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1070 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 28. Jahrg. Nr. 30. Patente der Ver. Staaten von Amerika. Nr. 855478 und 855479. Edgar F. Price in Niagara Falls, N. Y. Verfahren, schwer schmelz bare Erze auf Eisenlegierungen zu verarbeiten. Die Erze — als Beispiel wird Chromeisenstein genannt — werden mit einem Reduktionsstoff ver mengt in einem elektrischen Widerstandsofen a ver schmolzen, der nach unten stark verjüngt ist und hier einen beweglichen Herd b besitzt, der, nachdem er mit Metall gefüllt ist, beiseite geschoben wird und einem zweiten gleichgebauten Herde Platz macht. Der mit feuerfes tem Material aus- gekleidete Ofen besitzt oben und unten zwei ring förmige Kohlen elektroden c und d, zwischen denen der elektrische Strom durch die als Heizwider stand dienende Beschickung Erze zugegebene Koks so grobstückig genommen, daß der Strom zu nächst seinen Weg von Koksstück zu Koksstück nimmt. Infolge des nach unten sich verjüngenden Querschnittes ist die Temperatur in den unteren Zonen des Ofens eine höhere als in den oberen. Der Herd und der Raum um die untere Elektrode sind mit Wasserkühlung versehen. Nach der Patentschrift Nr. 855 479 wird anstatt mit ringförmigen Elektroden mit stabförmigen ge arbeitet, die durch die Decke des Ofens in den Ofen raum eingeführt sind, und zwischen denen der elek trische Strom übertritt. fließt. Zweckmäßig wird der dem Nr. 860062. William F.Rust in Joliet, JU. Kaminventil für Winderhitzer. Es bedeutet a den Einlaß für die kalte Gebläse luft, b führt zum Schornstein, c zum Winderhitzer. Letztere beiden Teile sind durch Streben d, von denen die auf der rechten Seite befindlichen einen mittleren herausnehmbaren Teil e haben, miteinander verbunden. Das Absperrventil f, welches sowohl zum Absperren der Gebläseluft als auch des Kamines dient, ist mittels der Stange g an dem Hebel h aufgehängt, der von außen bewegt werden kann. Der wassergekühlte Ventilsitz ist mittels Schrau benbolzen k zwischen zwei Flanschen eingespannt, von denen der obere l auf dem Ringe m nach Lösen der Bolzen k hochgeschoben werden kann. Der Ventil sitz ist hierdurch freigelegt und kann zwecke Aus wechselung samt dem Ventil f auf die seitliche Bühne n herausgezogen werden. Auf der Oberseite des Ventiles sind eine Anzahl von Oesen o vorgesehen, in die dann Stäbe p eingeschoben werden, die das Ventil nach Lösen von seinem Hänger festhalten. Nr. 853698. Joseph L. Hunter in Roanoke, Va. Hochofen. Der Hochofenschacht wird aus einzelnen Platten a gebildet, die an ihren umgebogenen Rändern mittels Schraubenbolzen sowohl mit den beiden in gleicher Höhe liegenden Nachbarplatten, als auch mit den daranstoßenden Platten des darüber und darunter befindlichen Plattenringes verbunden sind. Je vier solcher Ringe bilden eine zusammengehörende Ab teilung, deren unterste Platten mit einem breiten Ansatz b versehen sind, mit dem sie sich auf umlau fende, an den Säulen c des Hochofengestelles befes tigte Konsolen d auflegen. Die untersten Platten jeder Abteilung sind mit den obersten Platten der nächst tieferen Abteilung nicht durch Schrauben verbunden, sondern bewegen sich frei in einer Verbreiterung e derselben. Um diese einen Ring bildendeV erbreiterung sind Bänder aus Stahl oder Flußeisen gelegt. Jede Platte besitzt ein in Schlan genlinien eingegossenes Kühlrohr, dessen Aus- und Einlaß mit dem der benach barten Platte durch Rohr krümmer verbunden ist. Auch hier gehören je vier Plattenringe zusammen, von denen der oberste aus den Hauptwasserrohren f Wasser erhält, während es aus dem untersten Platten ¬ ring jeder Abteilung in Sammelrinnen abfließt, aus denen es in eine gemeinsame Sammelleitung g strömt. Die Platten besitzen auf ihrer Innenseite eine feuerfeste Auskleidung; sie sind auf dieser Seite mit einer Anzahl von steilen Erhöhungen versehen, welche die feuerfeste Masse festhalten sollen. Die Beschickungs einrichtung ist auf der Plattform des Hochofengestelles aufgehängt, der Ofenschacht also dadurch nicht be lastet. Nr. 861593. Carl G. P. do Laval in Stock h o 1 m. Verfahren zur feinen Erzen. Luft und Brennstoff keit oder Staub) werden Gewinnung von Eisen aus (in Form von Gas, Flüssig- mit solcher Geschwindigkeit tangential durch die tan gential einmündende Oeffnung a in den runden Ofenschacht b, der zu Beginn des Verfahrens genügend vorgeheizt sein muß, eingeführt, daß sie die oben achsial aus dem Trichter c in • den Ofen fallenden Erze und Zuschläge in so starke Drehbewegung versetzen, daß diese an den senkrechten Wänden des Ofens kreisen und hierbei von den Gasen und der Ofenhitze zu Metall reduziert und geschmolzen werden, sich in der Rinne d ansammeln und bei e abfließen. Die Abgase ziehen durch die untere zentrale Oeffnung f ab. Die Höhe des Ofens ist so zu wählen, daß die Reduktion und Schmelzung der Erze während ihres kreisenden Falles durchgeführt werden kann.