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dritter kippbarer Hroult- Ofen zur Herstellung von E r z e u g ung an s c 11 m iedbare m Eisen und Stah 1. hochprozentigem Ferrosili- zium in Betrieb gesetzt; jeder Ofen verbraucht 500 P. 8. Der Gesamtverbrauch des Werkes an elektrischem Strom ist 1700 P. S. In Gullspäng wird ein zweites Ferrosiliziumwerk gebaut; der Kraftbedarf ist auf 4000 P. 8. und die Erzeugung auf 3000 t hochprozentiges Ferrosilizium berechnet. In Guldsmedshyttan ist ein neues elektrisches Stahl werk mit Kjellin-Oefen im Bau begriffen; auch in Morgärdshammar wurde ein elektrischer Induktionsofen nach dem Elektrometall- System für 100 P. 8. und Erzeugung in t 1905 Eisen und Eisenwaren 1905 t 1906 t Wert für 1906 Schweiß- eisen % Flußcisen • Halbzeug für die Ausfuhr Stabeisen und Stahl . . . Formeisen und Stahl . Band-, Hufnagel- u. Fein eisen Walzdraht in Ringen . . . Rohrmaterial hohl .... „ voll .... Grobblech Radreifen Achsen Anker und andere grobe Schmiedestücke .... 18 289 199 543 9 284 84 837 36 009 9 646 12 163 14 700 765 2 502 2 709 19 332 206 124 11 965 81 359 43 692 10 875 18 005 21 063 1 705 2 693 4 439 2 477 798 30 631 684 1 666 267 12 289 695 6 450 192 j 5 451 920 3 305 892 351 135 603 783 1 367 949 0,1 47,6 39,1 14,3 0,005 0,1 34,1 99,9 52,4 100,0 60,9 85,7 100,0 100,0 99,995 100,0 99,9 65,9 Zusammen 390 447 421 252 64 596 315 32,7 67,3 1500 Volt Spannung gebaut; er dient zur Darstellung von Elektrostahl aus Roh- Zu bemerken ist, daß 90 0/o der erforderlichen eisen und schmiedbarem Schrott. Holzkohle noch in Meilern hergestellt wird, doch sind Schweden besitzt bekanntlich nur in seinem süd- im Verlauf des Jahres 1906 sechs bedeutende Vor- liebsten Teile Mineralkohlen, aber auch diese, den Trias- oder den jüngsten Liasschichten angehören den Kohlen sind sehr aschenreich, nicht verkokbar und kommen nur in Schichten von geringer Mächtig keit (unter 1 m) vor. Sie liegen überdies von dem Hauptsitz der Eisenindustrie 500 bis 600 km weit ent fernt; dies alles macht, daß sie bei letzterer bisher eine verhältnismäßig unbedeutende Rolle gespielt haben.* Anders wird es vielleicht werden, wenn man später einmal in größerem Maßstabe dazu übergehen wird, die südschwedische Kohle in eigens dafür gebauten Generatoren zu vergasen.** Die Kohlenförderung, welche im Jahre 1870 40 440 t betrug und im Jahre 1883 auf 172 660 t gestiegen war, belief sich 1901 auf 271 509 t, erreichte im Jahre 1905 mit 322 384 t ihren höchsten Stand und betrug 1906 nur 296 980 t im Werte von 2 164 940 K. Die Hauptmenge davon, nämlich 232 085 t, wurde aus 13 Schächten im Bezirk Malmöhus gefördert, während die restlichen 64 895 t von einem Schacht im Bezirk Kristianstad geliefert wu rden. Für seine Kohlenarmut wird Schweden zum Teil durch einen großen Holzreichtum entschädigt. Während der Regierung Oskars II. wurde ein Gesetz zum Schutze der Wälder gegen das übermäßige Holz fällen erlassen; durch ein zweites Gesetz wurde auch für die planmäßige Wiederaufforstung gesorgt. Zu dem hat der Staat unter König Oskars Regierung sehr große Waldungen angekauft.*** Der Umfang der Forsten, welche der Krone gehören, ist in diesem Zeiträume von 426 000 ha auf 4 598 813 ha gestiegen. Der Verbrauch an Holzkohle für die Zwecke der heimischen Eisenindustrie belief sich im Jahre 1906 auf 46 407 454 hl im Werte von 25 283 563 K, woraus sich ein Mittelwert von 0,54 K für 1 hl ergibt. Den Hauptverbrauch an Holzkohle hatten die Bezirke: hl hl Kopparberg . 11035 711 Gäfleborg . . 7 684 077 Örebro . . . 10 149361 Wäsmanland . 5371 611 * Vergl. Josef von Ehrenwerth: „Das Eisen hüttenwesen Schwedens“ S. 1. ** Im Jahre 1905 wurden Versuche in größerem Maßstabe mit schwedischen Kohlen auf der Grube von der Heydt bei Saarbrücken angestellt, woselbst das Material in Jahns’schen Generatoren vergast wurde. (Vergl. „Teknisk Tidskrift“ 1907, 28. September und 26. Oktober.) *** „Affärsvärlden" 1907, 19. Dezember, S. 1544. kohlungsanlagen im Betrieb gekommen.* Die größte derselben gehört der Guldsmedshytte A. B. und ist nach dem Gröndalschen Prinzip gebaut.** An anderen Stellen sind amerikanische Wagenöfen mit Blech retorten und gemauerten Kammern in Betrieb ge kommen. Vollständige Gewinnung der Nebenprodukte kommt nur in Guldsmedshyttan, Dal und Röste zur Anwendung, bei den übrigen Anlagen beschränkt man sich auf die Gewinnung von Teer und Oel. Zum Antrieb der schwedischen Eisenwerke dienten im Jahre 1906 1426 Motoren mit zusammen 69 846 P. S., davon waren: Wasserräder und Turbinen Dampfmaschinen undDampf- turbinen Heißluft-, Gas- und Petro leummotoren Elektrische Motoren . . . p.s. 770 mit 44 212 125 „ 9 464 6 „ 460 525 „ 15 710 Zusammen 1426 mit 69 846 Aus vorstehender Zusammenstellung erhellt die Bedeutung, welche die verfügbaren Wasserkräfte für die schwedische Industrie besitzen, und auch im abgelaufenen Jahre wurden wieder neue Wasserkraft anlagen errichtet. Wir erwähnen nur die Ausnutzung des Wasserfalles Bullerfors seitens der Kopparbergs Bergslag, wobei mit sechs Genoratorturbinen 24000 P.S. gewonnen werden sollen, die dem Werke in Domnarfvet zugute kommen werden. Dieselbe Firma hat auch Anteil an der Kraftanlage am Stopfors (fors = Wasser- fall), die 16 000 P.S. liefern soll. 12 000 P.S. soll der Klarelf der Uddeholms A.-G. liefern. Auch bei Gullspäng will man 24 000 P.S. gewinnen u. dergl. m.*** Die Ein- und Ausfuhrziffern geben bekannt lich den besten Aufschluß über das Handelsniveau eines Staates.f In dem Zeitraum 1871 bis 1875 wurde die Einfuhr des Reiches zu 246 Millionen, für 1906 zu 429 Millionen Kronen angegeben; die entsprechen den Zahlen für die Ausfuhr sind 205 358 K. und 425 Millionen K. ff Der Wert der ausgeführten Mineralien, * „Teknisk Tidskrift“, Abteilung für Chemie und Bergwesen, 1907, 28. September, 8. 122. ** Vergl. „Jahrbuch für das Eisenhüttenwesen“, I. Band S. 20. *** „Affärsvärlden“ 1908, 30. Januar, S. 15. + „Industritidningen Norden“ 1908, 24. Januar, Seite 25. ff „Affärsvärlden“ 1907, 12. Dezember, S. 1521.