15, November 1904. Nahtlose Ketten. Stahl und Eisen. 1309 teiligen Formen sind unten Einlässe und Vor richtungen vorgesehen, um fertige Stücke oder Kettenstäbe und Leisten einlegen oder die zweite Gliederreihe umgießen zu können und den Verbund überhaupt zu erzielen. Die vierteiligen Form- Abbildung 2. stücke waren aus Stahl hergestellt und so mit Ausfräsungen versehen, daß sie zusammenstoßend die Formen eines Kettenstabes oder einer Gliederleiste bildeten. Der Betrieb war so gedacht, daß eine Reihe mit Graphit bestrichen. Es konnten nicht mehr als drei Abgüsse gemacht werden, aber dieses genügte schon, um zu zeigen, daß die Formen spitzen zu heiß wurden, und Gefahr vorhanden war, mit dem Material zusammenzuschweißen. Aber es zeigten sich auch andere Übelstände; die Formviertel aus Stahl verzogen sich und ließen ungleiche Lücken, so daß die Ketten glieder im Innern und Äußern Blechbärte be kamen. Das Material war warm genug, denn es bildeten sich Blechbärte bis zu 1/2 mm Dicke; die Formen waren auch gut gefüllt und doch zeigten die Glieder stellenweise vielfach Lunker. Man hätte diesen Übelstand wohl beseitigen können, indem man das Material aus einem kleineren Martinofen oder der Kleinbirne ent nommen hätte. Die Hauptursache des Miß lingens war aber eine andere; die gegossenen Glieder umschlossen sozusagen als Schrumpfringe je zwei Formviertel, und sobald das Starrwerden begann, mußten auch die Formviertel auseinander gezogen werden. Wann ist nun der richtige Moment dazu? Es war zuerst ein Einguß, dann für jede Gliederreihe ein nach unten verjüngter be sonderer Eingußtrichter vorgesehen, um ein gleich zeitiges Gießen und damit eine gleichmäßige Erstarrung zu ermöglichen; aber unten waren die Glieder doch eher starr als oben, was schon zur Bildung von unsichtbaren Haarrissen Ver anlassung gegeben haben mag. Ich fand nun, daß das Material bei Beginn der Erstarrung nicht die geringste Berührung aushalten konnte, Abbildung 3. solcher zusammengesetzter Formen eine Charge oder eine Pfanne Material aufnehmen, der Be trieb also gewissermaßen kontinuierlich gehalten werden konnte. Die Kokillen zum Stehend-Guß waren etwas vorgewärmt und die Ausfräsungen sogar nicht imstande war, sein Eigengewicht zu tragen, so daß Unterstützungspunkte geschaffen werden mußten. Das erstarrende Material ver hält sich gerade so, wie mit Wasser angefeuch teter, künstlich zusammengehaltener grobkörniger