950 Stahl und Eisen. Veber Pressen zum Stauchen von Röhren. 28. Jahrg- Nr. 27. faches der Wandstärke, jedoch auf eine geringe Länge angenommen. Abbildung 4 veranschau licht den Arbeitsvorgang beim Stauchen von Bohr rohren in zwei Gesenken; im dritten Gesenke wird, wenn das Rohr Außengewinde erhalten der gezeichneten Anordnung die innen liegende Stulpdichtung zu häufigen Ausbesserungen Ver anlassung gibt. Diese Presse eignet sich sehr zum Stauchen von Lokomotiv- und Ankerröhren, Bördeln von Brauereiröhren, Aufweiten und Bei- Abbildung 1. Verdicken der Rohrwand im Gesenk mittels Dorn. •«4 Jnnen ■ Bauchung 5t ul 2^2 Abbildung 2. soll, die verdickte Stelle durch Beihalten, ohne halten von Bohrröhren bis 5" Durchmesser, Verwendung eines Dornes, nach innen gedrückt. Aufschweißen von Bunden usw. Bei ent- Zum Bearbeiten von Rohren kleinerer Ab- sprechend größerer Maulweite des Gesenkstän- messungen bis höchstens 5" äußerem Durchm. ders kann diese Anordnung unverändert zum (127 mm) benutzt man mit Vorliebe die Presse Bearbeiten von Röhren bis 12" Durchmesser nach Abbildung 5, entsprechend den Ausfüh- Verwendung finden, doch muß bei gleichem Zy- rungen der Barop er Maschin enbau-A.-G. linderdurchmesser ein Betriebsdruck von 100 in Barop. Das Oeffnen und Schließen der Gesenke wird hy draulisch betätigt, während die Bewegung des Stauchdornes mit tels Friktionsscheiben erfolgt. Der Durchmesser des hydraulischen Zylinders beträgt 200 mm, der größte Hub etwa 250 mm, der normale Betriebsdruck 50 at. Zum Antriebe der Friktionsscheiben sind etwa 12 P. S. erforderlich, bei einem Riemenscheibendurch messer von 700 mm und rund 350 Umdrehungen i. d. Minute. Die Schraubenspindel ist dreifachgängig und erhält eine Steigung von 4" engl. Das Querhaupt, an dem einerseits der mittels Keiles leicht aus wechselbare Dorn befestigt ist, wird längs der Verbindungsstangen geführt und erhält zu diesem Behufe nachstellbare Lagerschalen. Die Wirkungsweise der Friktionsscheiben stimmt genau mit jenen der allerdings vertikal angeordneten Schrauben- und Nietenpressen über ein, weshalb von der Beschreibung wohl abge sehen werden kann. Sehr zu empfehlen ist die Anordnung eines besonderen Rückzugzylinders mit außen liegenden Stopfbüchsen oder Stulp dichtungen für das Oeffnen der Gesenke, da bei bis 120 at gewählt werden. Zum Bearbeiten von Röhren größerer Dimensionen, wo so wohl zum Schließen der Gesenke, als auch zur Betätigung des Dornes bedeutende Drücke in Betracht kommen, sind rein hydraulische Pressen der verschiedensten Bauarten in Ver wendung. Eine solche Presse, bei welcher, wie man auf den ersten Blick erkennt, die Anordnung der vertikalen Zylinder das Auswech seln der Gesenke ungemein erleichtert, stellt Abbildung 6 dar. Allerdings muß man bei dieser Konstruktion ein schweres Bett an Stelle der Verbindungsstangen in Kauf nehmen, was die ersten Anschaffungskosten nicht unwesentlich