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Doch sie durften’s nicht genießen — aus dem Paradies verwiesen. Herrgott wollt’ kein Mitleid haben, schickt sie auf den Weinberg graben. „Gehet hin, den Weinberg graben, werdet euer Brot dann haben." Ehe sie damit begonnen, manche Träne ist geronnen. So, durch Adams Missetaten sind wir arg in Not geraten, und durch Evas Schuld sind Sünder alle armen Menschenkinder. JEDERMANN Es war einmal ein Mann, gleichgültig wie sein Nam’. Ging von Feld zu Felde, sein Getreid’ besehen. „Ach, du schönes Feld mein, will mir so wohl recht sein! Wie bist du gediehen, voll und schön gereifet. Will dich bald besorgen, schneid und berg' dich morgen." Kam der Tod geschritten auf der großen Straßen. „Wie geht’s allerwegen? Hab mit dir zu reden." „Geh von Feld zu Felde, und seh mein Getreide. Ach, du meine Freude, wie es so schön reifet." „Laß du dein Feldgetreid, nimm ein weißes Festkleid! Komm mit mir auf ein Wort, mußt mit mir von hinnen." „Lass mich, lieber Herre, hab noch viele Arbeit. Geld will ich dir geben, doch laß mir mein Leben.” „Was soll ich mit Golde, diesem schnöden Solde. —“ „Meine Kind’, die kleinen, werden um mich weinen." „Deinen kleinen Kindlein wird der Herr Hüter sein." „Hab ein junges Weib hier, was soll aus ihr werden?" „Für dein jung’ Ehgemahl, sorgt Gott selbst allzumal!" „Lass mich noch, o Herr, gehn, will noch den Priester sehn. Meine Sünd’ und Tücken mich gar sehr bedrücken!" „Pfaff und Priester nun lass, eil mit mir hin die Straß’"! „Weh, ach weh, Sünder mir, steck in Schuld für und für, steck in Schuld und in Not bei dem lieben Herrgott." Traf der Tod ihn schnelle wohl mit seinem Pfeile, traf den Mann im Herzen, bracht ihm viele Schmerzen. Taugt sein Kopf ihm nicht mehr, könnt’ auch nicht mehr stehen. „Liebwerte Freunde mein, seht meine Not und Pein, wie ihr nun mich da seht, so es bald euch ergeht!" VORANKÜNDIGUNGEN : Mittwoch, den 25. Februar 1976, 20.00 Uhr, AK (J) Donnerstag, den 26. Februar 1976, 20.00 Uhr, Freiverkauf Festsaal des Kulturpalastes Dresden 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Andrzej Markowski, VR Polen Solist: Eduard Grätsch, Sowjetunion, Violine Werke von Gorecki, Tschaikowski und Dvorak Sonnabend, den 13. März 1976, 20.00 Uhr, Anrecht A 2 Sonntag, den 14. März 1976, 20.00 Uhr, Anrecht A 1 Einführungsvorlräge jeweils 19.00 Uhr Dr. habil. Dieter Härtwig 6. PHILHARMONISCHES KONZERT Dirigent: Günther Herbig Solistin: Regina Smendzianka, VR Polen, Klavier Werke von Strawinsky, Ravel und Mozart Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1975/76 — Chefdirigent: Günther Herbig Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 2,85 T. ItG 009-3-76