Leiter des technischen Teiles Dr.-Ing. E.Schröd ter, Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisen- hüttenleute. Kommissionsverlag von JL Bagel-Düsseldorf. STAHL UND EISEN ZEITSCHRIFT Leiter des wirtschaftlichen Teiles Generalsekretär Dr W Beumer, Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl- industrieller. FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTEN WESEN. Nr. 27. 3. Juli 1907. 27. Jahrgang. Die neue Stahlwerks-Gebläsemaschine der A.-G. „Union“ zu Dortmund. (Hierzu Tafel XIII). )ie in Tafel XIII dargestellte Gebläse- —— maschine befindet sich schon seit längerer Zeit auf dem oben genannten Werke in Betrieb. Sie wurde gebaut von der Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer, G. m. b. H., in Schleif- mühle-Saarbrücken. Die Maschine hat folgende Hauptabmessungen : Durchmesser des Hochdruckzylinders „ » Niederdruckzylinders „ beider Windzylinder Gemeinsamer Kolbenhub Admissions-Spannung Windpressung Umdrehungszahl ( normal | maximal .... Ansaugevolumen bei 50 Touren . . » n 60 » • • • Wenn auch die Abmessungen Zylinder etwas kleiner gewählt sind als bei der in dieser Zeitschrift 1907 Nr. 15 S. 523 beschriebenen Maschine, so ist doch die Windleistung genau die gleiche, da die Abmessungen der Gebläse zylinder, sowie Hub und Tourenzahl überein stimmen. Die Durchmesser der Dampfzylinder reichen aber für die verlangte Windpressung vollständig aus, da die Maschine auch bei ge ringerem Dampfdruck den Wind bis auf 3 Atm. pressen kann. Die Maschine leistet stets die verlangte Arbeit auch noch bei Betrieb ohne Kondensation. Der Hochdruckzylinder ist mit Ventil steuerung ausgerüstet; die Zuführung des Dampfes zu den Einlaßventilen erfolgt getrennt vom Zylinder, weil die Maschine mit hoch über hitztem Dampf von 300° C. arbeitet. Die Ein laßventilsteuerung ist vom Wärterstande aus verstellbar, so daß der Maschinist die der jeweiligen Belastung und Umdrehungszahl ent sprechenden Füllungsgrade leicht einstellen kann. Der Niederdruckzylinder hat Corliß-Steuerung mit getrenntem Antrieb für Einlaß- und Auslaß organe, so daß die Dampfverteilung eine recht günstige ist. Die ganze Maschine ist außer ordentlich stark gebaut. Die Rahmen liegen der ganzen Länge nach auf, sind jedoch aus Herstellungsrücksichten zweiteilig ausgeführt. Die Dampfzylinder sind nicht, wie dies vielfach geschieht, in der Mitte, sondern an den hinteren Enden unterstützt, um ein Schaukeln der großen Dampfzylinder auszuschließen. Die Windzylinder sind mit den Dampf zylindern durch zweiteilige Zwischenstücke ver bunden, welche so lang sind, daß ein Aus- "bauen der Dampfkolben erfolgen kann, ohne die Windzylinder oder deren Deckel verschieben zu müssen. Diese Anordnung vergrößert zwar etwas die Baulänge der Maschine, jedoch hat sie sich im Betriebe vorzüglich bewährt. Die Windzylinder schließen sich wieder kon zentrisch an diese Zwischenstücke an, so daß die auftretenden Kräfte durchaus sicher über tragen werden und auch hier ein Schaukeln der Windzylinder ausgeschlossen ist. Jeder Windzylinder besteht aus einer Laufbüchse mit. Kühlmantel und aus zwei sich daran konzentrisch anschließenden ringförmigen Kasten, welche die Ventile enthalten. Wie bei allen ihren Gebläsemaschinen hat auch hier die ausführende Firma mit Vorteil ihre bekannten Plättchenventile verwendet. Die Ventilkasten ruhen mit ihren Füßen in einem Schlitten, so daß die Zylinder sich in der Längs richtung frei bewegen können. Die Luft wird zwischen den beiden Ventilkasten durch einen be sonderen ringförmigen Raum von außen angesaugt. Die Maschine besitzt einen eigenen unter Flur aufgestellten Einspritzkondensator, dessen Pumpe vom Kurbelzapfen der Maschine aus an getrieben wird. Zum Anlassen der Maschine ist ein Dampfklinkwerk vorgesehen, jedoch tritt dieses nur bei etwaigen Reparaturen in Tätig- 1450 mm 2250 » 2000 „ 1800 „ 10 Atm. 2,5 „ 50 i. d. Min. 60 » 1100 cbm 1300 » der Dampf-