Zur Frage der Vermeidung von Lunkerbildung. Von Adalbert.Obholzer, Ingenieur der Kgl. Ungarischen Stahlwerke, Diosgyör. (Schluß von Seite 1121.) E s ist eine bekannte Erscheinung, daß bei langsamer Abkühlung des flüssigen Stahles einzelne Bestandteile desselben, wie Kohlenstoff, Silizium, Mangan, Phosphor, Schwefel und Anti- Abbildung 7. Schema der Probenahme an den Blöcken in größerem Maße in Erscheinung treten als bei den ohne Thermit gegossenen. Um dies zu untersuchen, habe ich die Brüche der von mir hergestellten Blöcke sowohl in der Richtung der Längsachse als im äußeren Teile be hufs Entnahme von Proben zu Analysen- । zwecken angebohrt. Die Abbildungen 7 bis 10 veranschaulichen die Art, die An zahl und die Bezeichnung der einzelnen Proben, und zwar wurden sie den Blöcken, die in Abbildung 1 bis 4 dargestellt sind, entnommen. In den folgenden Tabellen (1 bis 7) habe ich die durch Analyse ge wonnenen Resultate zusammengestellt und, um über die zahlenmäßig bestimmte Menge der Elemente ein übersichtliches Bild zu erhalten, Diagramme angefertigt. Aus diesen Diagrammen lassen sich folgende Schlüsse ziehen: 1. Bei Benutzung einer Form ohne Grießkopf kühlt der Stahl verhältnismäßig schnell ab und es kann die Wirkung des Lunkerthermits sowie die Absonderung der Elemente nicht in dem Maße Platz greifen, wie bei Verwendung von Formen mit Gießkopf. Aus diesem Grunde treten ken zwischen den mit und ohne Lunkerthermit der Abbildung- 1. mon, sich nach ihrem spezifischen Gewichte und ihrem Erstarrungspunkte gegen die Längsachse des Blockes und den oberen Teil desselben ab gegossenen Blöcken beträchtlichere Ab weichungen mit Bezug auf die Absonde rung der erwähnten Elemente nicht ein, was aus den Tabellen 1 und 2 und Abbild. 11 und 12 ersichtlich ist. sondern. Der obere Teil des Blockes ist z. B. in der Regel kohlenstoffreicher als der untere; der der Längs achse benachbarte Teil ent hält einen höheren Prozent satz obiger Bestandteile als der äußere. Die Absonde rung dieser Elemente ist um so stärker, je lang samer der flüssige Stahl sich abkühlt. Da nun durch die infolge der Thermitreaktion entstehende Temperatur erhöhung die Erstarrung des Stahles verzögert, letz terer also längere Zeit flüssig erhalten wird, so müßte ge folgert werden, daß obige Erscheinungen bei den mit Lunkerthermit behandelten Abbildung 8. Schema der Probenahme an den Blöcken der Abbildung 2.