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DRESDNER PHIL H A R M O N I E Mittwoch, den 31. Dezember 1975, 17.30 Uhr Donnerstag, den 1. Januar 1976, 20.00 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 5. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Günther Herbig Solisten: Magdalena Hajossyovd, CSSR, Sopran Marie Mrazovä, CSSR, Alt Jin Zahradnicek, CSSR, Tenor Richard Novak, CSSR, Baß Chöre: Philharmonischer Chor Dresden Einstudierung: Herwig Saffert Kinderchor der Dresdner Philharmonie Einstudierung: Wolfgang Berger Ludwig von Beetheven Sinfonie Nr. 9 d-Moll mit Schlußchor über Schillers 1770-1827 Ode „An die Freude" für Orchester, Solostimmen und Chor op. 125 Allegro ma non troppo, un poco maestoso Molto vivace Adagio molto e cantabile Finale (Presto-prestissimo) Das Konzert am 3'1. Dezember 1975 wird original vom Fernsehen der DDR, II. Programm, in Farbe übertragen DIE WORTE DES CHOR-FINALES DER NEUNTEN SINFONIE O Freunde, nicht diese Töne, sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere. Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt; alle Menschen werden Brüder wo dein sanfter Flügel weilt. Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein, wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein. Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund. Freude trinken alle Wesen an den Brüsten der Natur, alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur! Küsse gab sie uns und Reben, einen Freund geprüft im Tod! Wollust ward dem Wurm gegeben, und der Cherub steht vor Gott! Froh, wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächt’gen Plan, laufet, Brüder, eure Bahn, freudig, wie ein Held zum Siegen. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder überm Sternenzelt muß ein lieber Vater wohnen! Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such ihn überm Sternenzelt! Uber Sternen muß er wohnen! Freude, schöner Götterfunken! GUNTHER HERBIG
