Volltext Seite (XML)
DRESDNER PHILHARMONIE Freitag, den 21. Oktober 1977, 20.00 Uhr Sonnabend, den 22. Oktober 1977, 20.00 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 3. PHILHARMONISCHES KONZERT Dirigent: Johannes Winkler Solist: Andrej Korsakow, Sowjetunion, Violine Jan Garlstedt geb. 1926 Sinfonie Nr. 2 (Zu Ehren Dr. Martin Luther Kings) Moderato Allegro Adagio DDR-Erstaufführung Dmitri Schostakowitsch 1906-1975 Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 99 Notturno (Moderato) Scherzo (Allegro) Passacaglia (Andante) Burleske (Allegro con brio — Presto) PAUSE Jean Sibelius 1865-1957 Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39 Andante ma non troppo — Allegro energico Andante (ma non troppo lento) Scherzo (Allegro) Finale (quasi una Fantasia) Zum 20. Todestag des Komponisten am 20. September 1977 JOHANNES WINKLER, seit der Spielzeit 1976/77 als Dirigent an der Dresdner Phil harmonie tätiq, wurde 1950 in Radeberq qe- boren. Er erhielt erste musikalische Ein drücke im Elternhaus. 1960 bis 1968 war er Mitqlied des Dresdner Kreuzchores unter Prof. Rudolf Mauersberqer. 1968 bis 1974 studierte er an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden (Or chesterdirigieren bei Prof. Rudolf Neuhaus, Komposition bei Prof. Karl-Rudi Griesbach, außerdem u. a. Klavier und Fagott). Bereits als Student wurde er 1971 Preisträger im Improvisationswettbewerb in Weimar, nahm er mehrere Jahre lang am Dirigentensemi nar des Internationalen Musikseminars in Weimar bei Arvid Jansons teil, war er 1973/74 als Solorepetitor an der Dresdner Staatsoper tätig und wurde er Doppelsieger des Carl-Ma ria-von-Weber-Wettbewerbes Dresden 1973 in beiden Wettbewerbsdiszi plinen Dirigieren und Komposition (seine preisgekrönte „Ode an das Atom" brachte die Dresdner Philharmonie 1973 zur Urauf führung). 1974 bis 1976 absolvierte er eine Aspirantur bei Prof. Arvid Jansons am Leningrader Konservatorium „N. Rimski- Korsakow". Seit 1976 ist Johannes Winkler, der bereits mit der Artur-Becker-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde, auch Leiter des DDR-FDJ-Orchesters, das sich aus den leistungsstärksten Musikstudenten der Mu sikhochschulen unserer Republik zusammen setzt und zum X. Parlament der FDJ 1976 und anläßlich der Beethoven-Ehrung 1977 in Berlin mit Aufführungen der 9. Sinfonie aufwartete. ANDREJ KORSAKOW, im Jahre 1946 geboren, entstammt einer Musikerfamilie und erhielt schon seit 1950 Unterricht an der Zen tralen Musikschule des Mos kauer Konservatoriums. 1957 übernahm Prof. Belenky die weitere Ausbildung, ebenfalls am Moskauer Konservatorium, das Andrej Korsakow 1969 er folgreich absolvierte. Danach vervollkommnete er sein Stu dium als Aspirant Leonid Ko- qans, der seinen Schüler als „ungewöhnliches Geigertalent", als einen „souveränen Instru mentalisten" bezeichnete. An drej Korsakow ist Preisträger zahlreicher internationaler Wett bewerbe (Paganini-Wettbewerb Genua, Geigerwettbewerb Mont real 1966, Tschaikowski-Wettbe- werb Moskau, Marguerite-Long- Jacques-Thibaud-Wettb3werb Pa ris 1967, Köniqin-Elisabeth- Wettbewerb Brüssel 1971). Er konzertierte bisher in vielen Großstädten der UdSSR und unternahm Tourneen u. a. nach Belgien, Österreich, in die VR Polen, die SFR Jugoslawien, DDR, nach Holland, Luxemburg, Finnland, Norwegen, in die Syrische AR, den Libanon, nach Zypern, Kanada. Bei der Dresd ner Philharmonie war er bereits 1972 und 1974 zu Gast.