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und Abklingen in den Flöten ein idyllisches, dabei markantes Thema erscheint. Auf diesem Material baut der Satz auf, desen starke, rhapsodische Kontrast wirkungen und Kraftausbrüche einen beinahe grimmigen Zug besitzen. Elegisch schwermütige Stimmungen herrschen im Andante vor. Tröstlichen Gedanken wird nur vorübergehend Raum gelassen, etwa in der leidenschaftlichen Steigerung in der Mitte des Satzes, Grell, robust ist der musikalische Ausdruck des rhythmisch gespanntenScherzos, dessen Haupthema auch die Pauken solistisch überneh men. Eine gewisse Entspannung bringt das schwärmerische, zarte E-Dur-Trio. Die Klarinettenmelodie vom Anfang des ersten Satzes leitet das Finale ein, pathe tisch-breit instrumentiert und den Streichern zugewiesen. Aus den knappen, spannungsträchtigen Motiven des anschließenden Allegro molto entfaltet sich in den Violinen ein breitströmendes, gesangliches Thema, das bei seiner Wieder holung zum machtvollen, krönenden Schluß der Sinfonie führt. Diese Coda ist von unerbittlicher kämpferischer Entschlossenheit, von ungebrochener Kraft ge prägt. Bezeichnenderweise ist das heroisch-tragische Pathos, die immer wieder durch brechende trotzig männliche Haltung des Werkes als symbolisches Bild von Finn lands Kampfbereitschaft gegen das Zarenregime gedeutet worden. VORANKÜNDIGUNGEN : Mittwoch, den 9. November 1977, 20.00 Uhr (AK / J) Donnerstag, den 10. November 1977, 20.00 Uhr (Außer Anrecht) Festsaal des Kulturpalastes Dresden 2. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Festkonzert zum 60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution Dirigent: Heinz Bongartz, Dresden Solist: Alexander Slobodjanik, Sowjetunion, Klavier Werke von Sch osta ko witsch, Tschaikowski und Beethoven Sonnabend, den 19. November 1977, 20.00 Uhr (A 2) Sonntag, den 20. November 1977, 20.00 Uhr (A 1) Festsaal des Kulturpalastes Dresden Einführungsvorträge jeweils 19 Uhr, Dr. Dieter Hartwig 4. PHILHARMONISCHES KONZERT Zum 60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrvolution Dirigent: Neeme Järvi, Sowjetunion Solistin: Eva Ander, Dresden, Klavier Philharmonischer Chor Dresden Werke von Schostakowitsch, Tschaikowski und Chatschaturjan Programmblätter der Dresdner Philharmonie - Spielzeit 1977/78-Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Die Einführung in die 2. Sinfonie von Jan Carlstedt schrieb Johannes Winkler Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 2,65 T. ItG 009-77-77 EVP 0,25 M