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1170 Stahl und Eisen. Die deutsche Koksindustrie in den letzten zehn Jahren. 24. Jahrg. Nr. 20. Kokssorten Oberschlesiens. Bestandteile H och o f I e n koks n Würfelkoks III N u ß k o k s trock. Substanz °o aschefr. Subst. 0/ trock. Subst. % aschefr. Subst. •o trock. Subst. O/„ aschefr. Subst. °'o Asche Kohlenstoff . . . Wasserstoff . . . Stickstoff .... Sauerstoff .... Gesamt-Wasserstoff Gebundener „ Disponibler „ Schwefel .... Spez. Gewicht der Spez. Gewicht des Porenraum . . . | auf 1000 j Kohlenstoff Kokssubstanzen Koks 13,00 84,87 0,44 1,67 0,02 1,08 1,7 0,91 47,7 164 193 97,55 0,50 1,92 0,03 8,82 83,72 1,24 1,43 4,79 14,81 11,70 3,11 0,91 91,82 1,36 1,57 5,25 10,16 80,03 0,96 1,30 7,55 16,24 11,78 4,46 0,89 89,08 1,07 1,45 8,40 3. Niederschlesien. Das Steinkohlenbecken in Niederschlesien hat eine geringere Bedeutung als das oberschlesische und erreicht nur bei Waldenburg und Gottesberg eine in Betracht kommende Ausdehnung. Man unterscheidet einen hangenden und einen liegenden Flözzug, inner halb deren Back- und Sinterkohlen abwechseln, Kokserzeugung in Niederschlesien. doch wiegt im allgemeinen die Backkohle vor. Die Koksaus beute gleicht der von westfä lischen Kohlen, mit denen die niederschlesi schen Koks kohlen auch in der physikali schen Beschaffenheit und chemischen Analyse gewissermaßen übereinstimmen. Die Koksasche zeigt nicht mehr den selbstschmelzenden Cha rakter der oberschlesischen Kohlen, über den Gehalt an Asche und Schwefel von Backkohle und Koks im Waldenburger Revier geben die folgenden Analysen Auskunft: Asche schwefel Backkohle .... 6,13 °/o 1,18 % Koks 8,74 „ 0,94 „ 9,46 » 0,80 » Die Steinkohlenförderung Niederschlesiens stellte sich 1903 auf 4 920180 t und die Koks erzeugung auf 499 522 t; letztere nahm gegen das Jahr 1893 mit 366 110 t um 36 °/0 zu, ver ¬ ringerte sich aber gegen 1900 mit einer Er zeugungsziffer in Höhe von 535 562 t um über 7 %• Die Entwicklung der Kokserzeugung in den letzten zehn Jahren ersieht man aus der nachstehenden Tabelle und Abbildung 3. Kokserzeugung in Niedersch1esien 1893 bis 1903. Gegen das Gegen das Jahr Vorjahr Zu- Tonnen od.Abnahme Vorjahr Zu- Jahr Tonnen od.Abnahme 0/o 0/o 1893 366 110 — 1899 460 038 + 6,98 1894 415 963 + 13,62 1900 535 562 + 16,42 1895 427 409 — 2,75 1901 513 639 — 4,09 1896 443 361 + 3,68 1902 470 342 — 8,42 1897 424 385 — 4,28 1903 499 522 + 6,20 1898 430 040 + 1,33 4. Saarrevier. Im Steinkohlenbecken bei Saarbrücken liefern von den einzelnen Flöz partien nur die tieferen, nämlich die liegende Flammkohlenpartie und die liegende Flözpartie, verkokbare Kohlen, und zwar der letztere Flöz horizont vorzüglich backende Fettkohlen, die sich nur durch niedrigeres Koksausbringen und höhere Gasausbeute von den westfälischen Fett kohlen unterscheiden. Das Koksausbringen aus der aschen- und wasserfreien Kohle schwankt nach M. Hohensee („Beschaffenheit der Saar brücker Steinkohle“, 1904) zwischen 56,38 bis 63,95 °/o bei den unteren Flammkohlen und zwischen 59,46 bis 71,22 °/o bei den Fettkohlen. Die nachstehende Übersicht kennzeichnet nach Remy („Kohlenaufbereitung und Verkokung im Saargebiet“, 1890) die Verkokungsfähigkeit der genannten Flözpartien des Saarkohlenbeckens. Verkokungsfähigkeit der Saarkohle. Kohlenart C Disp. H bei 90® getrocknete, aschen freie Kohle 0/o I 0/o 1. Liegende Flamm- | kohlenpartie | 2. Fettkohlenpartie 1 (liegende Flözpartie) / 73,64—84,38 75,46—85,64 1,83—3,65 2,39—4,46 Asche 0/0 Gasausbringen aus 100 kg luft trockener, roher Kohle bei 10° u. Normaldruck Koksausbringen aus der aschen freien Kohle bei 900 Beschaffenheit des Koks cbm Licht stärke getrockn. 0/ lufttrock. % 6,77 5,28 25,908 27,453 11,77 13,12 63,41 67,25 63,14 66,51 | sandig, zum größten 1 Teil gesintert, schon | etwas backend ) (back. Sinterkohle) ) ausnahmsweise Sand-, öfter Sinter-, J meist Backkohle