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Roheisenerzeugung’ in den Vereinigten Staaten.* ** Ueber die Leistung der Koks- und Anthrazit hochöfen der Vereinigten Staaten im April 1908, verglichen mit dem vorhergehenden Monate, gibt folgende Zusammenstellung I. Gesamt-Erzeugung . . Arbeitstägl. Erzeugung II. Anteil der Stahlwerks- Gesellschaften . . . darunter Ferromangan und Spiegeleisen . . III. Zahl der Hochöfen . davon im Feuer. . . IV. Wochenleistungen der Hochöfen Aufschluß : April 1908 März 1908 t t . 1 167 070 1 247 855 38 902 40 253 737 157 854 966 12 561 13 970 am 1. Mai am 1. April 1908 1908 396 396 142 150 t t 267 063 **269 128 * „The Iron Age“ 1908, 7. Mai, S. 1464 a. ** Diese Ziffer stimmt mit der früher vom „Iron Age“ mitgeteilten nicht genau überein. — Vergl. „Stahl und Eisen“ 1908 Nr. 18 S. 636. Ausfuhr vou Eiseuerzen aus Rußland. Wie das Kaiserl. Generalkonsulat in St. Petersburg berichtet,* gestaltete sieh nach einer in der „Handels und Industriezeitung“ erschienenen Zusammenstellung die Eisenerzausfuhr Rußlands in den letzten beiden Jahren (in runden Ziffern) folgendermaßen: . , , 1907 1906 Ausfuhr nach t t Großbritannien 369 400 179 675 Deutschland 328 300 187 375 Holland 128 475 81 575 Oesterreich-Ungarn ... 52 700 17 000 Frankreich 13 275 5 450 Italien 400 — Dänemark — 100 Ver. Staaten 6 800 — Insgesamt 899 350 471 175 Danach ist Deutschland wohl der beste Abnehmer für russische Eisenerze; denn auch die nach Holland bestimmten Mengen dürften größtenteils rheinaufwärts nach Deutschland weitergegangen sein. Ueber Sos- nowice sollen rund 323 000 t verfrachtet worden sein. * „Nachrichten für Handel und Industrie“ 1908 Nr. 57 S. 7. Aus Fachvereinen. Iron and Steel Institute. (Fortsetzung von Seite 738.) T. E. Stanton berichtet über eine neue Art von Ermüdungsversuchen und deren Ergebnisse, welche Beachtung verdienen. Ausgehend von Vorschlägen, welche er früher be züglich der Erprobung von Schienen gemacht hat, und welche sich neben der Zug- und Fallprobe auf die Härte, die Stoß- und die Abnutzprobe bezogen, Abbildung 1. Schematische Darstellung der Beanspruchungsweise. wählt. Der Probekörper besteht glaubt er, ange regt durch Kir- kaldy,* letztere mit einer abwech selnden Biege probe vereinigen zu müssen, um in der Art die ge samte Beanspru chung der Schie nen im Probe stück zur Wir kung zu bringen. Für seine Ver suche hat er die in Abbild. 1 u. 2 zur Anschauung gebrachte Bean spruchung ge- aus einem dem Schienenkopf entnommenen Ring von 25,4 mm äußerem, 18,4 mm innerem Durchmesser und 6,35 mm Dicke. In Abbildung 1 stellt R diesen Ring dar, welcher zwischen drei Walzen gelagert ist, von welchen die obere be lastet und durch eine Vorrichtung in Drehbewegung versetzt werden kann. Hierdurch entsteht zwischen ihr und dem Ring eine Reibung, welche letzteren zwingt, sich zu drehen, wodurch, wieder infolge von Reibung, die unteren beiden Walzen in Drehung ver setzt werden. Diese an drei Stellen auftretende Rei bung soll den Verschleiß der Schiene unter der rollen- * „Minutes of Proceedings of the Institution of Civil Engineers“, 1898/99, Bd. 136 S. 141. den Reibung der Radsätze ersetzen. Der Druck auf die obere Rolle bewirkt einen gleich großen Gegen druck der beiden anderen Rollen und erzeugt je nach seiner Größe eine größere oder geringere Zusam mendrückung des Rin ges, wodurch in dem selben an der Oberfläche die in Abbildung 2 dar gestellten Druck- und Zugspannungen entste hen, während auf der Innenseite des Ringes die entgegengesetzten Kräfte auftreten. Durch diese Beanspruchung soll die Durchbiegung der Schienen unter der rol lenden Last nachgeahmt werden. Bezüglich der Konstruktion der Ma- Abbildung 2. Darstellung der Beanspruchung am äußeren Umfange des Ringes. schine sei auf die Quelle verwiesen. Die Art der Probeentnahme ist aus Abbildung 3 ersichtlich. Die Probestücke zeigten unter der Beanspruchung der Maschine folgendes Verhalten: Die Ober fläche des Ringes wurde abgenutzt und verschliß, indem sich nach und nach kleine dünne Blättchen bil deten, welche ab fielen. Das Material wurde verdrückt und quoll über die Rän der des Ringes seit wärts hervor. Im Laufe der Zeit bil deten sich schmale Abbildung 3. Lage der Probe im Schienenkopf. Risse in der inneren oder äußeren Oberfläche des Ringes oder an beiden Stellen. Diese vergrößern sich nach und nach so stark, bis sie zum Bruche des Ringes führen. Im allgemeinen lassen sich die Risse jedoch nur unter