1,2 kg Kalk. Bezüglich der Schlacke wurde dasselbe Verfahren eingeschlagen wie bei der vierten Schmelzung. Das Eisen hatte beim Gusse Si Mn 8 1,46 1,19 0,056 und die Schlacken Si0, Al,0, FeO MnO CaO 1. nach dem Flüssig ¬ werden .... 50,08 21,94 3,99 17,55 4,41 2. am Schluß der Schmelzung . . 51,10 26,65 5,58 13,48 — Die Schlackenmenge betrug etwa 20 kg = 8,3%. Von einer Entschweflung kann in beiden Fällen nur in geringem Maße geredet werden, auch kann die Differenz von 0,008 Schwefel der fünften Schmelzung zum Teil von Verschiedenheiten in den Einsätzen herrühren. Um nun gegen solche Verschiedenheiten mög lichst gesichert zu sein, wurde das für die folgen den Versuche verwendete Eisen stets vorher für sich umgeschmolzen und in eiserne Masselbetten gegossen, so daß die Zusammensetzung des Ein satzes mit größter Genauigkeit ermittelt werden konnte. Der Einsatz betrug stets nur 50 kg, der Zusatz an Manganerzen 5 kg = 10%. Die übrigen Zusätze wurden so hoch bemessen, daß das Schlackengewicht etwa 10 bis 12 kg = 20 bis 24 % des Eisens betrug, so daß eine sehr kräftige Einwirkung der Schlacke auf das Eisen erwartet werden konnte. Es wurde teils ge wöhnlicher Sand, teils feuerfester Ton, teils Schlacke vom Kupolofen mit 25 bis 30 % Kalk zugesetzt, was sich in der Zusammensetzung der Schlacken auch deutlich ausspricht. 6. Schmelzung. Si Mn s vorher 1,62 0,71 0,059 nachher * a) bei Tonzusatz 1,29 1,17 0,035 b) bei Sandzusatz ... . 1,16 1,24 0,034