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Choral: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut, dem Vater aller Güte, dem Gott, der alle Wunder tut, dem Gott, der mein Gemüte mit seinem reichen Trost er füllt, dem Gott, der allen Jammer stillt. Gebt unserm Gott die Ehre! Joh. Jak. Schütz (1640—1690) VI. Choral: Das Leben ist gleich wie ein Traum, ein nichtger, leerer Wasserschaum; es gleicht dem Gras, das heute steht, und schnell vergeht, sobald der Wind darüber weht. Joachim Neander (1650—1680) Ach Herr, lehr uns bedenken wohl, daß wir sind sterblich allzumal; auch wir allhier kein Bleiben sehn, wir müssen gehn, gelehrt und reich, jung, alt und schön. Joh. Leon Sopran-Solo und Chor: Er wird den Tod verschlingen ewiglich; und der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen, und wird aufheben die Schmach seines Volkes in allen Landen. Deine Toten werden leben und die Leichname werden auf erstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr lieget unter der Erde. Choral: Lacht der finstern Erdenkluft, lacht des Todes in der Höllen; denn ihr sollt euch durch die Luft eurem Heiland zugesellen. Dann wird Schwachheit und Verdruß liegen unter eurem Fuß. VII. Chor: Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden ver kündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König! Sopran-Solo: Er schoß auf wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krank heit. Fürwahr, er trug unsre Krankheit, und lud auf sich unsre Schmerzen. Er ist um unsrer Missetat willen verwendet, und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Baß-Solo: Der Herr hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß ihnen geöffnet werde. Soli und Chor (mit Choral): Siehe, ich breite aus den Frieden wie einen Strom. Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird, noch sie zu Herzen nehmen; sondern sie wer den sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, was ich schaffe. Allein Gott in der Höhe sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum daß nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade; ein Wohlgefalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried ohn Unterlaß, all Fehd hat nun ein Ende. Amen. Nikolaus Decius (gest. 1529) HI-9-19 It 955-76 127