11. Dezember 1907. Gießerei-Mitteilungen. Stahl und Eisen. 1813 Flammofen. —152- SuE. 13. 365 W4 Abbildung 12. Mi — ! 3,18m — o88m e] •] e- 3.58 -0.98 6chnitt8-ß. Schnitt J-H MMH yuucc I Abbildung 11. Gießerei- teilen. Nach dem Pressen heben einige Abhebestifte den Kasten von der Modellplatte, so daß der Arbeiter denselben vom Tisch herabnehmen kann. Bevor als dann die andere Kastenhälfte in derselben Weise ein geformt wird, bläst der Arbeiter mit einem Luft schlauch den Preßtisch und das Modell rein. Der Kern- und der Modellsand wird getrocknet, durch ein feines Sieb geworfen und dann mit einer je nach der Art des Stückes schwankenden Menge Leinöl, dem für das Liter einige Eßlöffel voll Bleiglätte bei gegeben werden, tüchtig vermengt. Damit hergestellte Kerne sollen sich noch nach Monaten verwenden lassen. Der Kraftbedarf der Aufbereitung beträgt 10 P. S. Der Kupolofen von 914 mm lichter Weite und die dazuge hörige Gichtbühne befinden sich in einem 14,63 X 7,62 m großen Anbau, in dessen Nachbarschaft die Rohstoffe von den Eisenbahnwagen entweder in die unter halb des hochgelegten Bahnstranges angeordneten in Gang, während ein dritter Mann die fertigen Formkasten fortschafft. Der Vor gang beim Formen ist folgender: Der Arbeiter stülpt einen Kasten über das Mo dell und zieht einen Hebel, worauf der Kasten nach rück wärts wandert und unter dem Behälter mit Sand gefüllt wird. Sodann kommt der Kasten wieder nach vorn und wird von oben her gepreßt. Sobald eich der Preß klotz nach abwärts in Bewegung setzt, beginnt der Kasten leicht zu vibrieren, um den Sand gleich mäßig dicht zu ver- Slutft. Spannbügel des Gießerei-Flammofens. 7 A 1 / I ///////////////. 7 I Werksgebäude sind mit Sheddächern eingedeckt und haben eine gleiche Gesamthöhe von 9,75 m.' Die Gießerei (vergleiche Abbildung 9) nimmt einen Flächenraum von 30,5 X 58,5 m ein. Zum Schmelzen des Tempereisens dient ein Flammofen mit zwei Abstichöffnungen. Derselbe liegt an der einen Langseite der Gießerei zwischen dem Kupolofen und dem Temperofen. Da auch die Kernmacherei sowie die Sandaufbereitung und sonstiges Zubehör in den System Berkshire Mfg. Co., Cleveland,eingeformt. Ueber dem Standort dieser Form maschine ist auf einer Bühne die Aufbereitung für den Formsand angeordnet, und kann der Sand durch eine frei schwingende Rinne so wohl den Handformern wie auch unmittelbar der Form maschine zugeführt werden. Die gebräuchliche Aus führung einer Berkshire- Formmaschine ist in Ab bildung 10 wiedergegeben.* Diese Maschine vollführt sämtliche Formvorgänge selbsttätig, und soll es mög lich Sein, auf ihr täglich bis zu 800 Formkasten fertig zustellen. Zur Bedienung genügen drei Mann; der erste schaufelt den Sand in die Siebtrommel, der dann mittels eines Becherwerkes in den über der Maschine angeordneten Sandbehälter befördert wird ; ein zweiter Arbeiter setzt die Maschine Abbildung 13. Temperofen. * „American Machinist“ 1907, 23. November, 8. 670. L.27 öchnif! ö-H. Ecken des Gebäudes untergebracht sind, ergibt sich aus dieser Anordnung ein genügend großer freier Raum für die Aufstellung der Sandformen ganz in der Nähe des Flammofens. Sämtliche häufiger vorkommenden Modelle sind auf Modellplatten befestigt, deren Größe bis zu 30 X 45 cm geht, und werden mittels einer Formmascbine, l 1^137 r o. Mw» 2