Volltext Seite (XML)
1318 Stahl und Eisen. Aus Praxis und iVissenschaft des Gießereiwesens. 24. Jahrg. Nr. 22. 3. Schmelzung. Manganerz 4,5 °/o. Kalkstein 4 °/o. Der erste Abstich erfolgte 6 15 V.; mit dem Zusatz der Erze wurde 8 15 begonnen und bis 10 00 fortgefahren. Die Gattierung blieb während der ganzen Zeit und zwar bis 1 30 N. dieselbe, der Schwefelgehalt derselben bewegte sich zwischen 0.020 und 0,030. Si Mu s 1. 8 30 1,84 0,78 0,049 2. 9.0 1,85 0,80 0,040 3. 9 30 1,56 0,89 0,028 4. 10 °u 1,32 0,76 0,030 5. 10 3 1,50 0,81 0,026 6. 1100 1,72 0,83 0,040 7. 12 0 2,01 0,84 0,050 8. 1 30 1,94 0,83 0,048 Davon waren die beiden ersten Proben ge nommen worden, bevor die Erze in die Schmelz zone gelangten, die weiteren drei Proben waren zusammen mit den Erzen heruntergeschmolzen, und die letzten drei hatten in gar keiner Be rührung mit ihnen gestanden. Die währenddessen gefallenen Schlacken wurden ebenfalls untersucht. sio, AhOi Feo MnO CaO S 1. 9 25 46,80 7,32 6,27 11,90 26,23 0,24 2. 10 10 46,30 5,93 10,94 19,85 17,76 0,38 3. 10« 42.80 6,11 12,08 21,27 16,54 0,40 4. 12 10 56,54 8,25 4,78 6,49 24,25 ? 5. 145 56,78 7,29 4,08 4,45 24,15 ? Wie man sieht, ist es bei diesem hohen Ge halt der Schlacke an Mn 0 und an Mn 0 - Ca 0 tatsächlich gelungen, den Schwefelgehalt des Koks so gut wie vollständig in die Schlacke über zuführen. Jedoch kann auch in diesem Falle von einer Verminderung des bereits im Eisen vorhandenen Schwefels nicht geredet werden, obgleich das Gewicht der Schlacke während des Erzzusatzes (Probe 3 mit 21,27 MnO und 16,54 CaO), wie sich sowohl aus der zu gesetzten Kalk- wie Erzmenge leicht berechnen läßt, etwa 13,5 bis 14 % vom Eisengewicht betrug. Einige weitere Versuche ergaben ein ähn liches Resultat. 4. Schmelzung. Manganerz 4 °/o. Kalkstein 4 °/o. Erster Abstich erfolgte 330 V.; der Zusatz der Erze wurde 12 00 begonnen und dauerte bis 115 N. Die in der Zeit von 1200 bis 1 15 dem Ein satz entnommenen Masseln hatten im Durchschnitt: Si Mn 8 Oil i no n QOK /schwankend zwischen A 11 -1-- -1- ( 0,018 und 0,030 ) Die dem Abstich entnommenen Proben zeigten : Si Mn s 1 n5 1,65 1,29 0,025 1 10 — 1,26 0,030 125 1,68 1,26 0,040 I 30 ' — 1,21 0,033 im Mittel 1,66 1,25 0,033 Die zugehörigen Schlacken hatten: MnO CaO 12 45 5,6 28,04 l 35 15,18 18,16 5. Schmelzung. Manganerz 4 °/o. Kalkstein 4 °/o. Erster Abstich erfolgte 330 V., der Erzzusatz dauerte von 1145 bis 1250. Die Masseln hatten folgende aus acht Proben festgestellte Si-, Mn- und S-Gehalte: Si = 2,51, schwankend zwischen 2,40 u. 2,69 Mn = 1,05, » 1,02 „ 1,10 S = 0,024, » » 0,021 „ 0,028. Das flüssige ' Eisen hatte: Si Mn s 100 . . 2,07 1,10 0,039 105 . . 1,97 1,20 0,033 l 16 . . . . 1,91 1,23 0,024 120 . . 1,79 1,07 0,030 im Mittel 1,94 1,15 0,031 Die Schlacken hatten: MnO CaO 1250 . . . . 12,82 20,72 120 . . . . 15,71 20,03 6. Schmelzung. Manganerz 4 %, Kalkstein — Erster Abstich 330 V. Zusatz der Erze von 1°0 bis 2 05 N. Der Einsatz zeigte 1,07 Mn und 0,025 S, letzterer schwankend zwischen 0,022 und 0,029. gemischt hat, woraus sich der hohe Kalkgehalt erklärt. Das flüssige Eisen hatte: Mn 8 215 . . . 1.08 0,038 220 1,08 0,040 225 . . . . — 0,035 2 30 1,05 0,035 233 . . . . 1,02 0,039 im Mitte 1,06 0,037 Die Schlacken zeigten: MnO CaO 205 11,48 24,90 3° . . . . 21,05 11,05 Die Schlacke von 3 00 ist etwas zu spät ab- gelassen, so daß sich noch ein Teil der folgenden Kalkschlacke mit der reinen Manganerzschlacke Bei den Schmelzungen 4 und 5 ist das Re sultat, dem geringeren Manganoxydulgehalt der Schlacke entsprechend, noch etwas ungünstiger als bei der Schmelzung 3, der Schwefelgehalt ist von durchschnittlich 0,025 bezw. 0,024 auf 0,033 bezw. 0,031, d. i. um 0,008 bezw. 0,007 ge stiegen, und bei der 6. Schmelzung ohne Kalkstein zusatz beträgt die Steigerung sogar 0,012. Immer hin ist diese Schwefelaufnahme als eine äußerst geringe zu bezeichnen. Dagegen dürfte es nach diesen Versuchen wohl als fraglich erscheinen, mit bereits als ziem-