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1060 Stahl und Eisen. Deutsche Schiffbau-Ausstellunf/ Berlin 1908. 28. Jahrg. Nr. 30. stehend aufgeführten Schiffbauteile besitzt eine Festigkeit von etwa 55 bis 65 kg bei mindestens 15 % Dehnung auf 200 mm Zerreißlänge. Diese hohe Festigkeit des Materials hat es erst er möglicht, die früher fast ausschließlich ange wandten massiven Deckstützen und Davits durch gleich starke, aber weitaus leichtere, aus naht losen Röhren hergestellte, zu ersetzen. Neben einem Stück eines Torpedokessels, System Schulz- Thornycroft, mit einem System von 189 nahtlos zwischen Eisenspirale, Kupferrohr und See wasser erstere sich auflöst und das Kupferrohr mit einer oxydierten Eisenschicht bedeckt und so gegen Korrosion dauernd schützt. Die Oberschlesische Eisenindustrie A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz zeigt Erzeugnisse ihrer Fabrikation, wie Schmiedestücke, Nickelstahl für Turbinen schaufeln, Bandstahl und Panzerbleche. Die aus gelegten elektrisch geschweißten Schiffsketten, Abbildung 6. Blick in den Ausstellungsstand der Deutsch-Oesterreichischen Mannesmannröhren-Werke. gewalzten Rohren von 36 mm 0 und 3 mm Wandstärke bei einer größten Länge von 2,56 m sieht man die verschiedensten Teile für Schiffs- und Rauchröhrenkessel, wie Ankerrohre mit beiderseitigem, langem Gewinde, Wasser-, Siede- und Rauchrohre, ferner Wellrohre verschiedenster Abmessungen, nahtlos aus weichem Stahl ge walzt. Es würde zu weit führen, auf andere Gegenstände der reichhaltigen Ausstellung ein zugehen. Es sei nur noch einer Sammlung von Musterstücken von Kupferrohren für Schiffs- Kondensatoren mit eingelegter Eisendrahtspirale nach dem Patent Uttemann gedacht. Die eiserne Drahtspirale bezweckt, die Rohrleitung gegen die Einwirkung von Seewasser dadurch zu schützen, daß infolge elektrolytischer Ströme Kranketten sowie Draht- und Seiltrossen, Bronze drähte, Nägel und Nieten haben für den Schiff bauer besonderes Interesse. Es fehlt der Raum, noch weitere Firmen an zuführen, die Erzeugnisse eisenindustrieller Art ausgestellt haben. Es sei nur kurz noch er wähnt, daß die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf eine schöne Auswahl von Geschützen und Munition vorführt, sowie Stahlbehälter für hochgespannte Gase, spiralgeschweißte Rohre, Schmiedestücke und eine Laufradscheibe für eine Dampfturbine. Es ist auch ein flüssig gepreßter Tiegelstahlblock ausgestellt, der nach dem Harmetschen Ver fahren, von dem oben schon die Rede war, be handelt ist. Dieses Verfahren wird von der