938 Stahl und Eisen. Das Beizen der Feinbleche. 28. Jahrg. Nr. 27. durch ein Bleirohr Dampf in die Beize ein treten läßt. Ich muß hier erwähnen, daß die Angabe der Baume-Grade höchstens bei der Schwarz Abbildung 1. Beizkorb. beize direkt als Maßstab für den Schwefelsäure gehalt angesehen werden kann, da man die selbe in der Regel täglich zweimal in einer Stärke von 20 0 B. ansetzt und ausläßt, wenn Teil der alten Säure ab und ersetzt das Feh lende durch frische Säure. Natürlich zeigt dann das Aräometer nicht nur den Schwefelsäuregehalt, Vitriolgehalt der Beize an. Wenn die Bleche ge hörig abgebeizt sind, hebt eine Laufkatze den Korb aus der Beize, worauf er in ein zweites Gefäß ge lassen wird, in welchem be ständig Wasser zufließt und wo die Bleche abgewaschen werden; damit sind auch die Bleche fertiggebeizt. Eine Einrichtung dieser Art zeigt Abbildung 2. Ein Beizkasten samt dazuge hörigem Wasserkasten bil det die Weißbeize, während zwei Beizkasten und ein Wasserkasten zum Schwarz beizen gehören. Ueber den sich zwei Träger, welche die aufnehmen, von denen die eine für die Weißbeize, die andere für die Schwarz beize bestimmt ist. Die ganze Vorrichtung ist sondern auch den Kasten befinden zwei Laufkatzen Abbildung 2. Beizanlage. sie 30 0 B. erreicht hat. Beim Weißbeizen ist es nicht vorteilhaft, ganz frische Beize anzu setzen, weil diese die polierten Bleche sehr schlecht angreift; man läßt daher nur einen mit einem Dach überdeckt mit einem Kamin, in welchem ein Ventilator angebracht ist, um die Arbeiter möglichst vor den Säuredämpfen zu schützen. Für die Weißbeize genügt diese Ein-