1100 Stahl und Eisen. Aus der Praxis in- u. ausländischer Eisen- u. Stahlgießereien. 28. Jahrg. Nr. 31. 3 und 4) ein für allemal ^700 Abbildung 1. Abbildung 2. Abbildung 4. Abbildung 3. * Castings“ Oktoberheft 1907 S. 14. Weise wird jede Nach Entfernung der Bodenfläche angeschraubte Lehre C sichern eine völlig genaue Lage der Kerne. In gleicher folgende Kernreihe eingelegt, der Spindel stellt man in den entstandenen leeren Raum runde Formkasten E, setzt an die Steiger- bezw. Eingußschlitze a (Abbildung 2) Steiger- und Ein- Kernlage aus Kernen der gelegt. Die Unterkante A eine nach dem Abdrehen richteten Gießdruck auf, sie verringern die Stampf arbeit und dienen ganz besonders auch zum guten Beschweren der fertigen Form. Letzteres ist be sonders wichtig, da der Auftrieb recht beträchtlich ist und eine Beschwerung der Form ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen die einzelnen Teile in Gefahr bringen würde, zerdrückt zu werden. Vorstehende Anordnung bedingt unzweifel haft eine ganz besonders wirtschaftliche Er stellung der zu liefernden Gußstücke. Gegen über der gewöhnlichen Formarbeit des Ein stampfens eines Modelles wird nur ein Bruchteil der dafür nötigen Löhne ausgegeben und sowohl an Formmaterial wie an Eingüssen und Steigern die denkbar weitestgehende Sparsamkeit geübt. benötigt wurde, ergab sich die Notwendigkeit, jeweils sechs Ringe zu gleicher Zeit zu gießen. Der Raum der Gießerei war schon mit den laufenden Arbeiten auf das äußerste beansprucht, und es war ganz ausgeschlossen, diese sechs Formen nacheinander anzufertigen und zum ge meinschaftlichen Gusse aufzubewahren. Da bot ein Ring D (Abbild, genau in der Wasser wage eingelegt und festgestampft worden, so daß beim wieder holten Beginn der Zusammen Stellungs arbeit nicht viel Zeit mit dem Ausrichten des Bodens verloren ging. Mit einer glat ten Schablone B (Ab bildung 4) wird zu nächst der Boden eben gestrichen und dann mit Hilfe der gleichen Schablone die unterste Form III (Abbild. 2) der Schablone sowie das Kernformverfahren den gesuchten Ausweg aus allen Schwierigkeiten. Ein Modell oder eine besondere Schablone wurde zur Ausführung nicht benötigt. Es be durfte nur der Anfertigung von drei Kern büchsen für die in Abbild. 2 veranschaulichten Kerne. Im Kreise wurden je 15 Kerne vor gesehen und es erhielten in jedem Kreise vier Kerne der Form II und III Aussparungen a, von denen eine zur Verbindung mit dem Ein guß, und drei zur Verbindung mit den Steigern dienten. Die gesamte Anordnung der Form ist in Abbildung 3 veranschaulicht. gußhölzer und stampft den inner- und außerhalb der Kerne verbleibenden leeren Raum voll. Die in die Mitte gestellten Form kasten nehmen den nach innen ge- Der Aufbau der ganzen Form konnte jeweils in wenigen Stunden vor dem Gusse bewirkt werden, während die Anfertigung der insgesamt benötigten 105 Kerne allmählich im Laufe der Woche erfolgte. Im Grunde der Gießgrube war Die bei Betrachtung der beabsichtigten Mo delländerung (Abbild. 1, rechte und linke Hälfte) zunächst ziemlich umständlich, zeitraubend und kostspielig erscheinende Aenderung wurde so ganz ausgezeichnet auf die einfachste, schnellste und billigste Weise bewirkt. II. Kernformerei. Ein recht bemerkenswertes Beispiel dieses Form verfahrens gibt M’Caslin.* Einer Gießerei war der Auftrag zugefallen, 150 Stück Lauf ringe (Abbildung 1) in Raten von wöchentlich sechs Stück zu liefern. Da eine besondere Qualität hochgekohlten Stahles vorgeschrieben war, welche für andere Gußstücke nur selten DeoMern Mi^e/kern Bodenkern a // aW