1012 Stahl und Eisen. Hebe- und Ti ansportmittd in Stabl- und Walzwerksbetrieben. 28. Jahrg. Nr. 29. steht, deshalb wohl auch als „hängenden Gieß wagen“ bezeichnet. In beiden Fällen ist die Bühne auf die geringst mögliche Breite be schränkt, so daß mittels eines Auslegers die Pfanne unter die Bühne gebracht und auf ihm in gewöhnlicher Weise verfahren und gekippt werden kann. Das Eigenartige in beiden Fällen ist damit der freihängende Ausleger für so große Lasten, wie sie die gefüllte Konverterpfanne darstellt, und hieran hat auch die Beurteilung die Klappbühne oder schwere Auslegerkonstruk- tionen; ganz abgesehen aber von diesen bau lichen Schwierigkeiten treten hier auch betriebs technische auf nach folgender Ueberlegung: Der Gedanke solchen Ersatzes an sich entsteht haupt sächlich aus den Betriebsstockungen, welche sich im Großbetrieb von mehr als drei Birnen mit den in Birnenflucht vergießenden Wagen er geben können. Diese Stockungen können nun in nicht zu dringenden Fällen immer noch mit Ausweichschiebebühnen hintangehalten werden, welche unter Umständen einen mit gefüllter Pfanne zu den Kokillen fahrenden Wagen an einem leer zurückkommenden vorüber ziehen lassen. Der großzügige Ersatz jeden Wagen betriebes im Thomaswerk wird aber auch das Füllen der Birne neben dem Entleeren und Ver gießen dem Kran übertragen wollen und damit ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten, immer vorausgesetzt, daß der Ersatz des Wagens durch den Kran unter Betriebsverhält nissen geschehen soll, bei denen schon anzuknüpfen. Nach Abbildung 3 erfährt der Ausleger eine kräftige Führung in einem ge- Mu.e.M0 Abbildung 5. Gießwagen (Bechem & Keetman). M. 1 : 80. gabelten Gerüst, das mit der Katze verfahren werden kann; nach Abbildung 4 greift der ge schlossene Auslegerkasten um eine Führungs säule, an welcher er sich hoch zieht wie beim einfachen elektrischen Gießwagen. Der Aus leger mit gefüllter Pfanne ist jedenfalls zu sammen mit Gegengewicht und Führungssäule eine ganz außerordentliche Belastung für den Kran, und hohe Fahrgeschwindigkeiten, wie sie bereits bei den längsfahrenden Gießwagen nötig werden, sind hier sicher ebenso bedenklich, wie die Massenwirkungen beim Vergießen auf Ko killen. Der Ersatz des längsfahrenden Gieß wagens durch den Kran bringt also entweder der Wagenbetrieb zu Stockungen führt. Dio Ausweichbühnen entfallen naturgemäß beim Kranbetrieb sofort; zwar könnten allenfalls die höheren Fahrgeschwindigkeiten des Kranes bei großen Fahrlängen dem Wagenbetrieb gegenüber bereits erleichternd wirken, dafür müßten aber nunmehr auf gleicher Fahrbahn laufende Krane auch das Füllen der Birne übernehmen. Ist also der Be trieb im Thomaswerk bereits so, daß mit Gieß wagen Betriebsstockungen auftreten, so bringt der Kran an sich kaum wesentliche Erleichterung, eher in besonders ungünstigen Fällen das Gegenteil. Es ist allerdings zuzugeben, daß bei Vergröße rung der Konverter unsere heutigen höchsten Erzeugungsziffern sich erreichen Jassen mit nur