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12. August 1908. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 1185 Kl. 7 a, Nr. 192150, vom 1. Juli 1906. Act.-Ges. PeinerWalzwerk in Peine. Vorrichtung zum Aufrichten oder Umwälzen von Stabeisen, insbeson dere von solchen mit I - oder ^-förmigem Quer schnitt während der Schleppbewegung. Der Schleppwagen a besitzt einen Anschlag b, welcher während der Schleppbewegung gegen einen auf der W eile c lose gelagerten, in seine Bahn ragenden He bel d stößt und ihn umlegt, der für ge wöhnlich durch ein Gegengewicht in angehobener Stel lung erhalten wird. Auf der Welle c ist einerseits ein Kurbelarm g mit Anschlagzapfen und ferner ein He bel e befestigt, der eine Stange f trägt. Letztere wird durch Stellung erhalten, desgleichen wird der Arm e durch ein Gegengewicht h i in seiner Ruhelage gehalten. Das Gegengewicht des Armee d trifft bei seiner Drehung durch den Schleppwagen a gegen den Zapfen der Kurbel g, so daß diese mitgenommen wird. Diese Bewegung überträgt sich auf den Hebel e, dessen Stange f beim Emporgehen gegen das geschleppte Walzeisen trifft und dieses aufrichtet. Nach Freigabe des Hebels d kehren alle Teile in ihre Ruhelage zurück. Kl. 24 c. Nr. 192161, vom 12. April 1906. J. Otto Roosen-Runge in Dietrichsdorf bei Kiel. Ofenrekuperator für Getteratorgas- oder Halb gasöfen. Die Kanäle a für die Abhitze und die Kanäle b für die zu erhitzende Verbrennungsluft sind senkrecht Uebelstande durch eine Verbreiterung des elektrischen Lichtbogens abzuhelfen. Zu diesem Zweck wird ein elektrischer Licht bogen derjenigen besonderen Art in Anwendung ge bracht, welcher erzielt wird, wenn ein Strom von hoher Spannung zwischen in einem magnetischen Felde nahe aneinanderliegenden Elektrodenspitzen geleitet wird. Man kann auf diese Weise bekanntlich einen ständigen scheibenförmigen Lichtbogen mit einem Durchmesser von 1,5 m oder auch mehr zwischen einem einzigen Elektrodenpaare erzielen und Tage und Wochen brennend erhalten. Ein solcher Licht bogen ist für Schmelzzwecke besonders gut geeignet, und zwar nicht nur wegen seiner großen Ausdehnung und der Tatsache, daß seine Energie zum großen Teil im Umfang konzentriert ist, sondern auch aus dem Grunde, daß die Elektroden auf solche Weise zu dem Herde angeordnet werden können, daß sie sich außer halb der eigentlichen Schmelzzone befinden und dem zufolge nicht bei der Behandlung des Gutes oder der Beschickung des Ofens zerstört werden. nebeneinander angeordnet und an je einen ge meinsamen be gehbaren Sam melkanal c bezw. d angeschlossen, in welchen die Luft- und Abhitz- kanäle a und b büschelartig einmünden. Diese Ein richtung soll ohne größere Betriebsstörung Reini- gungs- und Ausbesserungsarbeiten ermöglichen. Kl. 21h, Nr. 192 343, vom 11. Januar 1906. Christian Birkeland und Samuel Eyde in Christiania. Strahlungsofen für metallurgische und ähnliche Zwecke. Die durch die Strahlung eines elektrischen Licht bogens beheizten Oefen sind bisher nur in verhältnis mäßig kleinen Abmessungen gebaut worden, weil der Wirkungsbereich des nur kleinen elektrischen Licht bogens trotz seiner großen Hitze naturgemäß nur ein geringer sein konnte. Die Erfindung bezweckt, diesem Hiermit im Zusammenhang steht eine eigenartige Anordnung des magnetischen Feldes, durch welche die Gestalt der Scheiben flamme derart abgeändert wer den kann, daß sie eine mehr oder weniger sphärische, gewölbte Ge stalt annimmt, wie sie für Oefen der vorliegenden Art vorteilhaft ist. Diese sphärische Gestalt der Flamme wird mittels eines magne tischen Feldes erzielt, in welchem die Kraftlinien mit Rücksicht auf die Flammenscheibe unsymmetrisch verteilt sind. Ein solches Feld kann dadurch erhalten werden, weil die induzierenden Teile auf der einen Seite der Elektroden eine größere Kapazität haben als die auf der anderen Seite, oder in anderer Weise gruppiert werden. Der Herd a des Ofens ist ringförmig und so zu den Elektroden b angeordnet, daß das Schmelzgut sich in dem Bereich der von den Elektrodenspitzen ent fernteren Teile der Flammenscheibe c befindet. In der Herdachse sind zwei Magnete d und e angeordnet, von denen der untere der kräftigere ist. Der Herd kann auch terrassenförmig gestaltet sein, und zwar entweder der Innenraum oder der Außenraum um den ringförmigen Herd a. Der Lichtbogen wird hierbei dem Profile der Terrassen angepaßt dadurch, daß der kräftigere Magnet entweder nach oben oder nach unten verlegt wird. Auch kann ein pulsierendes magnetisches Feld benutzt werden, wodurch die Flamme zum Vibrieren oder Auf- und Nieder schwingen und so zum besseren Bestreichen des in den Terrassen liegenden Gutes veranlaßt wird.