DRESDNER PHILHARMONIE Sonnabend, den 9. Oktober 1976, 20.00 Uhr Sonntag, den 10. Oktober 1976, 20.00 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 2. ZYKLUS - KONZERT und 2. KONZERT IM ANRECHT C BEETHOVEN-SCHOSTAKOWITSCH-ZYKLUS Dirigent: Johannes Winkler Solisten: Vitali Gromadski, Sowjetunion, Baß Bruno Leonardo Gelber, Argentinien, Klavier Chor: Philharmonischer Chor Dresden Einstudierung: Herwig Saffert Ludwig van Beethoven 1770-1827 Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus" C-Dur op. 43 Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Allegro moderato Andante con moto Rondo (Vivace) PAUSE Dmitri Schostakowitsch 1906-1975 Die Hinrichtung des Stepan Rasin - Foem nach Worten von Jewgeni Jewtuschenko für Baß, gemischten Chor und Orchester op. 119 Erstaufführung JOHANNES W|NKLER, mit Beginn der Spiel zeit 1976/77 als Dirigent an der Dresdner Phil harmonie tätig (sein Vorgänger Hartmut Haenchen wurde zur gleichen Zeit als Musi kalischer Oberleiter an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin berufen), wurde im Jahre 1950 in Radeberg geboren. Er erhielt erste musikalische Eindrücke im Elternhaus. 1960 bis 1968 war er Mitglied des Dresdner Kreuzchores unter Prof. Rudolf Mauersberger. 1968 bis 1974 studierte er an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden (Orchester dirigieren bei Prof. Rudolf Neuhaus, Kompo sition bei Prof. Karl-Rudi Griesbach, außerdem u. a. Klavier und Fagott). Bereits als Student wurde er 1971 Preisträger im Improvisationswett bewerb in Weimar, nahm er mehrere Male am Weimarer Dirigentenseminar teil, war 1973/74 als Solorepetitor an der Dresdner Staatsoper tätig und wurde er Doppelsieger des Carl- Maria-von-Weber-Wettbewerbes Dresden 1973 in beiden Wettbewerbsdisziplinen Dirigieren und Komposition (seine preisgekrönte „Ode an das Atom" brachte die Dresdner Philharmonie 1973 zur Uraufführung). Johannes Winkler, 1973/74 Träger des Mendelssohrt-Stipendiums, absol vierte 1974 bis 1976 eine Aspirantur bei Prof. Ai- vid Jansons am Leningrader Konservatorium „N. Rimski-Korsakow". Zum X. Parlament der FDJ 1976 in Berlin dirigierte er mit einem aus Stu denten aller DDR-Musikhochschulen zusammen gesetzten Orchester Beethovens „Neunte". Für seine Leistung wurde er mit der Artur-Becker- Medaille in Gold ausgezeichnet. Der sowjetische Bassist VITALI GROMADSKI erhielt seine künstlerische Ausbildung am Mos kauer Konservatorium in den Gesangsklassen von D. I. Tonski und A. L. Doliwo. Seine Lauf bahn begann 1960, als er beim II. Internatio nalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Berlin den 1. Preis und die Goldmedaille gewann. Noch im gleichen Jahr wurde er als Solist an die Moskauer Philharmonie verpflichtet. Konzertrei sen führten den Künstler u. a. in die Ungarische VR, die DDR, nach Frankreich und Großbritan nien.