Gelegenheit, am Beispiel der Celli und Bässe einmal die feine satz technische Kunst Haydns zu bewundern, der jeder Instrumenten gruppe Gelegenheit gibt, ihre klanglichen Mittel wirkungsvoll ein zusetzen. Humorvoll angelegt, fügt sich der Trioteil gut in das Me nuett ein. Der spritzige Finalsatz baut sich auf dem zunächst von den 1. Vio linen vorgetragenen Thema auf, das in seiner Einfachheit mannig faltige Möglichkeiten der Verarbeitung ermöglicht. Einige drama tische Steigerungen (oft mit sich anschließenden Generalpausen), mehrere scherzhafte Wendungen und wiederum der Einsatz des In strumentariums der „türkischen Musik“ geben dem Satz interessante Akzente. LUDWIG GÜTTLER wurde 1943 in Sosa (Erzgebirge) geboren. Nach dem Abitur studierte er 1961 bis 1965 an der Leipziger Musikhoch schule (Hauptfachlehrer war Armin Männel). Von 1965—1969 wirkte Güttler als Solotrompeter am Händel-Festspiel-Orchester Halle, seit dem ist er Solotrompeter der Dresdner Philharmonie. Ludwig Gütt ler gastierte als Solist bei vielen Orchestern der DDR und produ zierte Funk-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen. Gastspielreisen führten ihn u. a. nach Italien, in die CSSR, nach Schweden, Japan, Bulgarien, in die UdSSR, BRD und nach Westberlin. Ludwig Güttler ist einer der erfolgreichsten Trompetenvirtuosen der DDR und zählt zu den besten Spezialisten für die Solotrompetenpartien Bachs und seiner Zeitgenossen. JOHANN WILHELM HERTEL n Jj Johann Wilhelm Hertel, 1727 in Eisenach geboren, 1789 in Schwerin verstorben, gehörte nach dem Urteil des bedeutenden Mu siklexikographen Ernst Ludwig Gerber (1746—1819) zu den „ge schmackvollsten Komponisten“ seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, „sowohl was die Instrumental- als Vokalmusik angeht“. Sein Vater Johann Christian Hertel (1699—1754) war nicht nur ein tüchtiger