1128 Stahl und Eisen. Zusammensetzung der Hochofenschlacke in graphischer Darstellung. 28. Jahrg. Nr. 32. errichtet werden, wiederum jeweils bestimmte Eigenschaften dieser Körper zu übersichtlicher körperlicher Darstellung zu bringen. Eine der artige Darstellung ist bereits früher von ver langt, die bei mannigfaltigen Nachprüfungen, welche in den letzten Monaten im Eisenhütten männischen Laboratorium der Charlottenburger Hochschule ausgeführt worden sind, sich nicht schiedenen Seiten gegeben worden; besonders umfassende Versuche zur Feststellung (mit daran anschließenden graphischen Darstellungen) der Schmelzpunkte aller Verbindungen, die aus Kalk, Kieselsäure und Tonerde bestehen, hat der fran überall bestätigt haben; das gab mir Veranlassung, die Boudouardschen Originalzahlen nochmals ein zeln in körperlicher Darstellung zusammenzufügen. Ich erhielt daraus die Darstellung, welche unter der Bezeichnung I hier ausgestellt ist (vergl. Abbildung 1). Der mit Nr. II bezeichnete Gipsabguß (Ab Y-1OO%SiOz Skizze 2. 04aOa in seiner 7OA/^j JOA/^Oj IOA/^Oj 7ÜCa0 JOJOa D CaO ¥00702 70 CaO 006702 90 CaO 706702 60 CaO 706702 70 CaO 906702 70^/203 906702 60/7/2 03 706/02 SO CaO ^06702 SO CaO 606702 60 CaO 6O6/O2 0/7/203 806702 80/7/203 06702 70/7/203 606702 70/7/203 06702 90/7/203 06702 50A/203 06702 Originalarbeit gegeben hat, so ergibt sich ohne weiteres, daß der französi sche Forscher mit etwas lebhafter Phantasie gearbeitet hat, da ins besondere für die außerordentlich schroffen und steilen Temperatur anstiege an der Kalkecke in seinen Versuchsdaten keinerlei Unterlage gefunden werden kann. Aehnliche Arbeiten, aber mit augenscheinlich erheblich größerer Genauigkeit, hat der Chemiker der Kgl. Porzellan manufaktur, Dr. Riecke, vor etwa bildung 2) ist nach den Einzelversuchsdaten modelliert; der Maßstab dieser Darstellung ist so gewählt, daß die Dreiecksebene die Tempe ratur von 1000° repräsentiert; die oberhalb 1000° liegenden Temperaturen sind als Ordinaten in Millimetern aufgetragen. Vergleicht man mit dieser Darstellung diejenige, die Boudouard x-ioo% Z-7OO%CaO 1II 4203 90Ca0 WCaO 7OCaO SOCaO SOCaO VOCaO JOCaO COCaO 70CaO 20420 WA/zOa 604/0 mA/eOa Jfu.f uzo. einem halben Jahr im „Sprechsaal“ veröffentlicht. * Eine Darstellung sei- zösische Forscher Boudouard gemacht. Die Arbeit ist erschienen im „Journal of the Iron and Steel Institute“ 1905 I. Band S. 339 bis 382, und ich selbst habe über dieselbe ein Referat in „Stahl und Eisen“* erstattet. Boudouard war zu eigenartigen Ergebnissen ge- ner Ergebnisse im dreiachsigen Koordinatensystem hat Riecke jedoch nicht gegeben; es kommen daher in seiner Arbeit die außerordentlich guten und wertvollen Ergebnisse nicht klar genug zum Ausdruck. Ich habe die Originalzahlen der Rieckeschen Arbeit, genau so wie diejenigen * Jahrgang 1905 Nr. 23 S. 1351 bis 1356. Vergl. „Stahl und Eisen“ 1908 Nr. 1 S. 16.