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12. August 1908. Materialeigenschaften im Zerreiß-, Kerbreiß- u Kerschs, „ _ Stall und Eisen. 1173 Abbildung 21. Druckschaubilder bei veränderlicher Breite hinter der Kerbe. lieh, daß bei einer bestimmten größten Breite hinter der Kerbe auch für Flußeisen ein Schau bild entsteht, welches jenem des festen Chrom nickeleisens bei geringerer Breite sehr ähnlich sein wird; dann würde es sich wahrscheinlich herausstellen, daß auch gleiche Bruchlasten vor handen sind, von welchen aber sehr verschiedene Querschnitte betroffen werden (vergl. auch Ta belle 6). Wenn der Einfluß der Geschwindigkeit „be langlos“ ist, dann ist auch unbedingt anzunehmen, daß in jedem Versuche, mit welcher Geschwin digkeit immer er auch durchgeführt wird, genau dasselbe Diagramm erfolgen muß, wie im par allelen Druckversuche. Dann fragt es sich aber, ob es nicht von vornherein richtiger ist, an Stelle des Schlag versuches den ordentlich durchgeführten Druck versuch zu setzen? Ich fühle mich veranlaßt, hierauf mit „ja“ zu antworten in der festen Ueberzeugung, daß dies ungemein viel nützlicher sein würde, weil wir dann auch ein Bild für Tabelle 6. Druckversuch an gekerbten Stäben. Gattung in = mm Bruch last kg Durch biegung a. d. Bruchgrenze mm Bruch span nung f. d. qcm kg Gattung m = mm Bruch last kg Durch biegung a. d. Bruch grenze mm Bruch- Span nung f. d. qcm kg Chromstahl 0Q GQ S- Flußeisen & ssm:—. re # . gehärtet geglüht 5 7,5 10 12,5 15 20 25 5 7,5 10,0 12,5 15,0 20 25 15 15 15 15 15 270 530 600 850 1400 2450 3960 290 550 800 1000 1410 3550 4150 2150 950 850 3150 2450 9,5 13,5 8,5 7,5 10,5 11,0 10,0 6,25 7,25 6,0 6,5 4,7 5,0 5,75 2,5 0,75 0,60 3,5 nicht fest stellbar 540 710 600 680 935 1225 1585 580 735 800 800 942 1775 1660 1440 635 570 2100 1640 g Festes Chromnickeleisen 8 1 gehärtet geglüht 5 7,5 10 12,5 15 20 25 5 7,5 10 12,5 15 20 25 iaus p 410 790 1540 1920 2810 4310 6500 700 1000 1980 2420 3440 6109 8000 lötzlich 8,75 4,56 4,45 5,15 4,5 5,0 5,0 2,5 2,0 2,5 2,1 2,0 3,0 4,35 ar Bruc 820 1050 1540 1540 1870 2155 2600 1400 1333 1980 1935 2320 3050 3200 h. jene Faktoren gewinnen, aus welchen die an sich gar nichts Besonderes sagende Schlagarbeit in der Schlagprobe entstan den ist. Die Druckschaubilder Abbild. 21 (Nr. 1 bis ein schließlich 28) lassen er kennen, daß im Druck versuche nach Ueber- schreiten der Bruchlast der Bruch allmählich fort setzt, Nr. 29 bis 32 aber, daß dies an der Bruch grenze plötzlich geschieht. Im ersten Falle erwachsen immer große, im zweiten immer kleine Schlagarbei ten. Im Druckversuche kann ich zwischen den Ergebnissen differenzie ren, im Schlagversuche nicht, trotzdem ich aus beiden dasselbe zu er-