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Tabelle 1. Analysen von Automobilzylinderguß. * Graphit 2,63. ** Graphit 2,82. *** Probestäbe von 25,4 mm Stärke und 305 mm freier Länge brachen bei 26,72 kg/qmm Belastung. Die Durchbiegung betrug 3,8 mm. Nr. Herkunft Gesamt- kohlen- Stoff % Gebund. Kohlen stoff % Mangan % Schwefel % Siliziu m % Phosphor % Zugfestig keit kg/qmm Mitteilung von — — 0,110 0,083 1,72 2,73 ) L. N. Perrault, 1 Französisch . . — 0,59 1,1 — ’ Waterbury 2 Englisch .... — — 0,41 1,141 — / Casting Co. 3 Französisch . . . — — 0,09—0,11 1,64—2,30 1,50-3,00 1,20—1,70 0,30—0,60 — \ J. J. Wilson, 7 Motor Car Co., ) Detroit. 4 Vereinigte Staaten — — 0,50-0,90 0,09—0,11 — 5 3,35 0,51 0,43 0,094 2,31 0,05 15,72 6 3,02 0,43 0,22 0,053 2,70 0,463 13,34 7 3,34 0,10 0,469 0,083 2,59 0,566 0,820 11,17 W. A. Jenkins, 8 3,04 0,08 0,322 0,10 2,55 13,89 Olds mobile Co., 9 3,24 0,098 0,385 0,111 2,67 0,733 16,82 Lansing, Mich. 10 3,34 0,59 0,525 0,084 2,30 0,807 16,10 (Analysen, an- 11 3,74 0,65 0,410 0,083 1,60 0,536 12,98 gefertigt für die 12 2,87 0,028 0,440 0,159 3,56 ? 17,60 Association of 13 3,52 0,624 0,476 0,091 1,72 0,578 17,76 14,99 Automobile 14 3,91 0,62 0,823 0,068 1,67 0,444 Manufacturers.) 15 3,61 0,75 0,518 0,093 1,38 0,620 10,34 16 Französisch . . . 3,47 0,40 0,400 0,102 2,45 0,717 12,61 17 n . • • * — 0,60 0,075 1,47 0,127 — ) W. A. Jenkins. 18 <5 . . . ** — 0,43 0,103 1,50 0,862 — 1 19 Vereinigte Staaten 3,17 0,45 0,39 0,13 1,99 0,65 *♦* | F. W. Stickle, 20 » » 3,34 0,76 0,39 0,60 0,09 1,88 0,70 | Hartford, Conn. 21 Mercedes .... 3,36 0,10 0,09 2,29 0,83 — die Schwierigkeiten hin, die sich bei der Anferti gung von Automobilzylindern sowohl für die Herstellung der Modelle als auch für das Einformen der meist dünnwandigen Stücke ergeben. Interessant sind die von ihm und weiterhin in einer Arbeit von F. W. Stickle sowie von anderen in der Be sprechung des Vortrages mitgeteilten Analysen von französischen, englischen und amerikanischen Zylin dern, dieselben sind in der vorstehenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Auffallend ist in dieser Zusammenstellung der hohe Phosphorgehalt der unter Nr. 3 aufgeführten französischen Zylinder, der bei den andauernden Stoß beanspruchungen, denen ein derartiger Maschinenteil unterworfen ist, zu Bedenken Anlaß geben muß. Des weiteren legte E. H. Mumford, Phila delphia, Pa., der Versammlung eine Anzahl Fragen aus dem praktischen Betrieb vor, die sich auf Formmaschinen bezogen und den Zweck hatten, einen Meinungsaustausch unter den Anwesenden her beizuführen. Diese Absicht wurde auch durch eine längere Auseinandersetzung erreicht. Der Vorschlag Mumfords, dem gelernten Former für den Lohnausfall infolge der Einführung von Formmaschinen eine Ent schädigung zukommen zu lassen, fand sehr geteilten Widerhall. Fast allgemein herrschte die Ansicht, daß zu einer möglichst guten Ausnutzung eines Betriebes mit Formmaschinen zwei Gruppen von Arbeitern ge hören, von denen die eine das Einformen und die andere das Gießen und das Entleeren der Kasten zu über nehmen habe. Es sei eine physische Unmöglichkeit, wenn ein Maschinenformer, der täglich 300 Kasten einformt, dieselben auch noch vergießen und ent leeren soll. Der Inhalt der Arbeit von W. M. Carr, New York City, behandelte das Glühen der Guß waren. Während in der Eisengießerei verschiedene Absichten mit dem Ausglühen verfolgt werden, indem in den Tempergießereien eine Umwandlung des Kohlenstoffes, beim Hartguß eine Verringerung von durch das Abschrecken entstandenen Spannungen in einzelnen Teilen des Stückes und in der Graugießerei die Hebung von Spannungen, welche auch bei lang samem Abkühlen auftreten, erzielt wird, trachtet die Stahlformgießerei dahin, eine Veränderung des Gefüges unter gleichzeitiger Verringerung von Span nungen zu erreichen. Hierfür ist die günstigste Tem peratur hei 820 bis 850° C. gelegen. Bezüglich der Glühzeit und der passendsten Ofentypen solle man sich nicht durch Laboratoriumsversuche, sondern nur durch Erfahrungen leiten lassen. H. E. D i 11 e r, Chicago, legte „Bestimmungen für zu bearbeitendes Gußeisen“ vor. Gewöhn lich stellen, so führte der Verfasser aus, die Handels- gießereien mit den Probestäben wohl Festigkeits prüfungen an, aber keine Versuche zur Feststellung der Weichheit des Materiales, die doch für die spätere Bearbeitungsfähigkeit in den Maschinenfabriken maß gebend ist. Es mögen in die Lieferungsverträge zwischen Eisengießerei und Maschinenfabrik dahin gehende Bestimmungen aufgenommen werden, daß 1. die Gußstücke frei von Blasen und Lunkerstellen sein sollen, 2. die Oberfläche glatt und möglichst frei von Sand abzuliefern ist. Letztere Vorschrift ist ab sichtlich etwas unbestimmt ausgedrückt, um für jeden Abschluß weitere Ergänzungen zu ermöglichen. Ferner tritt der Verfasser für die Festlegung eines bestimmten Verhältnisses zwischen gebundenem Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff ein, da die Silizium- und Schwefel gehalte kein weiches Gußstück gewährleisten. (Schluß folgt.) Comite des Forges de France. Der in der Hauptversammlung des „Comite des Forges de France“ vom 21. Mai d. J. erstattete Jahresbericht bietet bemerkenswerte Daten über die