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Kl. 18c, Nr. 190691, vom 18. Juli 1906. Wil liam Sauntry Metals Company in Portland (Maine, V. St. A.). Verfahren zur Herstellung seh nigen Stahls. Geringwertiger Stahl oder Flußeisen wird auf Rothitze erwärmt und in einem offenen Gefäß, besser aber in einem geschlossenen Gefäß, unter Druck in einer Lösung, die aus Hippursäure (0,456 g), Mag nesiumchlorid (0,456 g), Chlor (6,8 g), Kochsalz (456 g), Salmiak (546 g), Ammoniak (0,176 g) und Wasser (20 1) besteht, abgelöscht. Das so be handelte Metall soll hierdurch ein sehniges Gefüge bekommen. Französische Patente. Nr. 370644. M. Henry William Coupe Annable und The Ferro Alloys Syndikat in Amberley House, England. Herstellung von kohlensto ff armem Ferrochrom. Aus Chromit oder einem andern Chromerz, das durch Aufbereitung angereichert ist, wird zunächst nach Zusatz von Kohle (Anthrazit) in einem Tiegel Rohchromeisen erschmolzen. Dieses wird zerkleinert und mit reinem Eisenoxyd, einem Flußmittel (Kryolit, Flußspat oder dergleichen) und so viel Kohlenstoff, daß fast das ganze zugeführte Eisenoxyd zu Metall reduziert werden kann, in einem Tiegel bei Weißglut niedergeschmolzen. Das Eisenoxyd wird für sich auf dem Tiegelboden aufgegeben. Das schmelzende Chrom eisen sickert hierbei durch das Eisenoxyd hindurch, das ihm unter Reduktion zu Metall seinen Kohlenstoff entzieht, und sammelt sich frei von Kohlenstoff und anderen Verunreinigungen auf dem Tiegelboden an. Nr. 376827. Vereinigte Maschinenrabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.-G. in Nürnberg. Gebläseanlage für Stahlwerke. Die Betriebspausen der Gebläse »zwischen den einzelnen Chargen machen sich da besonders unange nehm bemerkbar, wo die Stahlwerksgebläse mittels Gichtgas-Kraftmaschinen betrieben werden, da die Motoren viel Kraft während der Betriebspausen ver brauchen, sie währenddessen aber stillzustellen große Unbequemlichkeiten mit sieh bringt. Es wird deshalb vorgeschlagen, von einem Still setzen des Motors während der Betriebspausen abzu sehen, dafür in der Gebläseleitung ein Ventil vorzu sehen, das diese mit der Atmosphäre verbindet und dieses Ventil während der Betriebspausen zu öffnen. Das Gebläse verbraucht dann während dieser Zeit, da es keine Widerstände zu überwinden hat, wenig Kraft. Nr. 378 763. Paul Schmidt und Adolf Des graz in Hannover. Blockgleitbahn für Wärmöfen. Die Gleitbahn besteht aus Walzprofileisen, z. B. aus Eisenbahnschienen, und zwar aus einem Stück. Sie ist nur an der Schaffplatte a am kühleren Ofen ende befestigt, kann also nach Lösen dieser Verbin dung leicht ausgetauscht werden. Zu beiden Seiten des Schienensteges sind Kühl rohre leicht lösbar befestigt. Die Kühlrohre bestehen aus einem Stück, das zu zwei parallelen Schenkeln zurückgebogen ist. Statt dessen kann auch nur ein einziges zweckmäßig abgeplattetes Kühlrohr benutzt werden, welches dann auf der einen Seite des Schienen steges hin- und auf der andern Seite zurückläuft. Für sehr schwere Blöcke werden vorteilhaft je zwei Eisenbahnschienen zu einer Gleitbahn verbunden und die Kühlrohre dann in den mittleren freien Raum verlegt. Nr. 379244. Heinrich Krautschneider in Schlachtensee b. Berlin. Vorrichtung zum An lassen von Werkzeugen. In dem das aus Oel, Paraffin oder dergleichen be stehende Anlaßbad enthaltenden Behälter sind Drähte oder Blechstreifen am besten auf dem Boden des Bades unter einer durchlochten Platte angeordnet, die an eine elektrische Stromquelle von entsprechender Spannung angeschlossen leicht regelbar so stark er hitzt werden, daß sie die Badflüssigkeit auf die für das Anlassen vorgeschriebene Temperatur erhitzen. Britische Patente. Nr. 19547, vom Jahre 1907. Marcus Ruthen- bürg in Lockport, N. Y. Zementierverfahren. Als Zementiermassesoll Holzkohle oder ein anderer geeigneter Stoff dienen, als Wärmequelle der elektrische Strom. Es bedeuten a und b die zu zementierenden Gegenstände (Panzerplatten). Auf die untere Platte wird eine Lage c Holzkohle oder dergleichen ausge breitet und auf dieser ein schlechter Leiter d für den elektrischen Strom, z. B. Kohle, Bariumkarbonat. Diese Schicht wird mit den beiden Polen der elek trischen Stromquelle verbunden. Es folgt dann wieder eine Lage Zementiermasse e, auf die eine zweite zu zementierende Platte b zu liegen kommt. Die den Weg für den elektrischen Strom bildende Schicht d kann durch eine Sandschieht gegen die Zementier schichten c und e isoliert werden. Es wird nun durch die Schicht d ein Strom von solcher Stärke geschickt, daß diese infolge Wider standes ins Glühen gerät und ihre Hitze den Zemen- tierschichten c und e und den Platten a und b mitteilt. Nr. 25112, vom Jahre 1906. Frank William Harbo rd in Englefield Green, England. Ver fahren, Gebläseluft zu trocknen. Koks, Kieselgur oder andere poröse Stoffe werden mit konzentrierten Lösungen solcher Salze getränkt, die im wasserfreien Zustande der Luft Feuchtigkeit zu entziehen vermögen, hierbei aber nicht, wie z. B. das Chlorkalzium, flüssig werden. Als solche Salze werden die Sulfate des Kupfers, Zinks und Magnesiums genannt. Mit diesen getränkte poröse Stoffe werden mit Zwischenraum in Kammern gebracht, die einer seits in die Gebläseluftleitung und anderseits in eine Leitung für heiße Luft oder heiße Gase eingeschaltet werden können. Sobald die Salze der Gebläseluft so viel Wasser entzogen haben, daß sie nicht mehr wirk sam sind, wird die betreffende Kammer ausgeschaltet, und nun heißes Gas oder Luft und zwar am beeten in umgekehrter Richtung durchgeleitet, wodurch die Salze getrocknet und von neuem hygroskopisch ge macht werden.